Kunstpreis in Neustadt so international wie nie zuvor

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Internationale Preisträger des "MOA-Preises 2018 bei der Verleihung im Rahmen des Internationalen Puppenfestivals in der bayerischen Puppenstadt Neustadt bei Coburg: Der MOA-Award 2018 der bayerischen Puppenstadt Neustadt ging in diesem Jahr in die USA (Sonderkategorie), Deutschland, den Niederlanden, Griechenland, Ukraine, Tschechien. Oberbürgermeister der Stadt Neustadt Frank Rebhan, Neustadts Kulturbürgermeister Martin Stingl, Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt, Kulturamtsleiter der...
Internationale Preisträger des "MOA-Preises 2018 bei der Verleihung im Rahmen des Internationalen Puppenfestivals in der bayerischen Puppenstadt Neustadt bei Coburg: Der MOA-Award 2018 der ...
Internationale Preisträger des "MOA-Preises 2018 bei der Verleihung im Rahmen des Internationalen Puppenfestivals in der bayerischen Puppenstadt Neustadt bei Coburg: Der MOA-Award 2018 der bayerischen Puppenstadt Neustadt ging in diesem Jahr in die USA (Sonderkategorie), Deutschland, den Niederlanden, Griechenland, Ukraine, Tschechien. Oberbürgermeister der Stadt Neustadt Frank Rebhan, Neustadts  Kulturbürgermeister Martin Stingl, Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt, Kulturamtsleiter der...
Die Gäste aus den Vereinigten Staaten von Amerika mit dem glänzenden MOA-Award v.li.
Die Gäste aus den Vereinigten Staaten von Amerika mit dem glänzenden MOA-Award v.li.
 
Die Arbeiten, die zum Moa-Preis eingereicht worden waren, beeindruckten die Besucher der Ausstellung. Fotos: Manja von Nida
Die Arbeiten, die zum Moa-Preis eingereicht worden waren, beeindruckten die Besucher der Ausstellung. Fotos: Manja von Nida
 
Puppen müssen nicht immer klein sein.
Puppen müssen nicht immer klein sein.
 

Seit Bestehen des Max-Oscar-Arnold Kunstpreises zum Neustadter Puppenfestival haben sich noch nie Künstler aus so vielen Ländern mit Arbeiten beteiligt.

Im Rahmen des Internationalen Puppenfestivals fand Freitagabend im Festsaal des Familienzentrums die Verleihung des "Max-Oscar-Arnold" (MOA) Preises 2018 für zeitgenössische Puppenkunst statt. Puppenkünstlerinnen verschiedener Nationen erhielten in 13 Kategorien, davon vier Sonderkategorien, den begehrten MOA-Award 2018 der "Bayerischen Puppenstadt"
Für das beste Gesamtwerk eines etablierten Künstlers wurden die "Vollzeitkünstler" Chris Chomick (Grafik-Designerin) und Peter Meder (Bildende Kunst) in der Sonderkategorie "Das beste Gesamtwerk" aus den Vereinigten Staaten von Amerika ausgezeichnet. "Das beste Gesamtwerk zweier eng verbundener, gemeinsam schaffender Künstler wäre in unserem diesjährigen, besonderen Fall angebracht", sagte Neustadt Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD).

"Es ist für uns als Träger und Ausrichter eine große Ehre, dass Sie Ihre Werke in einem Wettbewerb um den wohl einzigen völlig unabhängigen und nichtkommerziellen Internationalen Kunstpreis stellen", dankte OB Rebhan.


Rekord bei Länderbeteiligung

"Noch nie, seit Bestehen des MOA - Preises für zeitgenössische Puppenkunst, haben sich Künstler aus so vielen Ländern der Welt beteiligt", zeigte sich Kulturbürgermeister Martin Stingl (SPD) begeistert. Auch international habe sich der Kunstpreis nochmals deutlich weiterentwickelt. "Die Einreichung aus dem weitesten Land kommt aus Peru. Aber auch Schaffende aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Lichtenstein, der Schweiz, Österreich, Griechenland, Ungarn, Tschechien, Russland, Japan, der Ukraine und der USA hatten ihre Werke dem Wettbewerb und der Jury gestellt", sagte Stingl. 107 eingereichte Künstlerwerke hatte die Fachjury heuer zu bewerten. Diese Anzahl habe dem Jahr zuvor entsprochen, und es war ein Rekordjahr, mit künstlerischer und qualitativer Steigerung! Die Jury konnte heuer Einreichungen in allen Kategorien bewerten.
Eigentlich seien Puppe und Kunst zwei für sich alleine stehende, völlig konträre Begriffe. Oder die doch unmittelbar und unbedingt zusammengehören könnten? Die "Puppe" könne ein reines Kinderspielzeug sein, die weit entfernt von jedem Kunstbegriff geschaffen werden könnte. Jedoch sei sie überwiegend eng mit dem Begriff "Kunst" verbunden. Auch hier in der Region sei eine Vielzahl an Puppen in Handarbeit in bereits hohen Auflagen produziert worden. "Es war ein zunächst künstlerisches Arbeiten, aus dem für das Endprodukt Puppe Form, Körper, Ästhetik und letztlich der Reiz des Geliebt-werden-müssens" entstanden ist", sagte Frank Rebhan.


Der Weg zum Begriff der Kunst

Aus unförmigem Rohmaterial einen Kopf, ein menschliches Antlitz zu schaffen, aus einem Stofffetzen und Holzwolle einen Körper mit menschlichem Gestus zu erarbeiten, Charakter und Leben durch Farbgebung und Ausstattung hineinzubringen, all diese Arbeitsschritte seien direkt und eng mit dem Begriff "Kunst" verbunden.
Was die Künstlerinnen an Werken für den MOA-Preis für zeitgenössische Puppenkunst geschaffen und eingereicht hätten, gehe weit über diese Begrifflichkeit hinaus, so Rebhan. Hier werde Puppenkunst auf höchstem Niveau, völlig losgelöst von rein kommerzieller Ausrichtung, um des künstlerischen Wirkens Willen geboten. "Faszination und Leidenschaft im Entstehungsprozess sind bei jedem einzelnen Werk wahrnehmbar". Im Gespräch mit den Schaffenden sei schnell klar geworden, dass "Puppe" und "Kunst" sehr wohl eine homogene, untrennbare Einheit bilden.
Die Werke zu werten und zu würdigen, sich letztendlich auf einen einzigen Preisträger der jeweiligen Kategorie zu einigen, diese akribische Detailarbeit leistete eine unabhängige Jury in vielen Stunden.


Beeindruckende Qualität

Bevor Kulturbürgermeister Martin Stingl (SPD) die Laudationes sprach, wandte sich OB Rebhan an die Künstler: "Wir danken für das Vertrauen, das eine solche Einreichung auch erfordert und freuen uns über die Vielzahl und hohe Qualität". Gemeinsam mit Dr. Heiko Voigt, Bürgermeister der Spielzeug- und Teddystadt Sonneberg, überreichte OB Rebhan zunächst allen Teilnehmerinnen eine Urkunde und Puppenfee Lena Neumann einen süßen Gruß dazu. Erst dann folgte der spannende Moment, als Stingl die Preisträger der einzelnen Kategorien ausrief.
Den Festakt umrahmte das Salonorchester der Gesellschaft der Musikfreunde Neustadt. In der Ausstellungshalle der Heubischer Schule gab es dann Zeit, die eingereichten Kunstwerke zu bestaunen, einen Imbiss zu genießen und gute Gespräche.