Der "Bratwurst-Stadl" in Neustadt bei Coburg streicht seinen Schaschlik von der Speisekarte. Der Grund: Wegen steigender Kosten müsste das Gericht künftig deutlich teurer angeboten werden. "Den Preis kann sich keiner mehr leisten", sagt Betreiber Guido Haderlein.
- Neustadt bei Coburg: Bratwurst-Stand stoppt Schaschlik-Verkauf
- Nicht "auf einem normalen Niveau": Betreiber äußert sich
- Lebensmittelpreise steigen: So viel müsste das Schaschlik kosten
Guido Haderlein, Betreiber des "Bratwurst-Stadl" in Neustadt bei Coburg, hat eine Entscheidung getroffen: Ab Januar 2023 streicht er sein Schaschlik-Angebot. Im Gespräch mit inFranken.de erklärt er, weshalb er das Gericht, das er bereits seit etwa sieben Jahren jeden Mittwoch verkauft, erst einmal nicht mehr anbieten wird.
"Bratwurst-Stadl" in Neustadt verkauft künftig kein Schaschlik mehr - Betreiber erklärt Hintergründe
"Das Gesamtpaket ist teurer geworden", berichtet Haderlein. Die Schweinefleisch- und Zwiebelpreise seien deutlich angehoben worden. Das Kilo Schweinekamm liege beispielsweise bei 6 Euro, zuvor seien es etwa 4,80 Euro gewesen. Die Kosten für Beilagen wie Soßen, die er selbst mache, seien sogar fast um hundert Prozent gestiegen. Bislang habe er Schaschlik für 6,40 Euro in seinem Bratwurststand angeboten: "Ich habe das mal durchgerechnet, ich müsste das Schaschlik für 9,30 Euro verkaufen. Den Preis kann sich keiner mehr leisten", erklärt der "Bratwurst-Stadl"-Betreiber.
"Sollten sich die Lebensmittelpreise wieder auf einem normalen Niveau befinden, werden wir Schaschlik auch wieder zum fairen Preis anbieten können", so Haderlein. Doch zunächst sei geplant, dass das Mittwochs-Gericht ab Januar 2023 bis zum Sommer nicht mehr auf der Speisekarte stehen werde. "Alles wird wöchentlich teurer, da schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen", berichtet der "Bratwurst-Stadl"-Chef. Zwiebelwürfel hätten beispielsweise 1,99 Euro gekostet, jetzt liege der Preis bei 4 Euro. Ein 2,5-Kilo-Beutel Pommes sei von 2,50 Euro ebenfalls auf 4 Euro gestiegen.
Ob die Kostenexplosionen bei den Lebensmitteln mit den steigenden Energie- und Spritpreisen zusammenhängen, könne Haderlein nur vermuten. "Wir können die Preise abfangen", erklärt er. Da es sich beim "Bratwurst-Stadl" in Neustadt nur um einen Stand mit Biergarten und nicht um ein Restaurant handelt, seien die Kosten nicht so gravierend. Doch er lege Wert darauf, dass sich seine Kunden das Essen noch leisten können. Momentan sei er auf der Suche nach einem Ersatz-Gericht für den Mittwoch, das er den Gästen statt Schaschlik ab Januar 2023 anbieten kann.
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Bei Netto kosten 2kg Zwiebeln 1,49 Euro. Und wieviel Gramm sind in einem Schaschlik?
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