LED-Licht macht Neustadts Straßen sicher

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Ein Mitarbeiter der Neustadter Stadtwerke tauscht eine alte Quecksilberdampflampe gegen eine LED-Leuchte aus. Foto: Konrad Sünkel
Ein Mitarbeiter der Neustadter Stadtwerke tauscht eine alte Quecksilberdampflampe gegen eine LED-Leuchte aus. Foto: Konrad Sünkel

Die Neustadter Stadtwerke wollen bis zum kommenden Jahr über 1000 alte Quecksilberdampflampen durch moderne LED-Technik ersetzen.

Es ist keine kleine Aufgabe, die sich die Stadtwerke (SWN) nach einem politischen Signal aus dem Stadtrat gestellt haben: Bis zum kommenden Jahr sollen im gesamten Stadtgebiet keine veralteten Quecksilberdam pflampen mehr in der Straßenbeleuchtung eingesetzt werden. "Heuer steht der Austausch von 500 Leuchten in der Innenstadt an", erklärt Konrad Sünkel, Leiter der Netzwirtschaft und Anlagentechnik bei den SWN.
Die Umrüstung steht bei den Neustadter Stadtwerken auch ein Stück weit für die Unternehmensphilosophie.

"Freilich", sagt Sünkel, "könnte man das Problem mit den Quecksilberlampen noch ein bisschen aussitzen." Doch ein kommunales Unternehmen stehe gesellschaftlich in der Pflicht, bei energie- und umweltschonenden Technologien ein bisschen voranzugehen. Aber, da redet Sünkel auch nicht drumherum: Es gibt für die Umstellung auf LED-Technologie auch verlockende finanzielle Unterstützung. 25 Prozent schießt das Bundesumweltministerium im Rahmen eines Förderprojekts für "Investitive Klimaschutzmaßnahmen" zu. "Eine solche Förderung kann man sich schwer entgehen lassen", weiß Sünkel.

Erst recht, wenn die Investitionssumme rund eine Million Euro beträgt. So viel Geld haben die Stadtwerke für die Umstellung eingeplant.

Insgesamt stehen im Stadtgebiet 2558 Straßenleuchten, 1130 davon sind noch mit veralteter Lampentechnik ausgestattet. Den finanziellen Aspekt komplettiert die enorme Ersparnis beim Strom. Rund 80 Prozent brauchen moderne LED-Leuchten im Vergleich zu veralteten Leuchten weniger - "das ist schon eine Hausnummer", sagt Konrad Sünkel. Umgerechnet auf den Jahresverbrauch kommen die Stadtwerke nach Abschluss der Umstellung auf eine Summe von rund 35.000 Euro, die pro Jahr eingespart werden können.


Es darf nur nicht blitzen

Zudem halten die LED-Leuchtmittel bedeutend länger, einen Austausch (der sonst alle drei Jahre ansteht) brauchen sie gar nicht. Mit der Langlebigkeit haben sie bei den Stadtwerken bislang recht positive Erfahrungen gemacht - 2008 wurden in Neustadt die ersten LED-Lampen installiert, sie sind heute noch im Einsatz. Nicht umsonst werden die Hersteller zehn Jahre Garantie auf die modernen Leuchtmittel geben - auch wenn die modernen Lampen nach der Erfahrung Sünkels bei Spannungsschwankungen oder gar Blitzeinschlägen deutlich sensibler sind als die Vorgänger-Generation. Seit er bei den SWN auch für die Straßenbeleuchtung zuständig ist, hat Konrad Sünkel seinen Blick geschärft. Deshalb weiß er: "Es gibt noch viele Kommunen, die Quecksilberdampflampen verwenden." Auch wenn einer EU-Vorschrift entsprechend seit 2015 keine derartigen Leuchtmittel mehr nachgekauft werden dürfen. Zu erkennen sind alte Lampen leicht: Sie haben eine deutlich schlechtere Lichtausbeute, von der Energieeffizienz ganz zu schweigen.


Da bleibt der Himmel sauber

Zudem können LED-Leuchten genauer ausgerichtet werden, was eine geringere "Lichtverschmutzung" (so nennt man das wirklich) des Nachthimmels mit sich bringt.
Und, das vielleicht Wichtigste zum Schluss: Werden Straßen mit LED-Licht ausgeleuchtet, erhöht sich in der Nacht nachweislich die Verkehrssicherheit.