Kaminkehrer wollen Glück bringen und helfen

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Sind gerne als Glücksboten unterwegs: Fabian Gerlicher und Ramona Brehm. Foto: Michael Stelzner
Sind gerne als  Glücksboten unterwegs:  Fabian Gerlicher und Ramona Brehm. Foto: Michael Stelzner
Nicht nur Loseziehen, sondern an den Knöpfen der Kaminkehrer drehen oder die Uniform des Kaminkehrers streicheln wollten die Coburger: von links: Monika Gleißner, Ramona Brehm, Marcel Beland, Margit Engelhardt, Fabian Gerlicher und Tina Westhäuser. Foto: Michael Stelzner
Nicht nur Loseziehen, sondern an den Knöpfen der Kaminkehrer drehen oder die Uniform des Kaminkehrers streicheln wollten die Coburger: von links: Monika Gleißner, Ramona Brehm, Marcel Beland, Margit Engelhardt, Fabian Gerlicher und Tina Westhäuser.  Foto: Michael Stelzner
 
Die neun Jahre alte Anna Merdith kommt aus den USA und sieht bei ihrem Besuch in Coburg den sie zusammen mit ihrer Mutter und einer Bekannten unternahm, zum ersten Mal einen deutschen Kaminkehrer. Sie dreht an den Knöpfen des Kaminkehrers und hofft damit Glück im kommenden Jahr zu haben. Foto: Michael Stelzner
Die neun Jahre alte Anna Merdith kommt aus den USA und sieht bei ihrem Besuch in Coburg den sie zusammen mit ihrer Mutter und einer Bekannten unternahm,  zum ersten Mal einen deutschen Kaminkehrer.  Sie dreht an den Knöpfen des Kaminkehrers und hofft damit Glück im kommenden Jahr zu haben.   Foto: Michael Stelzner
 
Trotz des schlechten Wetters waren die Lose der Kaminkehrer sehr begehrt. Foto: Michael Stelzner
Trotz des schlechten Wetters waren die Lose der Kaminkehrer sehr begehrt.  Foto: Michael Stelzner
 
Die Kaminkehrer brachten viel Glücksklee unter die Leute. Foto: Michael Stelzner
Die Kaminkehrer brachten viel Glücksklee unter die Leute.  Foto: Michael Stelzner
 
Nicht ganz ohne stolz überreichten den Kaminkehrer an Uwe Rendigs ( 6 von links) von der Stiftung für krebskranke Kinder wieder einen Scheck in Höhe von 2500 € Foto: Michael Stelzner
Nicht ganz ohne stolz überreichten den Kaminkehrer an Uwe Rendigs ( 6 von links) von der Stiftung für krebskranke Kinder wieder einen Scheck in Höhe von 2500 € Foto: Michael Stelzner
 

Die Glücksklee-Tombola zugunsten krebskranker Kinder hat schon Tradition in Coburg. Mancher suchte den Kontakt zu den Kaminkehrern aber aus anderem Grund.

Die neun Jahre alte Anna Merdith kommt aus den USA. Am Samstag vor Silvester besucht die junge Dame zusammen mit ihrer Mutter und einer Verwandten, die in der Schweiz lebt, Coburg. Dabei trifft sie zum ersten mal auf einen deutschen Kaminkehrer. In den USA werden sie "Chimney Sweeper" genannt, sagt das Mädchen. Auch sie kennt den Brauch von ihrer Mutter: Wenn man an einem Knopf an der Uniform des Kaminkehrers dreht, soll das Glück für das nächste Jahr bringen. Das junge Mädchen dreht einen Knopf, wie etliche Passanten vor und nach ihr. Einige streichelten den Kaminkehrern auch über die Schulter, um ein bisschen Ruß abzubekommen. Auch das soll Glück bringen für das neue Jahr.
Die Kaminkehrer haben sich in diesem Jahr in der Spitalgasse platziert. Mehr als zehn aus dem Raum Coburg sind es, die in ihrer schwarzen Montur dastehen und Lose zugunsten der Stiftung krebskranker Kinder verkaufen. Es läuft in diesem Jahr trotz des schlechten Wetters wieder sehr gut, stellen die schwarzen "Glücksboten" fest, denen es sichtlich Spaß macht, mit den Passanten zu reden und auf ihren schönen Beruf aufmerksamen machen. "Wer kann schon den Leuten aufs Dach steigen", sagen sie mit einem kleinen Schmunzeln im Gesicht.
"1250 Preise haben heimische Firmen und Handwerksbetriebe für unsere Tombola zu Verfügung gestellt, darunter waren wieder über 20 wertvolle Sachpreise", berichtete Hans Schreiber, der den Verein "Kaminkehrer helfen krebskranken Kindern" mit vollen Engagement weiterführt. Gegründet wurde der Verein vom bereits verstorbene n Jürgen Stricker vor zwölf Jahren.
Vor der Gewinnausgabe, die aus einem Transporter heraus erfolgte, bildeten sich lange Schlangen. Doch gegen eine Spende konnte man die Wartezeit mit einem Glühwein verkürzen, den ein Coburger Weinhaus gespendet hatte.
Nicht ganz ohne Stolz überreichten die Kaminkehrer einen Scheck in Höhe von 2500 Euro an Uwe Rendigs, von der Stiftung für krebskranke Kinder. Die Stiftung unterstützt rund 40 betroffene Familien in Landkreisen Coburg, Kronach, Lichtenfels, Haßberge, sowie in Hildburghausen und Sonneberg, und hilft da, wo die Krankenkassen nicht helfen. Damit bleiben die Gelder in der Region, wie Hans Schreiber betonte. Aber auch mit Rat und Tat steht die Stiftung den betroffenen Familien zur Seite, wie Rendigs feststellte. Bereits bei der Glückstour, die von Freilassing nach Frankfurt am Main mittels Fahrrad führte, konnten die Kaminkehrer 5000 Euro für die krebskranken Kinder sammeln, worüber sich Hans Schreiber besonders freut. Wer den Verein Kaminkehrer helfen krebskranken Kinder unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende bei der Raiffeisenbank Bad Staffelstein tun (IBAN DE 40 7706 2139 0000 493142).