Beim Projekt "Theater ohne Grenzen" stehen 160 Kinder aus sieben Schulen auf und hinter der Bühne.
Sie fallen ihr um den Hals, sie wollen ihr Tasche tragen, sie halten ihre Hand: Die Drittklässler der Heinrich-Schaumberger Schule sind ganz verrückt nach Nicole Strehl. Kein Wunder! Wenn die Theaterpädagogin kommt , herrscht Ausnahmezustand in der Klasse. Die Schüler dürfen sich mal von einer ganz anderen Seite zeigen, können zeigen, was alles in ihnen steckt, und Nicole Strehl weiß die Kinder zu motivieren.
Zum fünften Mal ist sie in der Klasse, um das pakistanische Märchen "Warum Fledermäuse am Tag schlafen" zu proben. Gestern war Generalprobe und alle waren sehr aufgeregt. Ob auch am Montag, 15. Juni, um 18 Uhr alles klappt? Wenn es heißt: "Bühne frei für Theater ohne Grenzen".
Rund 160 Schüler aus sieben Schulen in Stadt und Land werden dann in der Aula der Hochschule sechs Märchen aus aller Welt aufführen.
Wer nicht mit auf der Bühne stehen kann, ist dahinter eingespannt: Bühnenbild, Maske, Ton.
"Ziel ist es Kinder schon früh für das Theater zu begeistern und die Vielfalt des Theaters darzustellen", sagt Nicole Strehl, die ihre Arbeit mit den Kindern leidenschaftlich gern macht. "Die Kinder sind Schauspieler und teilweise Bühnenbildner. Das Plakat und die Eintrittskarten wurden von den Kindern mit gestaltet. Sie erfahren zudem, was alles nötig ist um ein Stück auf die Bühne zu bringen. Nebenbei werden soziale Kompetenzen gestärkt", betont die Theaterpädagogin. Die Lehrkräfte lernen die Schülerinnen und Schüler auf eine ganz neue Art und Weise kennen.
Ob Fledermaus, Giraffe oder Weißkopfadler, die kleinen Schauspieler in der Heinrich-Schaumberger Schule schlüpfen in die unterschiedlichsten Rollen - und sind immer für eine Überraschung gut.