Am TG-Sportgelände kommen junge Menschen aus vier Bundesländern zusammen, um eine gute Zeit zu haben.
Robin Hauck gehört zu den "alten Hasen" unter den Campern. Bereits zum achten Mal nimmt er an dem Zeltlager der Bayerischen Siedlerjugend teil. Damit gehört der 15-Jährige zu den 160 Kindern und Jugendlichen, die in diesen Tagen ihre Zelte auf dem Sportgelände der TG Neustadt aufgeschlagen haben.
Die Teilnehmer kommen aus Bayern, Thüringen, Sachsen und Rheinland-Pfalz und sie haben sichtlich Spaß am Urlaub in der Puppenstadt. Der Vorsitzende der Bayerischen Siedlerjugend, Herbert Röder, freut sich über das Interesse und vor allem auch über den Standort am Stadtrand von Neustadt. "Wir haben hier viel Spaß und ein Fußball- und Beach-Volleyballfeld." Das Zeltlager, sagt Röder, habe der Neustadter Frank Meinhold, langjähriger Betreuer in der Siedlerjugend, in diesem Jahr in die Puppenstadt geholt.
"Wir wechseln jedes Jahr den Standort. Im letzten Jahr waren wir in Bayreuth und haben das mit der Landesgartenschau verbunden", erklärt er. Eine Woche lang sind die Kinder und Jugendlichen ab sieben Jahren nun an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze zu Gast.
"Wir wollen den Kindern in Ferien Freizeitangebote bieten, denn nicht alle können verreisen", weiß Röder. Das geschehe mit täglich wechselnden Aktionen, an denen die Mädchen und Jungen aufgeteilt in fünf Gruppen teilnehmen. Robin Hauck war mit seiner Gruppe bereits im Märchenbad und wanderte hoch zum Muppberg einschließlich einer Rast in der Arnoldhütte. Der Prinzregententurm sei leider im Moment geschlossen, erzählt Robin. Obwohl er die Treppen nach oben nicht erklimmen konnte, war er sehr beeindruckt: "Mich hat der Turm im Wald an das Märchen Rapunzel erinnert", sagt er.
Überhaupt habe Neustadt einiges zu bieten für Spaß und Freizeit, ergänzt Röder. So soll die Stadt erkundet werden, das Freizeitzentrum mit dem Abenteuerspielplatz erobert und natürlich das Puppenmuseum besucht werden.
"Wir wollen viel aus der Region mit nach Hause nehmen", sagt Röder, der auch Bezirksvorsitzender im Verband Wohneigentum in Oberfranken ist. Weitere attraktive Ziele zudem seien schnell erreichbar, zum Beispiel eine Minigolfanlage in Coburg, der Waldklettergarten Banz oder der Klettergarten am Kemnitzestein im nördlichen Frankenjura.
Lagerfeuerromantik
Natürlich gehört die typische Lagerfeuerromantik beim Zelten dazu: Es gibt Grillabende und als Highlight eine Disco mit Cocktailbar. Die seien natürlich alkoholfrei, sagt Röder. Für den reibungslosen Ablauf sorgt ein Team von 40 Betreuern, mit Köchen, Krankenschwestern und Handwerkern. Dazu gehört zum Beispiel Michael Geiger, der aus Kümmersbruck in der Oberpfalz kommt.
Wie die meisten aus dem Team ist er von klein auf dabei, blieb der Siedlerjugend treu und kümmert sich jetzt um den Nachwuchs. "Ich bin seit meinem 12. Lebensjahr immer dabei, weil es einfach geil ist", sagt der 25-Jährige.
Damit die Mädchen und Jungen eine Woche lang günstig verreisen können, arbeitet das Betreuerteam ehrenamtlich. Eine Woche Campingurlaub mit viel Spaß und Abenteuer, so Röder, koste für Mitglieder 150 Euro, jedes weitere Kind zahle 120 Euro. Aber auch wer nicht der Siedlergemeinschaft angehört, sei willkommen. Dann zahle der Teilnehmer 170 Euro und jedes weitere Familienmitglied 130 Euro.
"Es kann also jeder auch seinen Kumpel mitbringen", sagt Röder, denn auf eine gute Jugendarbeit lege der Siedlerbund größten Wert. "Wir sind ein anerkannter Verein im Bayerischen Jugendring", erklärt Röder.
Das Abenteuer startet für die Siedlerkinder immer zu Beginn der Ferien, gleich im Anschluss an die Schule. Robin Hauck weiß, warum er sich jedes Mal aufs Neue freut: "Es macht super viel Spaß und außerdem habe ich Freizeit von meinen Eltern."