Im Spielzeugmuseum finden wieder Workshops statt

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Bei einem der Workshops am letzten Samstag ging es darum, japanische Schriftzeichen zu zeichnen.
Bei einem der Workshops am letzten Samstag ging es darum, japanische Schriftzeichen zu zeichnen.
Spielzeugmuseum Neustadt

Im Spielzeugmuseum können seit August wieder Workshops angeboten werden. Momentan dreht sich dabei alles um das Thema Japan. Welche Länder als nächstes an der Reihe sind und auf was sich Besucher in nächster Zeit freuen dürfen

Seit fast drei Monaten hat das Museum der Deutschen Spielzeugindustrie wieder geöffnet. Vor allem jetzt in den Sommerferien ist der Zuspruch groß. "Die Kombi aus Urlaub daheim und schlechtem Wetter macht sich bemerkbar. Wir sind hellauf begeistert, dass so viele Besucher kommen", sagt Museumspädagogin Alexandra Taschner erfreut. Außerdem darf die "Kinder.Kreativ.Werkstatt" seit August wieder stattfinden, vorher waren lediglich Veranstaltungen für Bildungseinrichtungen erlaubt. "In den Sommerferien dreht sich bei den Workshops alles ums Thema Japan."

Bügelperlen und Anime-Figuren

Am Samstag hatten Kinder bereits die Möglichkeit, Kokeshi-Puppen aus Holzkugeln zu basteln, japanische Schriftzeichen nachzumalen und Anime-Figuren aus Bügelperlen nachzubauen. "Durch die Anime-Figuren holen wir die Kids in ihrer Lebenswelt ab. Beim Workshop gibt es dann den Blick in die Vergangenheit mit den Informationen, wie sich alles entwickelt hat", erklärt Taschner das Konzept. Die nächsten Workshops sind für den 4. September geplant. Dann können die Kinder einen Origamikurs belegen oder Anhänger in Form von Suhsi nähen.

Dass ausgerechnet das Thema Japan aufgegriffen wird, ist kein Zufall. "Mit den Workshops starten die Vorbereitungen für die Kulturwochen, die wir ins Jahr 2022 verschoben haben", sagt Taschner. Eigentlich sollten die Kulturwochen bereits in diesem Jahr stattfinden. Durch die Corona-Pandemie war es allerdings nicht möglich, verlässlich zu planen. "Die Veranstaltung wird über 80 Tage gehen. Das ist nur mit einer langfristigen Planung möglich."

Der Grundstein des Museums

Die Grundlage für die Kulturwochen und das Neustadter Museum ist die fast 100 Jahre alte Trachtenpuppensammlung. Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 sollte etwas unternommen werden, um die Wirtschaft in Neustadt wieder anzukurbeln. Deshalb wurden Puppenkörper hergestellt und in alle Welt verschickt - mit der Aufforderung, diese mit regionalen Trachten bekleidet zurückzuschicken. "Die Puppen wurden nur für unser Museum angefertigt. Zurück kamen 1000 Puppen aus über 100 verschiedenen Ländern", erzählt Taschner aus der Geschichte des Museums. Ausgehend von den Puppen sei es möglich, Rückschlüsse auf die Mode, die Soziokultur und die Kindheit in den jeweiligen Ländern zu ziehen.

Das Programm des Museums für die Wintermonate wurde noch nicht veröffentlicht. "Wegen Corona mussten wir erst einmal abwarten. Durch die 3G-Regelung könnte das Museum im Herbst auch bei steigenden Inzidenzen geöffnet bleiben. Natürlich müssen wir abwarten, wie sich alles entwickelt", sagt die Museumspädagogin optimistisch. Gegebenenfalls müsse das Programm noch einmal so angepasst werden, dass alles coronakonform angeboten werden kann. Für die kalte Jahreszeit möchte sie eine Weihnachtsausstellung organisieren. "Die Workshops der ,Kinder.Kreativ.Werkstatt' sollen sich dann an den skandinavischen Ländern orientieren."

Kreativkurse für Erwachsene

Nicht nur die "Kinder.Kreativ.Werkstatt", sondern auch das "Kreativ.Atelier", das sich an Jugendliche und erwachsene richtet, soll im Herbst wieder stattfinden. "Wir wollen wieder ein Programm für alle Altersgruppen anbieten und halten für die Kreativkurse bereits Rücksprache mit den Akteuren."

Die Bastelspaßtüten, die es seit Dezember gibt, sollen unabhängig von Corona weiterhin angeboten werden. "Die tüten sind weiterhin beliebt bei den Kindern und ihren Eltern", sagt Taschner. Eine Bastelspaßtüte kostet zwei Euro. Enthalten ist ein Bastelset, das alle nötigen Materialien außer Stiften, Kleber und einer Schere enthält. "Die Bastelspaßtüte ist eine schöne Möglichkeit, die Kinder bei schlechtem Wetter für ein paar Stunden zu beschäftigen."

Programm im Museum

Kinder.Kreativ.Werkstatt Am 4. September finden zwei Workshops statt. Kinder können Origamis falten oder Sushi-Anhänger nähen. Eine Anmeldung ist notwendig. (Mail: info@spielzeugmuseum-neustadt.de, Telefon: 09568-5600)

Ausstellung Die Ausstellung "Zeiten-Wechsel" kann noch bis zum 3. Oktober besucht werden.

Termine Auf der Website des Spielzeugmuseums es gibt es eine Übersicht über alle bevorstehende Veranstaltungen.