Die Kinderhäuser "Regenbogen" und "Sonnenschein" feierten mit dem Kinder-Musical "Frederick" in UNtersiemau Premiere.Dienstag gibt es noch eine Aufführung.
Großer Schlussbeifall wischte den letzten Rest von Lampenfieber weg und belohnte die gute Leistung aller 19 Vier- bis Sechsjährigen der Kinderhäuser "Regenbogen" und "Sonnenschein". Auch die Erzieherinnen schnauften einmal kräftig durch: Die Premiere des Kindermusicals "Frederick" war vorbei. Es hatte alles wunderbar geklappt!" "Über den tollen Applaus haben sich die Kinder nicht nur gefreut, sondern darauf gehofft", stellt Erzieherin Brigitte Kappel mit einem Zwinkern fest.
Die Botschaft, die die Kinder vermittelten: "Jeder Mensch ist einzigartig. So hat es sich Gott auch vorgestellt!" Im Saal des evangelischen Gemeindezentrums war kein Stuhl mehr zu ergattern. Daher entschloss sich die Kindergarten-Leitung, für alle, die keinen Platz mehr fanden, eine Vorstellung an gleicher Stelle nachzuschieben: Sie findet heute, Dienstag, 26. April, um 10 Uhr statt.
Proben seit Januar
Die Musicalgruppe der beiden Kindergärten präsentierte sich erfolgreich einem breiten Publikum. Im Januar begannen die wöchentlichen Proben unter der Leitung von Brigitte Kappel und Angela Franz für das Musical nach dem Bilderbuch "Frederick" von Leo Lionni. Die beiden schrieben die Texte um und arrangierten Musik nach bekannten Melodien dazu, unter anderem von Strauß und Mozart.
Der Chef der beiden Kitas, Pfarrer Heinrich Arnold: "Ich habe vorher das Stück nicht gekannt. Ich wurde sehr angenehm überrascht!" Was ihm besonders an der Vorstellung gefiel, war, dass "die Kinder selbst aktiv Musik machten und sich nicht von der Konserve berieseln ließen". Der Lohn dafür: Bayern 3 kündigte die Veranstaltung an und der Lokalsender Radio 1 berichtete sogar darüber.
Rollen nach eigener Wahl
Wie Brigitte Kappel erzählt, durften sich die Nachwuchsschauspieler und -sänger ihre Rollen selbst aussuchen. Daher identifizierten sie sich voll und ganz mit dem jeweiligen Part und waren von Anfang an mit Feuereifer dabei.
Gut sei gewesen, dass die Kinder - ob beim Gesang, der Musik oder dem Tanz, nie ihre Einsätze verpassten. Schwierigkeiten hätte zunächst die Koordination zwischen Singen und Spielen bereitet. "Aber das haben alle schnell in den Griff bekommen!"
Im Mittelpunkt des Stücks steht die Maus Frederick, gespielt von Kim. Sie sammelt ganz besondere Schätze, wie die Farben, Sonnenstrahlen, Blätter, Wörter und Schneeflocken, die jeweils von den Tanzkindern dargestellt werden. Die Kinder, aber auch die Zuhörer erkennen schnell, dass nicht das Materielle wichtig sei, sondern die Fähigkeiten, die jeder Einzelne durch seine Einzigartigkeit mit sich bringt.
Teilen lernen
So wie Frederick nicht nur mit seiner Mäusefamilie seine Schätze teilt, so teilen die kleinen Musical-Stars ihre Talente mit den Zuschauern. Die Musikkinder beschenken die Gäste mit dem Klang von Rhythmusinstrumenten, die Singkinder mit ihrem Gesang und die Tanzkinder mit rhythmischen Schritten. Nach ihren Eindrücken gefragt, meinen die kleinen Künstler, dass sie allgemein schon etwas aufgeregt gewesen seien. "Doch viel Spaß hat es trotzdem gemacht!"
Kim durfte die Hauptrolle spielen, den Frederick. "Dabei muss ein langes Gedicht aufgesagt werden und ich kann mir lange Text gut merken", meinte sie stolz. Trotzdem war sie noch eine ganze Zeit nach dem Ende etwas nervös.
Den Nachhall genießen
Langsam lösten sich die Hemmungen und die Darsteller erzählten munter durcheinander. Luisa gefällt das Singen am Besten. Sofia und Tyler schwärmten von der schönen Musik und Nele wiegte sich noch immer mit kleinen Tanzschrittchen.
Nach der Vorstellung heute sei das Musical-Ensemble demnächst "on Tour", kündigt Brigitte Kappel mit einem Schmunzeln an. Zunächst werde vor den Pfingstferien das Stück in der Schule aufgeführt. Anschließend will man den Senioren eine Freude bereiten. Die lustige Truppe kann auch von privat gebucht werden. Infos gibt es unter Tel. 09565/2519.