In Weidach wird der neue Spielplatz eingeweiht

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Hat die Rutsche schon ausprobiert: Jugendpfleger Florian Herrmann, findet den Abenteuer-Turm auf dem Spielplatz Klasse. Im Hintergrund ist der Weidacher Wasserturm zu sehen. Foto: Thomas Heuchling
Hat die Rutsche schon ausprobiert: Jugendpfleger Florian Herrmann, findet den Abenteuer-Turm auf dem Spielplatz Klasse. Im Hintergrund ist der Weidacher Wasserturm zu sehen.  Foto: Thomas Heuchling
Bürgermeister Chirstian Gunsenheimer (links) und Jugendpfleger Florian Herrmann.
Bürgermeister Chirstian Gunsenheimer (links) und Jugendpfleger Florian Herrmann.
 
Von vorne ist der Turm sehr offen gestaltet.
Von vorne ist der Turm sehr offen gestaltet.
 
Kletternetz im Abenteuer-Turm
Kletternetz im Abenteuer-Turm
 
Jugendpfleger Florian Herrmann probiert die Seilbahn aus...
Jugendpfleger Florian Herrmann probiert die Seilbahn aus...
 
... und hat Spaß
... und hat Spaß
 
 
 
 

In einem gemeinschaftlichen Kraftakt, durch den Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer, hat sich der Weitramsdorfer Gemeindeteil einen neuen Spielplatz gebaut. Schmuckstück ist ein individueller Abenteuer-Turm.

Im Ort gibt es nun zwei Türme. Zum einen den alten Wasserturm und gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite, den weitaus lebendigeren Abenteuer-Turm auf dem neuen Spielplatz, dem mit seinem großen Bruder eine gewisse Ähnlichkeit verbindet.

"Den gibt es so noch kein zweites Mal. Es ist eine individuelle Anfertigung der Firma Wehrfritz", sagt Weitramsdorfs Bürgermeister Christian Gunsenheimer (Freie Wähler). Gemeinsam mit seinem Jugendpfleger und Sozialmanager Florian Herrmann planen sie noch die letzten Details für die offizielle Eröffnungsfeier am morgigen Sonntag. "Wir wollen vor allem den ehrenamtlichen Helfern danken, die am Bau des Spielplatzes mitgemacht haben", so Gunsenheimer.

Einer von diesen Helfern war auch Jugendpfleger Herrmann: "Wir haben den Spielplatz in einer Woche komplett fertig gemacht.
Ich war hauptsächlich für die Organisation und auch die Verpflegung der Helfer zuständig." Das Schrauben, Hämmern und Aufbauen haben nicht nur die Weidacher, sondern auch andere Bürger der Gemeinde Weitramsdorf übernommen, wie Gunsenheimer betont. "Die Spielgeräte des alten Spielplatzes waren einfach nicht mehr verkehrstechnisch, wir mussten was neues machen", so der Bürgermeister.

Die Gemeinde hatte rund 70 000 Euro zur Verfügung und zwei Möglichkeiten: Entweder den ganzen Spielplatz von einer Firma schlüsselfertig bauen lassen oder die Arbeit mit Ehrenamtlichen machen, um so mehr Geld für Spielgeräte zur Verfügung zu haben.

50 000 Euro für Spielgeräte

"Wir haben verschiedene Hersteller angeschrieben und gefragt was sie uns anbieten können. Die meisten Firmen haben nur ihre Kataloge durchgeblättert. Wehrfritz kam vorbei und hat individuelle Vorschläge gemacht", sagt Gunsenheimer. An der Entscheidung über die Auswahl der Geräte war auch das Weitramsdorfer Kinder- und Jugendparlament beteiligt. Am Ende blieben rund 50 000 Euro für Rutschen, Schaukeln und andere Spielgeräte.

Und dann kamen die Helfer. Mit Akkuschraubern und Hämmern rückten erst wenige an, aber es wurden immer mehr. "Meistens waren wir so 15 bis 20 am Tag. Viel lief auch über Mund-zu-Mund-Propaganda. Oder es sind Leute vorbeigekommen, haben gesehen, was wir machen und kamen spontan zum Helfen wieder", erinnert sich Herrmann. Gunsenheimer ergänzt: "Es war ein dynamischer Prozess." Gemeinsam mit einem Experten der Bad Rodacher Firma, der ständig vor Ort war, haben die Bürger der Gemeinde dann ihren neuen Spielplatz gebaut.

Neues und Altes kombiniert

Aber nicht alles musste neu gemacht werden, wie der Jugendpfleger verrät: "Wir konnten auch alte Bestände, wie die kleine Rutsche übernehmen." Neu hingegen ist der Kleinkindbereich, die Seilbahn, die Nest-Schaukel und der Abenteuer-Turm mit der Rohrrutsche, einem Kletternetz und vielen Nischen und Winkeln zum Verstecken und Spielen. Gunsenheimer und Herrmann überlegen, wo sie die Bierbänke und die Bar für die alkoholfreien Cocktails aufstellen sollen.

Aber auf dem Spielplatz tummelt sich noch ein dritter Mann, der mit einem Tablet-Computer von Schaukel zu Wippe und anderen Spielgeräten geht. "Wir kommen einmal pro Woche, um die Geräte auf Beschädigungen und Vandalismus zu kontrollieren", sagt Christian Ziegler. Er arbeitet bei der Würzburger Firma Argos, die viele Inspektionen von Spielplätzen durchführt und von der Gemeinde beauftragt wurde.

"Es ist ein schöner Spielplatz, der ist gut für Kinder", sagt der Experte Ziegler. Genauso sehen das Gunsenheimer und Herrmann. Der 35-jährige Jugendpfleger kann das durchaus beurteilen. Er hat die Geräte beim Aufbau und auch danach schon ausprobiert, am besten gefällt ihm die Rutsche. Gerade hat er eine Fahrt mit der Seilbahn gemacht, sein lachendes Gesicht verrät, dass er Spaß hatte.

Spielplatz-Einweihung

Eröffnung Die offizielle Eröffnung findet am Sonntag ab 15 Uhr statt. Es gibt Bratwürste, Getränke und alkoholfreie Cocktails.