Konzertmeister Martin Emmerich als virtuoser Solist

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Coburgs Konzertmeister Martin Emmerich beeindruckte als Solist im Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold. Foto: Jochen Berger
Coburgs Konzertmeister Martin Emmerich beeindruckte als Solist im Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold. Foto: Jochen Berger
Johannes Klumpp dirigierte das Philharmonische Orchester. Foto: Jochen Berger
Johannes Klumpp dirigierte das Philharmonische Orchester. Foto: Jochen Berger
 
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Der Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters in Coburg, Martin Emmerich, gab im 5. Sinfoniekonzert seinen brillanten Einstand als Solist.

Mit dem Violinkonzert D-Dur op. 35 von Erich Wolfgang Korngold stellte sich der Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters, Martin Emmerich, in Coburg als Solist vor. Das 5. Sinfoniekonzert des Landestheaters wurde dabei überlegen und temperamentvoll von dem jungen Gastdirigenten Johannes Klumpp geleitet. Werke von Aaron Copland und Antonin Dvorák ergänzten das Programm, dessen Motto "Heimat und Emigration" lautete.

Vielfältige innere und äußere Beziehungen wiesen die Komponisten des Abends auf: Für Copland war Amerika Heimat, obwohl seine Eltern jüdische Emigranten waren. Der in Brünn geborene Korngold, ebenfalls Jude, musste 1934 nach Amerika fliehen. Dvorák, in einem böhmischen Dorf nahe Prag geboren, ging 1892 für drei Jahre als künstlerischer Direktor des Konservatoriums nach New York, war also kein "echter" Emigrant. Copland und Korngold schrieben auch Filmmusik, was Dvorák vielleicht auch getan hätte, wenn es das Kino schon gegeben hätte.

Mit "Quiet City" von Aaron Copland, ursprünglich einer Bühnenmusik, dann zu einem Konzertstück für Trompete, Englischhorn und Streicher umgearbeitet, begann die Vortragsfolge. Hier korrespondierte die "laute" Trompete mit dem "stillen" Englischhorn teilweise echoartig, wobei die Streicher still beginnen und nach großer Steigerung wieder zur Ruhe zurückkehren.

Als vorzügliche Solisten aus eigenen Reihen hörte man Markus Riepertinger (Trompete) und Bernhard Forster (Englischhorn). Die sauber intonierenden Streicher wurden von Johannes Klumpp mit klarer Zeichengebung expressiv geleitet.

Das Violinkonzert D-Dur op. 35 von Erich Wolfgang Korngold, 1937 in Amerika begonnen und 1945 vollendet, verarbeitet in allen drei Sätzen eigene Filmmusiken aus den 30er Jahren. Jascha Heifetz spielte 1947 die Uraufführung.

Fulminant

Der Coburger Konzertmeister Martin Emmerich hatte hier sicher bewusst den steifen Frack mit einer legeren Kleidung vertauscht. Er bestach von Anfang an mit geschmeidiger, ausdrucksvoller Tongebung bis in die höchsten Lagen, zeigte im Kopfsatz schon eine so virtuose Kadenz und Coda, dass bereits hier Beifall einsetzte. Nach der mit tonlicher Intensität dargebotenen Romance brachte das kapriziöse Finale (am eingängisten!) einen brillanten, fulminanten Abschluss für Emmerich. Der wurde mit ausdauerndem Beifall und Bravorufen bedacht , für den er sich passend mit einer sogar orchestralen Zugabe aus Korngolds seinerzeit erfolgreichen Oper "Die tote Stadt" bedankte.

Das Philharmonische Orchester, auch hier wieder von Johannes Klumpp anpassungsvoll geleitet, beendete das Konzert blendend mit der 5. Sinfonie F-Dur op. 76 von Antonin Dvorák, fröhlich und lebendig im Kopfsatz, elegisch im Andante, quirlig im Scherzo und leidenschaftlich im gewaltigen Finale, bei dem nach dem triumphalen Schluss ausdauernder Beifall einsetzte.

6. Sinfoniekonzert "Heroisches" - Werke von Ludwig van Beethoven. Philharmonisches Orchester Landes theater Coburg, Musikalische Leitung: Roland Kluttig, Solist: Alexej Gorlatsch (Klavier), Montag, 2. Juni, 20 Uhr, Kongresshaus Rosengarten (in Zusammenarbeit mit der "Gesellschaft der Musikfreunde Coburg")