Am erfolgreichsten blieb der HSC, wenn es schnell nach vorne ging. Dazu eröffneten sich kurz vor dem Seitenwechsel einige Optionen. Die wurden genutzt, sogar der erneute Ausgleich war möglich. Sie konnten aber froh sein, dass bei Konstanz die Wurfquote absackte. Denn immer wenn es zum gebundenen Spielaufbau kam, passierte den HSC-Spielern meist ein Fehler.
Geschenke nach der Pause
Direkt nach Wiederanpfiff verteilten die Konstanzer mit Ballverlusten Geschenke an den HSC, der beim 14:15 erstmals überhaupt in der Partie in Führung ging. Es gab sogar die Option auf eine Drei-Tore-Führung, doch Coburg agierte jetzt zu hastig. Es ging wild hin und her, beide Teams übertrafen sich mit hergeschenkten Bällen.
Aus dieser Phase gingen die Gastgeber als Sieger hervor, weil für den HSC auch noch Pech mit Abprallern dazu kam. Poltum parierte, Konstanz traf mit dem Abpraller, Zetterman traf den Pfosten, die Konstanzer kontern - 19:17. Genau das baute die Gastgeber wieder auf. Doch dann begann die "Crunch-Time"!
Und in der bissen die Coburger zu. Auch wenn lange noch nicht alles optimal lief, legten sie beim 21:22 wieder vor, nutzten eine doppelte Überzahl. Trotzdem wurde der Wunsch von HSG-Trainer Daniel Eblen langsam Realität. Er hatte vor der Partie geäußert, "sollte sich die Chance auf eine spannende Schlussphase für uns bieten, wollen wir sie auch wahrnehmen." Das tat seine Mannschaft aber nicht. Auch weil nun das Glück auf Coburger Seite war. Erst landete ein Wurf frei von der Mittelposition neben dem HSC-Gehäuse, das nun von Kulhanek gehütet wurde. Im Gegenzug setzte Billek einen Strafwurf an die Latte, traf aber im Nachwurf und im Gegenzug versiebten die Konstanzer die nächste 100prozentige Chance. Daraus schlug Coburg eiskalt Kapital. Mit durchdachtem Spiel setzten sie sich auf drei Tore ab. Doch die Gastgeber gaben sich nicht geschlagen, suchten den schnellen Abschluss. Die Uhr tickte für die Coburger, die ihre Führung nun im Stile einer Spitzenmannschaft verwalteten.
HSG Konstanz gegen HSC 2000 Coburg 25:28 (14:13) HSG Konstanz: Maximilian Wolf (27 Gegentore, 9 Paraden), Simon Tölke (1 Gegentor, 0 Paraden) - Michael Hassferter; Michael Stotz (5), Fabian Schlaich (2), Aron Czako, Matthias Hild (1), Tom Wolf (5), Paul Kaletsch (7/2), Felix Krüger, Fabian Maier-Hasselmann, Fynn Beckmann (2), Tim Keupp, Samuel Wendel (3). Trainer: Daniel Eblen.
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (3 Gegentore, 3 Paraden), Konstantin Poltrum (22 Gegentore, 6 Paraden) - Maximilian Jaeger (1), Lukas Wucherpfennig (1/1), Felix Sproß (3), Sebastian Weber, Florian Billek (8/2), Marcel Timm, Pontus Zetterman (4), Girts Lilienfelds, Tobias Varvne (1), Stepan Zeman (6), Andreas Schröder (4), Christoph Neuhold. Trainer: Jan Gorr.
SR: Katharina Heinz und Sonja Lenhardt
Spielfilm: 1:1 (2.), 3:3 (5.), 5:3 (7.), 6:3 (8.), 6:4 (9.), 7:4 (10.), 7:5 (11.), 7:6 (13.), 8:7 (16.), 8:8 (18.), 10:8 (21.), 12:9 (24.), 13:9 (25.), 13:12 (27.), 14:13 - 14:16 (35.), 16:17 (36.), 17:17 (39.), 19:17 (41.), 20:18 (43.), 20:20 (44.), 21:20 (46.), 21:21 (48.), 21:22 (49.), 22:24 (55.), 22:25 (56.), 23:26 (57.), 25:28.
Zuschauer: 1400
Siebenmeter: 2/3 (Maier-Hasselmann wirft neben das Tor) - 2/3 (Billek trifft die Latte)
Strafminuten: 6 (Krüger 4, Wolf,T.) - 6 (Zeman, Varvne 4)
Beste Spieler: Stotz, Kaletsch - Zeman, Billek.