Sonnefelds Einsatzdemonstration ist eindrucksvoll

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Unter Beachtung der eigenen Sicherheit trennen Feuerwehrleute mit einem Rettungsspreizer die Dachkonstruktion vom Fahrzeug. Foto: Klaus Oelzner
Unter Beachtung der eigenen Sicherheit trennen Feuerwehrleute mit einem Rettungsspreizer die Dachkonstruktion vom Fahrzeug. Foto: Klaus Oelzner
Die Steigebrücke kommt an. Foto: Klaus Oelzner
Die Steigebrücke kommt an. Foto: Klaus Oelzner
 
Kinder verfolgen die Rettungsaktion. Foto: Klaus Oelzner
Kinder verfolgen die Rettungsaktion. Foto: Klaus Oelzner
 
Während Kommandant Dirk Bauer (Bildmittte) den Übungsablauf erläutert, übt sich Jugendpfleger Björn de Rooij im Verletztentransport. Foto: Klaus Oelzner
Während Kommandant Dirk Bauer (Bildmittte) den Übungsablauf erläutert, übt sich Jugendpfleger Björn de Rooij im Verletztentransport.  Foto: Klaus Oelzner
 
Beim koordinierten Einsatz wird das Dach des Autos entfernt. Foto: Klaus Oelzner
Beim koordinierten Einsatz wird das Dach des Autos entfernt. Foto: Klaus Oelzner
 
Die Sanitäter warten auf ihren Einsatz. Foto: Klaus Oelzner
Die Sanitäter warten auf ihren Einsatz. Foto: Klaus Oelzner
 

Zum Schluss der Kirchweihtage in Sonnefeld gab es wieder eine Schauübung der Rettungskräfte - realitätsnah und spektakulär.

Zu schnell unterwegs, in der Kurve Gewalt über den Pkw verloren, ohne Fremdeinwirkung umgekippt und auf der Fahrerseite liegen geblieben. Zwei vorschriftswidrig nicht angeschnallte Insassen sind schwer verletzt und eingeklemmt. So könnte der Unfallbericht der Polizei in der vom Tageblatt zu veröffentlichenden Pressemeldung beschrieben sein. Diesmal war es "nur" die Vorlage für eine von Kommandant Dirk Bauer bis ins Detail ausgearbeitete realistische Schauübung, mit der Feuerwehr, Sanitäter und Polizei Hand in Hand traditionell den Schluss der Kirchweihtage einläuten.

Auf dem Parkplatzgelände hinter der Domänenhalle demonstrierten sie gemeinsam ihre Ausrüstung und ihre Einsatzbereitschaft. Kommandant Dirk Bauer erläuterte den zahlreichen interessierten Einwohnern Schritt für Schritt den Übungsablauf, meinte deshalb auch zwischendurch: "Im Ernstfall würde es natürlich schneller ablaufen." Zusätzlich angeschaffte Ausrüstungsgegenstände erlebten ihre Einsatzpremiere.

Kinder durften mit anpacken

"Wir gestalten jetzt ein Cabrio", scherzte der Kommandant, als Scheiben beseitigt und das Dach des Autos der Schwerverletzten abgenommen werden mussten. Besonderes Interesse zeigten viele Kinder, die teils mit Jugendpfleger Björn de Rooij zum Einsatzort gekommen waren. Immer wieder ergaben sich für die Kids nicht nur intensiv zu beobachtende Situationen. Auf Aufforderung konnten sie bei ungefährlichen Szenen ihre Hilfsbereitschaft aktiv unter Beweis stellen, zum Beispiel die Lage der verletzten Personen im Fahrzeug orten, eine mit 630 Bar Druck arbeitende Rettungsschere selbst in die Hand nehmen oder anhand von Dummies die Schwierigkeiten vorschriftsgemäßer Rettung/Bergung demonstrieren. "Die Zusammenarbeit läuft ja wie am Schnürchen", fasste Kristina Koch als Zuschauerin den zügigen Fortgang kurz zusammen, als sich zwei Helfer der BRK-Bereitschaft Sonnefeld - wie im Ernstfall - um die Verletzten kümmerten.

Als interessierte Beobachter verfolgten alle drei Bürgermeister (Michael Keilich, Claus Höcherich und Friedrich Übelhack), stellvertretender Landrat Rainer Matern, Polizeihauptkommissar Matthias Schuhbäck und Kreisbrandrat Manfred Lorenz den Übungsablauf. "Die Aktiven haben eindrucksvoll gezeigt, welche Kenntnisse sie in der Ausbildung erworben haben", sprach Lorenz bei der abschließenden Manöverkritik ein Lob, bevor er das Interesse des Nachwuchses würdigte. Kein Verständnis zeigte er dafür, dass die freiwilligen Helfer und Rettungskräfte bei Einsätzen zunehmend behindert, ja sogar tätlich angegriffen würden. Bürgermeister Keilich lobte die reibungslose Zusammenarbeit und zollte den Aktiven Respekt. Einige von ihnen seien schon seit vielen Jahren rund um die Uhr einsatzbereit.