Die Bauarbeiten am Sonntagsanger in Coburg sind eingestellt. Sieben Bauarbeiter wurden positiv auf Covid-19 getestet. Keiner der Betroffenen kommt aus Coburg Stadt und Land. Deshalb tauchen sie auch nicht in der Statistik in Coburg auf.
Frederik Schmidt steht etwas verlassen auf der Galerie in seinem schicken Baubüro. Der Projektleiter der Großbaustelle am Sonntagsanger kann es in den kommenden zwei Wochen langsamer angehen lassen. Der Bau des neuen Hotels am Sonntagsanger liegt nämlich brach.
Am Donnerstag vergangener Woche war bei einem Bauarbeiter der Firma Züblin Bau aus Estenfeld, die den Auftrag in Coburg ausführen, Corona diagnostiziert worden. Sofort informierte Schmidt das Coburger Gesundheitsamt, das die Kontaktpersonen des Betroffenen - "eine niedrige zweistellige Anzahl" (Pressestelle Stadt Coburg - ausfindig gemacht, getestet und in Quarantäne geschickt hat. Das Ergebnis kam am Montag: Sechs weitere Mitarbeiter sind positiv und bleiben für die nächsten zwei Wochen isoliert. Keiner der Mitarbeiter ist in Coburg Stadt und Land wohnhaft. "Dadurch tauchen sie auch nicht bei uns in der Statistik auf", sagt Corinna Rösler, Pressesprecherin am Landratsamt. Aktuell sind in Stadt und Land 29 Personen infiziert, 25 im Landkreis, vier in der Stadt.
Kontaktpersonen zu den Bauarbeitern wurden in Coburg nicht ausfindig gemacht. Wie der Projektleiter erzählt, kam der erste infizierte Mitarbeiter aus dem Urlaub zurück.
Gut im Zeitplan
"Wir sind bisher im Zeitplan", stellt Schmidt fest und schaut auf seine Bauwand im Büro. "Das wirft uns jetzt zwei Wochen zurück, aber wir kriegen das hin", gibt er sich optimistisch. Die Rohbauten sind in den vergangenen Wochen gut vorangegangen.
Der Projektträger, die Erlanger Firma Sontowski & Partner, kann das bestätigen. Auf Nachfrage heißt es von Seiten der Unternehmenskommunikation: "Wir stehen seit Bekanntwerden des Sachverhalts mit unserem Generalübernehmer und Baustellenverantwortlichen, der Ed. Züblin AG in ständigem Austausch. Das betroffene, für die Rohbauarbeiten zuständige Baustellenteam eines Nachunternehmers wurde sofort in Quarantäne geschickt, daher gibt es derzeit einen Baustellenstopp für die Rohbauarbeiten. Wir liegen aber auf der Baustelle sehr gut in der Zeit, sodass eine Verzögerung unproblematisch ist."
Weiter schreibt Kirsten Bauseler: "Nach unserem Kenntnisstand geht es allen Infizierten den Umständen entsprechend gut. Wir wünschen den Betroffenen eine schnelle und vollständige Genesung."
Siehe zu der Ausbeutung in Qatar:
https://www.sport1.de/fussball/2020/06/wm-2022-in-katar-stadion-bauarbeiter-bekommen-kein-gehalt
Sport1: Katar-WM: Skandal bei Stadien-Bau 11.06.2020 / 10:15 Uhr
Die Vergabe der FIFA-WM 2022 nach Katar ist aus mehrfacher Hinsicht äußerst umstritten. Für diesen Umstand liefern die Katarer nun neue Argumente.
Die Arbeiter, die in Katar bei der Errichtung der Stadien für die Fußball-WM 2022 eingesetzt werden, haben angeblich seit Monaten keinen Lohn erhalten. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty warten etwa 100 Arbeiter aus Südostasien und Afrika seit sieben Monaten auf ihr volles Gehalt.
Sie stehen beim Subunternehmer Qatar Meta Coats (QMC) unter Vertrag und sind für den Bau des Al-Bayt-Stadions mit einer Kapazität von 60.000 Zuschauern etwa 50 Kilometer nördlich von Doha zuständig.
"Die Probleme, mit denen die Beschäftigten von QMC konfrontiert waren, waren dem Arbeitsministerium von Katar und dem WM-Organisationskomitee fast ein Jahr lang bekannt. Aber die Entschädigungszahlungen begannen erst, nachdem Amnesty International die Ergebnisse ihrer Untersuchungen den Gremien mitgeteilt hatte", schrieb Amnesty.
Einige Arbeiter hatten am 7. Juni Teilzahlungen erhalten. Außerdem sprachen die Betroffenen von weiteren Verstößen, etwa der Zahlung verbotener Anwerbegebühren. Die katarischen Behörden haben zahlreiche Schritte zum Schutz der Arbeitnehmer unternommen, darunter die Einführung eines elektronischen Lohnschutzsystems zur Aufdeckung unbezahlter Löhne.
Allerdings litt die Wirksamkeit des Systems aufgrund der Zahlungsunfähigkeit mehrerer Großunternehmen. Der finanziell angeschlagene Subunternehmer QMC sei für Projekte für das Jahr 2022 verboten worden. Im vergangenen Monat war es in Katar sogar zu seltenen Straßenprotesten wegen ausstehender Gehälter gekommen.
Aber bei Qatar gibt es zwei Probleme:
Erstens: Missachtung von Menschenrechten im Inland
Zweitens: Ausbeutung der Arbeiter bei der nächsten Fußball-WM und offenbar noch einige dubiose Geldströme in Verbindung zu UEFA und DFB.
Und Deutschland könnte jetzt Ärger mit den USA bekommen. Denn wenn Deutschland aus dem LNG-Gas aussteigt und seine Schifffahrt zum Beispiel auf Brennstoffzellen-Antrieb umruestet und Gas zum Heizen zum Beispiel aus Qatar kauft, dann sehen die USA alt aus. Und jetzt noch der Einstieg bei Curevac durch Qatar, wodurch die EU unabhängig wird von AstraZeneca (AstraZenaca ist us-hörig bis zum Erbrechen) und seine eigenen Produktion beschleunigen kann.
Damit hätten die USA auch den Wettbewerb beim Impstoff verloren (us-Hersteller Moderna) und das wuerde die USA ärgern... *breit grins*
Und auch Curevac legt nochmal nach. Die habenden nächsten Schwergewichter an Bord geholt. Es geht um den quatarischen Staatsfonds:
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/pharma/coronavirus-katar-steigt-bei-corona-impfstoffentwickler-curevac-ein-a-ddb4d21c-8b70-45b8-abe5-784876de71cc
Manager-Magazin: Auch Katar steigt bei Curevac ein 21.07.2020, 13.17 Uhr
Mit Katars Staatsfonds QIA reiht sich ein weiteres Schwergewicht in Curevacs ohnehin illustre Investorenriege ein. Das Biotechunternehmen hat damit zuletzt mehr als eine halbe Milliarde Euro eingesammelt.
Der Tübinger Impfstoffentwickler Curevac hat nach dem britischen Pharmakonzern Glaxosmithkline (GSK) und dem Bund einen weiteren Großinvestor an Land gezogen. Der katarische Staatsfonds QIA und eine Gruppe bestehender und neuer Investoren hätten sich mit 126 Millionen Dollar beteiligt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Damit habe Curevac bei der nun abgeschlossenen Finanzierungsrunde insgesamt 640 Millionen Dollar (circa 560 Millionen Euro) eingesammelt. Wie viel der 126 Millionen von QIA stammen und welchen Anteil sich die Katarer damit an dem Biotechunternehmen sichern, bliebt zunächst unklar.
Curevac gehört zu den wenigen deutschen Unternehmen, die sich im Wettlauf um einen Corona-Impfstoff befinden. Die Gesellschaft war im März in die Schlagzeilen geraten, weil die US-Regierung angeblich Interesse an Curevac hatte. Im Juni sicherte sich der Bund für 300 Millionen Euro 23 Prozent an dem Biotechunternehmen. Der britische Pharmariese GSK erwarb für 150 Millionen Euro knapp zehn Prozent, wie das Unternehmen am Montag mitgeteilt hatte.
Curevac hatte im Juni mit der klinischen Erprobung eines Covid-19-Impfstoffkandidaten begonnen und will diesen bis Mitte nächsten Jahres marktreif haben.
Aueßrdem: ich lese in Sachen Sticheln zwischen den Impfstoff-Herstellern gerade die nächste Stichelei von Astra-Zeneca:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Astrazeneca-plant-Corona-Impfstoff-noch-2020-article21925425.html
n-tv: Verkauf "zum Selbstkostenpreis" - Astrazeneca plant Corona-Impfstoff noch 2020 MITTWOCH, 22. JULI 2020
Weltweit suchen Forscher nach einem möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus. Der Pharmakonzern Astrazeneca mischt dabei ganz vorn mit und kann sich eine Markteinführung noch in diesem Jahr vorstellen - für 2,50 Euro je Einheit.
Der Pharmakonzern Astrazeneca plant, bis Ende des Jahres einen Coronavirus-Impfstoff auf den Markt zu bringen. Dieser soll weltweit "zum Selbstkostenpreis" erhältlich sein, wie der Chef des Unternehmens, Pascal Soriot, dem französischen Radiosender RTL sagte. Eine Einheit soll demnach für 2,50 Euro verkauft werden. "Unser Ziel ist es, den Impfstoff allen Menschen zugänglich zu machen", sagte Soriot.
Das Unternehmen hoffe, bis Ende des Jahres einen Impfstoff zu produzieren. "Vielleicht etwas früher, wenn alles gut geht", fügte Soriot hinzu.
Ergebnisse aus dritter Testphase im Herbst
Erst am Montag hatte eine Studie im Fachmagazin "The Lancet" große Hoffnungen in den gemeinsam von Astrazeneca und der britischen Universität Oxford entwickelten Impfstoff geweckt. Der Stoff erwies sich in den ersten beiden Testreihen als für die Probanden gut verträglich und sorgte für die Bildung von Antikörpern sowie für eine Immunisierung gegen die Lungenkrankheit Covid-19.
Die Ergebnisse einer dritten Testphase werden im Herbst erwartet. Ist diese erfolgreich, kann der Stoff danach massenweise produziert und verabreicht werden.
Quelle: ntv.de, bad/AFP