Kein "Kulturschock" für den neuen Lautertaler Pfarrer Henke

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Dekan Andreas Kleefeld und Pfarrer Ronald Henke verlassen nach Henkes Amtseinführung die Trinitatiskirche in Unterlauter. Dahinter von links: Pfarrer Eberhard Wunder, Pfarrerin Dorothea Eichhöfer-Wunder, Ephorus Pfarrer Karl-Heinz Hillermeier und die Seniorin Pfarrerin Gabriele Töpfer. Foto: Martin Koch
Dekan Andreas Kleefeld und Pfarrer Ronald Henke verlassen nach Henkes Amtseinführung die Trinitatiskirche in Unterlauter. Dahinter von links: Pfarrer Eberhard Wunder, Pfarrerin Dorothea Eichhöfer-Wunder, Ephorus Pfarrer Karl-Heinz Hillermeier und die Seniorin Pfarrerin Gabriele Töpfer. Foto: Martin Koch
Dekan Andreas Kleefeld begrüßt Pfarrer Ronald Henke und Ehefrau Annette in Unterlauter. Foto: Martin Koch
Dekan Andreas Kleefeld begrüßt Pfarrer Ronald Henke und Ehefrau Annette  in Unterlauter. Foto: Martin Koch
 

Ronald Henke wurde als neuer Pfarrer der evangelisch-lutherischen Trinitatiskirche in Unterlauter in sein Amt eingeführt.

"Im Pfarrhaus Unterlauter brennt wieder Licht!" Darüber freuten sich am vergangenen Sonntag Septuagesimae nicht nur der Landrat Sebastian Straubel, bisheriger Bürgermeister von Lautertal, und Martin Rebhan, der jetzt an Straubels Stelle getreten ist. Auch zahlreiche Gemeindeglieder aus dem ganzen Lautertal waren der Einladung zur Amtseinführung von Pfarrer Ronald Henke in die Pfarrkirche zur heiligen Dreieinigkeit (Trinitatis) in Unterlauter gefolgt.

Ein "Kulturschock" war mit dem Stellenwechsel von Pfarrer Henke aber nicht verbunden. Henke und seine Familie sind mit dem Coburger Land und seinen Besonderheiten schon vertraut. Henke war bis dato Pfarrer im Sonnefelder Gemeindeteil Hassenberg. Er wechselte praktisch vom Steinachtal ganz im Osten Coburgs ins Lautertal im Westen. Die Coburger Bratwürste und die Coburger Rutscher (Klöße) schmecken östlich und westlich von Coburg genauso gut und die itzgründische Variante der ostfränkischen Mundart versteht und spricht man in Hassenberg wohl genau so wie in Rottenbach oder Tiefenlauter.

"Unkonventionell, einfallsreich, ansprechend"

Ronald Henke und seine Ehefrau Annette Henke, beide in Niedersachsen geboren, haben sich an die Coburger an sich und ihre als eigenwillig beschriebe Frömmigkeit wohl gut gewöhnt.

Landrat Sebastian Straubel wies dazu in seinem Grußwort darauf hin, dass er die Familie Henke in seinem Landkreis Coburg ja gar nicht extra begrüßen müsste. Dekan Andreas Kleefeld mahnte angesichts der Meldungen über die gestiegene Anzahl von Kirchenaustritten in Bayern die drei Lautertaler Kirchengemeinden, sich gegen Mut- und Hoffnungslosigkeit zu stemmen. Kleefeld: "Ich bin froh, dass wir mit Ihnen, Herr Pfarrer Henke, einen Pfarrer in Unterlauter einführen können, dem gerade die fröhliche Verkündigung der Guten Nachricht in manchmal ganz unkonventioneller, aber einfallsreicher und ansprechender Weise am Herzen liegt." Henke habe gezeigt, dass man mit Freude und auch mit einem kleinen Augenzwinkern vom Herrn Jesus reden und seinen Glauben leben könne.

"Ich freue mich auf die Zeit mit Ihnen und bin bereit durchzustarten", sagte Pfarrer Henke in seiner Antrittspredigt. In Anspielung auf den Predigttext, Markus 4, 26 - 28, meinte der Geistliche, man müsse auch für das Unfertige, für halbe Sachen dankbar sein. "Gott ist da und lässt wachsen" sagte Henke. "In der Zeit, wo wir untätig herumliegen, ist er doch längst sichtbar am Werk." Aus dem Kleinen, was ein Mensch anstoßen könne, lasse Gott Wunderbares und Großes werden. Henke: "Ganz von selbst lässt Gott es wachsen, zuerst ein wenig Hoffnung, dann ein festes Vertrauen und schließlich eine Freude, die unser ganzes Leben erfüllt und hell macht."

Der Festgottesdienst zur Installation wurde vom Frauenchor "Die Einfühlsamen" unter der Leitung von Bojana Blohmann, dem Posaunenchor Unterlauter unter der Leitung von Christina Kern und Arno Seifert an der Orgel musikalisch gestaltet. Grußworte sprachen neben Landrat Sebastian Straubel und Bürgermeister Martin Rebhan noch die Seniorin des Coburger Pfarrkapitels, Pfarrerin Gabriele Töpfer, der Ephorus der Ephorie Bad Rodach, Pfarrer Karl-Heinz Hillermeier, und Eva Butz-Oppel im Namen der drei Kirchenvorstände Unterlauter, Neukirchen und Rottenbach. Die drei Kindertagesstätten sangen Pfarrer Henke und seiner Familie ein Willkommensständchen.

Information

Pfarrer Henke hat jetzt die Erste Pfarrstelle der Pfarrei Unterlauter übernommen. Die Zweite Pfarrstelle hat Pfarrerin Dorothea Eichhöfer-Wunder inne. Eichhöfer-Wunder ist zuständig für die Kirchengemeinden Rottenbach und Neukirchen sowie die Gemeindeteile Tremersdorf (zu Rottenbach), Tiefenlauter und einen Teil von Oberlauter. Das übrige Oberlauter und das komplette Unterlauter gehören zum Sprengel von Pfarrer Henke. Die Kirchengemeinden Unterlauter, Rottenbach und Neukirchen bilden zusammen die Pfarrei Unterlauter. Pfarrer Henke ist 1969 geboren. Er verbrachte seine Kinder- und Jugendzeit in Erlangen. Er hat seine Ehefrau Annette während des Studiums in Erlangen kennengelernt. Annette Henke ist Lehrerin an der Staatlichen Berufsfachschule für Kinderpflege, Ernährung und Versorgung. Das Ehepaar hat drei erwachsene Töchter Bettina, Annika und Johanna. Nach dem Theologiestudium war Ronald Henke zunächst Vikar in Hof. Die erste Pfarrstelle war eben in Hassenberg, und jetzt ist er Pfarrer in Unterlauter. Henke hat auch eine Ausbildung zum Kirchenmusiker absolviert.

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Dekan Andreas Kleefeld begrüßt Pfarrer Ronald Henke und Ehefrau Annette in Unterlauter. Foto: Martin Koch

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Dekan Andreas Kleefeld und Pfarrer Ronald Henke verlassen nach Henkes Amtseinführung die Trinitatiskirche in Unterlauter. Dahinter von links: Pfarrer Eberhard Wunder, Pfarrerin Dorothea Eichhöfer-Wunder, Ephorus Pfarrer Karl-Heinz Hillermeier und die Seniorin Pfarrerin Gabriele Töpfer. Foto: Martin Koch