Das Museums der deutschen Spielindustrie hatte in den Garten geladen. Die Laternen schmückten die Apfelbäume.
Der Garten des Museums der deutschen Spielzeugindustrie in Neustadt hat sich am Samstagabend besonders in Schale geworfen: Unter den Apfelbäumen stehen herbstlich geschmückte Tische, zwischen den Apfelbäumen ist eine bunte Girlande gespannt. Aber das optische Highlight kommt erst nach und nach in den Museumsgarten. In der Kinderkreativwerkstadt haben einige Kinder am Nachmittag Laternen gebastelt, die beim ersten Laternenfest des Museums in die Zweige der Bäume gehängt werden.
Die achtjährige Luca und Nele, neun Jahre alt, haben am Nachmittag eifrig geschnitten und geklebt. "Das letzte Mal, dass ich so eine Laterne gebastelt habe, war im Kindergarten", erzählt Luca. Zuhause bastle sie trotzdem gerne etwas. "Ich male gerne auf Leinwände, das macht mir richtig viel Spaß", erzählt sie. Das Laternenbasteln im Museum gefalle ihr sehr gut. "Wir haben richtig viel Möglichkeiten, wie wir die Laternen verzieren können, das finde ich super", lobt sie.
Deko für daheim
Wenn das Fest zu Ende sei, wisse sie ganz genau, was sie mit der Laterne machen wolle. "Bald habe ich Geburtstag und mache mit meinen Freunden eine Übernachtungsparty - da stelle ich sie als Deko auf den Tisch", erklärt sie. Nele wisse hingegen noch nicht so genau, was sie mit der Laterne machen wolle, wenn das Fest vorbei ist. "Behalten will ich sie aber auf jeden Fall", sagt sie. Basteln sei eine große Leidenschaft der Neunjährigen. "Meine Mama ist WTGlerin, deshalb basteln wir zu Hause alles mögliche - am liebsten töpfere ich aber", erzählt sie. Am Kurs selbst gefalle ihr einfach alles.
"Die Kinder waren die ganze Zeit über ausdauernd bei der Sache", erzählt Astrid Weschenfelder. Sie hat den Bastelkurs für die Laternen geleitet. "Wir haben zwei Sorten an Laternen vorbereitet, die die Kinder dann verziert haben", erklärt sie.
Unterschiedliche Materialien
Dabei habe den Kindern unterschiedlichste Materialien zum Verzieren bereitgestanden: "Von buntem Papier über Glitzersteinchen bis hin zu Puscheln konnten sich die Kinder kreativ austoben." Das sei auch möglich gewesen, weil bei der Ausstattung der Laternen am Ende auf offenes Feuer verzichtet wurde. "Statt Kerzen haben wir kleine LED-Teelichter genommen, da kann nichts mehr schief gehen." Die Ergebnisse können sich sehen lassen: "Die Laternen sind so unterschiedlich wie die Kinder im Kurs geworden." Auch die Laternen von Luca und Nele sind unterschiedlich verziert: "Ich habe ein gelbes Papier innen rein, das schimmert dann so schön, wenn man das Licht anmacht", erklärt Luca. Nele habe dafür ein blaues Papier genommen. "Und ich habe sie mit Sternen verziert und Smileys mit Glitzer darauf gemalt", erzählt sie. Lucas Laterne wurde von ihr mit Punkten, Streifen und silbernem und schwarzen Draht geschmückt.
Museumsleiter Udo Leidner-Haber freue sich sehr darüber, dass das Laternenfest am Museum ins Leben gerufen wurde "Wir haben nach einer Veranstaltung für den Frühherbst gesucht und sind schließlich auf die Idee zum Laternenfest gekommen", erklärt er. Dabei finde er es besonders schön, dass die Kinder diesmal nach der Kinderkreativwerkstatt noch etwas länger im Museum bleiben. "Die Idee war es, dass Eltern und Kinder nach dem Basteln noch etwas zusammensetzen und den Abend gemeinsam ausklingen lassen", sagt er. Mit dem Wetter habe man an diesem Wochenende Glück gehabt. "An so schönen Herbsttagen bietet es sich an, unseren tollen Garten für so ein Fest zu nutzen", erklärt er. Nach dem Basteln geht der Spaß für die Kinder sich im Museumsgarten weiter: Beim Dosenwerfen, Seilspringen und dem großen Katz- und Mausspiel unter einer bunten Plane können sie sich so richtig austoben. Musikalisches Highlight ist eine Drehorgel, an der sich die Besucher auch selbst ausprobieren dürfen.