Im Meederer Rathaus gehen laut Bürgermeister Bernd Höfer jede Woche mindestens zwei Anfragen nach Baugrundstücken ein. Da die Gemeinde keine eigenen Grundstücke mehr hat, reagiert sie nun auf die Nachfrage und sucht nach Möglichkeiten, bevorzugt in Wiesenfeld und in Meeder Nord-Ost.
Laut Meeders Drittem Bürgermeister Gerald Göhring (fraktionslos) sei vor allem in Wiesenfeld Nachfrage nach Bauplätzen vorhanden. Das liegt laut Matthias Korn (CSU) daran, dass das Thema Verkehrslandeplatz bei Neida/ Wiesenfeld in wenigen Wochen endgültig vom Tisch sei, meinte er in der Gemeinderatssitzung. Korn kann sich dort sogar ein kleines Gewerbegebiet mit einer Nahversorgung vorstellen.
Außerdem bat er darum, neben Wiesenfeld und Meeder Nord-Ost auch in den Gemeindeteilen Beuerfeld und Großwalbar nachzufragen: "Wir sollten alle Varianten ausloten und prüfen, ob die Besitzer bereit sind, zu verkaufen." Das soll aber laut Bürgermeister Höfer nur abgefragt werden, falls die Gespräche zu den präferierten Gebieten in Meeder und Wiesenfeld negativ verlaufen sollten.
Ehrhardt Kräußlich, Fraktionssprecher der Freien Wähler, sieht die Ausweisung neuer Baugebiete durchaus auch mit einem kritischen Blick. "Das ist ein zweischneidiges Schwert. Wir haben seit Jahrzehnten Baulücken, die nicht geschlossen werden", sagte er. Er meinte damit Grundstücke, die an privat verkauft wurden, aber jahrelang nicht bebaut werden. Dagmar Escher wollte in diesem Zusammenhang wissen, was die Gemeinde beim Verkauf von Bauland als Auflagen festlegen könne. Sie denkt dabei vor allem auch an die Umwelt und den Artenschutz. "Kann man die unsäglichen Kiesgärten unterbinden und vielleicht eine Zisterne verlangen", fragte sie. Grundsätzlich, meinte Höfer, habe die Gemeinde die Möglichkeit, Kiesgärten zu verbieten.
Der Bürgermeister brachte noch einen weiteren Aspekt ins Spiel, er möchte das Angebot nicht nur auf ein Einfamilienhaus beschränken. "Wir sollten auch über Mehrfamilienhäuser nachdenken, nicht jede Familie kann sich ein eigenes Haus bauen", sagte er. Natürlich, so Höfer, sollten Blocks nur dort entstehen, wo sie ins Landschaftsbild passen.
Die Angebote der Jugendpflege in der Gemeinde Meeder werden allgemein gut angenommen. Lediglich der Treff in Wiesenfeld, so Jugendpflegerin Annemarie Schlosser, musste wegen mangelnder Nachfrage aufgegeben werden. Das liege aber daran, dass einige Familien weggezogen seien. Sollte wieder Bedarf bestehen, könne der Treff wieder geöffnet werden.
Insbesondere bestünde an den Feriengeboten für Kinder ab zwölf Jahren steigende Nachfrage. 2018 gab es demnach 31 Aktionen, darunter auch eine Wanderung auf dem Jakobsweg mit Übernachtung. 362 Kinder nahmen an den Ferienprogrammen teil, im Vorjahr waren es noch 282 gewesen. Die Jugendpflegerin arbeitet auf 30-Stunden-Basis und bekommt Unterstützung von einem Praktikanten: Jan Kersten Otholt wird mit den Kindern ein Filmprojekt initiieren.
Zu den vielfältigen Angeboten 2018 zählte erstmals ein Vereinsschnuppern, das heuer eventuell wiederholt werden soll. Zum ersten Mal wird die Jugendpflege heuer eine Wahl für Jugendliche unter 18 Jahren veranstalten; sie soll im Rahmen der Europawahl stattfinden.