Allerdings gelang ihnen zunächst nicht der Ausgleich, auch weil Kulhanek einen Strafwurf an den Pfosten lenkte. Doch aufgrund einiger "Fahrkarten" der Coburger passierte es dann doch. Nordhorn kam zu seinem gefürchteten Konterspiel und ging selbst in Führung. Sie bestimmten jetzt diese Partie eindeutig, gegen zu lässig wirkende HSCler, die zwei weitere Abpraller dem Gegner überlassen mussten.
Gegen die immer sicherer stehende HSG-Abwehr gab es in den letzten zehn Minuten vor dem Wechsel kaum ein Durchkommen, auch nicht am Kreis, der fast immer gut abgeschirmt war. Und über die Außenspieler des HSC lief so gut wie gar nichts. Was dann trotzdem noch durchkam wurde eine Beute von Buhrmester, so dass die doch unerwartet deutliche Halbzeitführung der Nordhorner letztlich auch gerechtfertigt war. Sie machten einfach weniger Fehler.
Plötzlich regnete es Konfetti...
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Kurz nach Wiederanpfiff musste die Partie für einige Minuten unterbrochen werden, da, scheinbar von einer Vorveranstaltung in der Multifunktionshalle, Konfetti von der Decke regnete. Das inspirierte aber her die Gastgeber. Coburg spielte nun auch mal über seine Außenspieler, was gleich mehr Platz schaffte. Doch in der Abwehr blieben die sie über den Kreis ungewöhnlich verwundbar.
Vorne fehlte der Überblick, der Ball lief zu oft quer, es ging zu wenig steil in Richtung HSG-Tor. Das machte es der HSG leicht, die Lücken zu schließen. Coburg kam überhaupt nicht mehr richtig zum Zug und die Nordhorner Fans feierten "Buhri" im Tor der HSG. Denn einen Ball nach dem anderen fischte der Keeper weg.
Ins Bild passte dann die harte glatte rote Karte gegen Marcel Timm elf Minuten vor dem Abpfiff wegen Schieben in der Luft, was sein Gegenspieler auch etwas provoziert hatte. Hinzu kamen vermehrt überhastete Abschlüsse, Pech bei drei Pfosten-treffern von Patrick Weber und weiterhin eine stark aufspielende Nordhorner Mannschaft.
Doch der Faden war letztlich bereits nach zwanzig Minuten gerissen. Richtig nahmen die Coburger diesen nicht mehr auf. Zudem ging das Torwartduell diesmal eindeutig zu Gunsten der HSG. Im Hinspiel war es genau umgekehrt, so dass unterm Strich eine verdiente Niederlage für die Coburger bleibt.
HSG Nordhorn-Lingen - HSC Coburg 29:21 (16:12)
HSG Nordhorn-Lingen: Björn Buhrmester (21 Gegentore, 18 Paraden), Bart Ravensbergen (n.e.) - Lutz Heiny, Toon Leenders (3), Pavel Mickal (4/1), Patrick Miedema (1), Alexander Terwolbeck (1), Luca de Boer (3), Philipp Vorlicek (5), Alec Smit, Lasse Seidel, Julian Possehl (2), Georg Pöhle (10/3). Trainer: Heiner Bültmann.
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (18/7), Konstantin Poltrum (11/4) - Maximilian Jaeger (2), Lukas Wucherpfennig, Felix Spross (1), Sebastian Weber, Anton Prakapenia (3), Florian Billek (5/2), Marcel Timm (1), Jakob Knauer, Pontus Zettermann (5), Tobias Varvne (1), Patrick Weber (3). Trainer: Jan Gorr.
SR: Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro.
Spielfilm: 1:1 (3.), 2:4 (8.), 3:6 (11.), 7:8 (15.), 7:9 (19.), 11:10 (23.), 12:10 (25.), 14:10 (28.), 16.12 - 16:13 (31.), 20:16 (37.), 21:17 (43.), 23:17 (46.), 23:18 (49.), 25:19 (53.), 26:19 (55.), 29:21.
Zuschauer: 3543
Siebenmeter: 4/5 (Mickal scheitert an Kulhanek) - 2/2.
Strafminuten: 8 (Pöhle 4, Leenders, Heiny) - 6 (Timm, Prakapenia, Weber). - Rote Karte: - / Marcel Timm (48:17).
Beste Spieler: Pöhle, Buhrmester - Zettermann.