Wenige Tage vor Beginn des größten Samba-Festivals außerhalb Brasiliens spricht Rolf Beyersdorf über die Herausforderung, dieses Event zu stemmen - und deutet an, dass auch regelmäßig Promis in Coburg Samba tanzen.
Drei Männer, eine verrückte Idee: Michael Häfner, Rolf Beyersdorf und Christof Pilarzyk veranstalteten 1992 erstmals ein Samba-Festival in Coburg. Daraus hat sich bis heute das größte Samba-Festival außerhalb Brasiliens mit geschätzten 200000 Besuchern (an allen drei Tagen zusammen!) entwickelt. In diesem Jahr findet das Spektakel von Freitag, 12., bis Sonntag, 14. Juli, statt. Im Interview mit dem Coburger Tageblatt spricht Rolf Beyersdorf, wie er zum Samba-Fan wurde und wie er sein persönliches "Wochenende des Jahres" ohne Schlaf durchhält.
Na, kribbelt's schon?!
Rolf Beyersdorf: Bei mir kribbelt's das ganze Jahr! (lacht) Ganz ehrlich: Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich ans Festival denke. Samba ist mein Leben!
Wie kam es dazu?
Ich liebe Tanz, ich liebe Musik, ich liebe Südamerika - und nur wenige Völker können Tanz und Musik so gut kombinieren wie die Brasilianer! Ich mag es, wie unverkrampft und lebensfroh die Brasilianer sind. Denn auch bei mir ist das Glas immer halb voll und nicht halb leer.
Nachdem Christof Pilarzyk im vergangenen Jahr ausgestiegen ist, bist Du der letzte Verbliebene der ursprünglich drei Festival-Begründer. Inwieweit wirkt sich das auf deine Arbeit aus?
Es ist immer schwer, wenn einer der Hauptmacher aufhört. Das war es auch, als in den 1990er Jahren Michael Häfner weggegangen ist. Aber das Gute ist: Wir sind bei Sambaco ein eingespieltes Team aus 35 Leuten, die zum Teil seit Anfang an dabei sind. Hinzu kommt, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Coburg top ist. Da herrscht mittlerweile ein blindes Vertrauen.