Varvne und Zettermann im Duett
Sehenswert der Treffer zum 17:19 als Varvne und Zettermann Doppelpass spielten und danach der Weg zum Tor frei war. Abschütteln ließ sich Essen, anders als im ersten Durchgang zunächst aber nicht. Immer wieder wurde Zechel am Kreis gesucht. Was beim HSC ein bisschen fehlte, war jetzt die spielerische Linie der Anfangsphase, aber da gab es ja noch Poltrum im Tor. Gerade als sich sein Team endlich wieder einmal auf drei Tore abgesetzt hatte, parierte er einen Strafwurf. Das war die Initialzündung für eine glänzende Schlussphase. Ein Vier-Tore-Vorsprung zu Beginn der Crunch-Time war für Coburg verheißungsvoll. Nun spielte der HSC konzentriert. Essen suchte sein Glück in der Flucht nach vorne, doch mehrmals "verdaddelten" sie in der Hektik den Ball. Das nutzte Coburg um sich vorentscheidend abzusetzen und verdientermaßen in Essen zu triumphieren.
TuSEM Essen gegen HSC 2000 Coburg 26:32 (13:14)
TUSEM Essen: Sebastian Bliss, Julian Borchert; Noah Beyer (6/4), Jonas Ellwanger (3), Luca Witzke (2), David Cyrill Akakpo (2), Dennis Szczesny (3), Carsten Ridder (2), Justin Müller (2), Lucas Firnhaber (1), Malte Seidel, Felix Klingler, Tom Skroblien, Tim Zechel (5). Trainer: Jaron Siewert. HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum; Markus Hagelin, Maximilian Jaeger (4), Lukas Wucherpfennig (1), Felix Spross (1), Sebastian Weber (5), Anton Prakapenia (6), Florian Billek (6/4), Marcel Timm, Jakob Knauer (3), Pontus Zettermann (4), Tobias Varvne (1), Patrick Weber (1). Trainer: Jan Gorr. SR: Maike Merz / Tanja Schilha. Spielfilm: 1:2 (3.), 1:4 (6.), 2:6 (9.), 4:7 (14.), 6:8 (17.), 8:10 (20.), 8:13 (23.), 11:13 (26.), 11:14 (27.), 13:14 - 14:14 (31.), 15:17 (35.), 18:19 (39.), 18:20 (41.), 20:23 (45.), 21:23 (48.), 21:25 (50.), 23:27 (53.), 23:29 (55.), 24:31 (59.), 26:32.
Zuschauer: 1905.
Siebenmeter: 4/5 (Beyer scheitert an Poltrum)- 4/4. Strafminuten: 2 (Ellwanger) - 8 (Knauer, Prakapenia, Hagelin 4).
Beste Spieler: Zechel, Ellwanger - Prakapenia, Zettermann, Sebastian Weber.
KOMMENTAR von Christoph Böger
Essen macht Appetit Bärenstarke Performance mit Power-Handball gegen Emsdetten - Cooler Auftritt in Essen! Kurz vor der Osterpause lässt der HSC Coburg keine Zweifel an seinen Aufstiegsambitionen. Zeigt sich hungrig. Mit Biss. Von Nachlässigkeiten, die zu bitteren Punktverlusten gegen Kellerkindern führten, keine Spur mehr.
Der HSC bringt derzeit seine Qualität eindrucksvoll auf die Platte. Kollektive Klasse gepaart mit individuellem Können. Aus diesem Holz sind oft Siegerteams geschnitzt.
Vorsicht ist trotzdem geboten: Zu sicher dürfen sich Billek, Prakapenja & Co. nicht fühlen. Gorr muss weiter mit Argusaugen hinschauen und gegebenenfalls sofort dazwischen funken. Überheblichkeit wäre jetzt ein schlechter Ratgeber. Schließlich biegen die Zweitligisten nach der Pokal- und Länderspielpause auf die Zielgerade. Wenn die Gelben dann kein Nervenflattern bekommen, sieht es gut aus mit der angepeilten Rückkehr ins Oberhaus.