Neue Feuerwehr-Ausbildung startete in Neustadt

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Bei der neuen Truppmannausbildung steht vor allem die Praxis im Vordergrund. Bei der Zwischenprüfung mussten die Teilnehmer ihr Können unter den kritischen Augen von drei Schiedsrichtern beweisen. Foto: Michael Stelzner
Bei der neuen Truppmannausbildung steht vor allem die Praxis im Vordergrund. Bei der Zwischenprüfung mussten die Teilnehmer ihr Können unter den kritischen Augen von drei Schiedsrichtern beweisen. Foto: Michael Stelzner
Einige der Teilnehmer der neuartigen Truppmannausbildung Foto: Michael Stelzner
Einige der Teilnehmer der neuartigen Truppmannausbildung Foto: Michael Stelzner
 
Bei der neuen Truppmannausbildung steht vor allem die Praxis im Vordergrund. Bei der Zwischenprüfung mussten die Teilnehmer ihr Können unter den kritischen Augen von drei Schiedsrichtern beweisen. Foto: Michael Stelzner
Bei der neuen Truppmannausbildung steht vor allem die Praxis im Vordergrund. Bei der Zwischenprüfung mussten die Teilnehmer ihr Können unter den kritischen Augen von drei Schiedsrichtern beweisen. Foto: Michael Stelzner
 

Der Lehrgang "Modulare Truppmannausbildung" wurde als Pilotlehrgang im Landkreis Coburg durchgeführt, ausgearbeitet und veranstaltet von den Feuerwehren Neustadt und Rödental . Im Vergleich zu früher hat sich einiges geändert.

Die Truppmannausbildung bei den Feuerwehren im Landkreis wird reformiert. Künftig soll bei der Grundausbildung für Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, vermehrt die Praxis bei dem Lehrgang im Vordergrund stehen.

Über das intensive Üben werde das notwendige Wissen erworben und gefestigt. "Wenn man einem Kind das Fahrradfahren beibringt, spricht man nicht über die Mechanik und den Gleichgewichtssinn", betont Kreisbrandrat Steffen Schaller und skizziert damit die Unterschied der neuen modularen Truppmannausbildung zu den früheren Veranstaltungen. Der neue Ausbildungsansatz wurde zum ersten Mal im Landkreis im Feuerwehrhaus in Neustadt mit 18 Wehrfrauen und - männern aus Rödental, Dörfles-Esbach, Steinrod, Froschgrund, Haarbrücken und Neustadt erprobt.

Start war im Februar

Der Pilotlehrgang begann bereits Ende Februar in Neustadt.
An zehn Wochenenden wurde das notwendige Wissen erlernt. Hierfür waren 30 Ausbilder im Einsatz. Drei Schiedsrichter fragten das bei verschiedenen Übungen erworbene Wissen ab.

Bei wesentlich weniger Theorie sind neben Rechtsgrundlagen, Geräte-, und Fahrzeugkunde auch der praktische Ablauf eines technischen Hilfeeinsatzes und eines Löscheinsatzes enthalten. Aber auch über psychische Belastungen nach einem Einsatz wird aufgeklärt. Natürlich ging es auch um den neuen Digitalfunk. Bei diesem Kursteil mussten sich die Teilnehmer einen Teil selbst zuhause am Computer per E-Learnig erarbeiten.

Es gab eine Zwischenprüfung

Nach den 96 Ausbildungsstunden, die in zwei Blöcken aufgeteilt sind (diese will man aber nach Absprache mit der Kreisbrandinspektion noch anpassen), erfolgte eine Art Zwischenprüfung mit einem schriftlichen und einem praktischen Teil.

Danach müssen sich die jungen Feuerwehraktiven in ihren Wehren vor Ort zwei Jahre lang beweisen und regelmäßig an Übungen teilnehmen. Dies muss der Kommandant dokumentieren. Außerdem müssen die Wehrleute an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen.

Nach diesem Zeitraum und dem erfolgreichen Ablegen einer Übung erhalten die Brandschützer ihren Ritterschlag als Truppmannführer.

Für die neue Ausbildungsform, die sehr zeitintensiv ist, werden mehr erfahrene Ausbilder gebraucht. Die beiden Lehrgangsleiter Oberbrandmeister Steffen Schaller von der Feuerwehr Rödental und Kreis- und und Stadtbrandmeister Andreas Steller sehen die Ausbildungsform sehr positiv. Nach der genauen Auswertung des Pilotlehrgangs soll die neue Truppmannausbildung im ganzen Landkreis eingeführt werden.
Die erfolgreichen Teilnehmer des Pilotlehrgangs waren: Veronique Höhn, Lukas Rupp, Philipp Schunke, Sven Wachenbrunner (alle FFW Froschgrund), Tim Dorst (FFW Haarbrücken), Benjamin Austen, Hannes Hutschgau, Daniel Maar, Niklas Pommé Alexander Thorneloe (alle FFW Rödental), Felix Renner, Jannik Karsch (beide FFW Steinrod), Lutz Maizer (FFW Neustadt), Tamara Schmidt, Thomas Hegner, Mike Langbein, Nico Brettschneider und Kevin Görbert.