Oldtimertreffen auf dem Schlossplatz in Coburg: Alte Liebe rostet nicht

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Coburg ist bunt - auch, wenn es um Autos und Motorräder geht - wie gestern beim Old- und Youngtimertreffen zu sehen war. Fotos: Daniela Pondelicek
Coburg ist bunt - auch, wenn es um Autos und Motorräder geht - wie gestern beim Old- und Youngtimertreffen zu sehen war. Fotos: Daniela Pondelicek
 
 

Schmuckstücke auf vier Rädern lockten am Sonntag Tausende auf den Coburger Schlossplatz. Und stolze Autobesitzer erzählten von den Geschichten, die sie damit verbinden. Im Artikel finden Sie auch ein Video.

Aus ganz Deutschland strömen am Sonntagvormittag stolze Old- und Youngtimerbesitzer zum Schlossplatz, um ihre Schmuckstücke zu präsentieren und die Wagen von anderen zu bestaunen. Ob Ford Mustang, VW Bus oder "Trabbi" - die Vielfalt ist dabei grenzenlos.


Unter den Besitzern ist Martin Eibl. "Von meinem ersten Auto, einem Manta, musste ich mich schweren Herzens trennen. Mir war klar, dass ich auf jeden Fall wieder einen Oldtimer fahren möchte", erklärt er. Ein Opel Kadett C Coupé, Baujahr 1978 mit einem Liter Hubraum und 48 PS, habe es ihm besonders angetan.

"Wir mussten ihn mit dem Hänger aus Italien holen", erzählt Martin Eibl. Der Wagen sei komplett restauriert. "Er war nicht gut beieinander, als er hier angekommen ist. Bis auf den orangenen Lack habe ich alles selbst gemacht", sagt er. Insgesamt habe er fast fünf Jahre damit verbracht, den Opel Kadett wieder herzurichten. "Jede Woche bin ich zwei bis drei Mal in die Halle gegangen und habe daran gearbeitet", erzählt er. Auch weiterhin benötige der Wagen viel Pflege. "Das mache ich alles in Eigenregie", sagt Martin Eibl.

Die Feuerwehr von Weißenbrunn vorm Wald ist mit einem Ford Transit aus dem Jahr 1972 auf dem Schlossplatz vertreten. "Es ist immer noch ein aktives Feuerwehrauto", erzählt Markus Bähring. Das 65 PS starke Fahrzeug sei nicht mehr ganz im Originalzustand. "Die Stadt Rödental hat schon etwas an dem Auto machen lassen, ganz ist es allerdings noch nicht restauriert", erzählt er. Es sei geplant, das Fahrzeug nächstes Jahr außer Betrieb zu nehmen. "Dann wird es nur noch von der Stadt gewartet und instand gehalten", sagt Markus Bähring.

Curt Heumann besitzt einen Mercedes Benz W15. Den Wagen, der im August 1932 hergestellt worden ist, einen Hubraum von 1,7 Litern und eine Leistung von 32 PS bringt, habe er aus der Schweiz geholt. "Dort wurde er auch grundrestauriert, so dass ich nur noch Kleinigkeiten machen musste", erzählt er. Wichtig sei es, dass man Interesse habe und gerne an Autos bastle. "Wenn man bedenkt, dass ich maximal 3000 Kilometer im Jahr fahre, verbringe ich viel Zeit bei der Wartung meines Oldtimers", sagt Curt Heumann.