Nach der Pause diskutierte Kubes nach dem ersten Treffer des HSC mit seinem Kapitän Andre Kropp, der Prakapenia nicht zu fassen bekam. Der TVE-Coach war sichtlich unzufrieden mit dem Start in den zweiten Durchgang und probierte es mit einer vorgezogenen Dreierkette in der Abwehr.
HSC jetzt mit viel ganz Übersicht
Doch Coburg behielt im zweiten Durchgang stets die Übersicht und zeigte sehenswerte Spielzüge. Auf der anderen Seite fiel Emsdetten gegen das HSC-Bollwerk um Markus Hagelin zu wenig ein. Das merkte auch Kubes, nahm nach 42 Minuten seine letzte Auszeit als sein Team bereits mit neun Toren hinten lag. Die Trefferquote des HSC zu diesem Zeitpunkt: 72:41.
Billeks sehenswerter Doppelpack
Die Emsdettener standen längst wieder defensiv, konnten aber nicht verhindern, dass der Abstand zweistellig wurde (23:13, 46.). Sehenswert kurz danach die beiden Treffer von Florian Billek - erst nagelte er einen Ball diagonal unter die Latte, dann überlistete er Madert mit einem gefühlvollen Heber aus dem Rückraum ins lange Eck. Der TV-Torsteher hatte danach sichtlich keinen Spaß mehr und wurde beim Konter-Scheibenschießen des HSC oft von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.
"Oldie" unter den "Babyfaces"
Acht Minuten vor dem Abpfiff wechselte Gorr nahezu komplett durch und Emsdetten konnte seine Quote etwas aufbessern. Nur Prakapenia blieb als "Oldie" unter den "Babyfaces" bei den Coburgern, die von ihren Fans längst gefeiert wurden. Die intonierten nach dem Schlusspfiff für Jan Gorr ein "Happy Birthday" während der Ehrenrunde ihres Teams, von dem HSC-Geschäftsführer Michael Häfner und Gorr unabhängig voneinander feststellten: "Die Vorstellung hat mich an das Team der Hinrunde erinnert." Und es war definitiv eine starke Ansage im Kampf um die Aufstiegsplätze.
HSC 2000 Coburg gegen TV Emsdetten 33:23 (14:10) HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (16 Gegentore, 14 Paraden), Konstantin Poltrum (7 Gegentore, 0 Paraden) - Markus Hagelin, Maximilian Jaeger, Lukas Wucherpfennig, Felix Spross (7), Sebastian Weber (2), Anton Prakapenia (8), Florian Billek (8/2), Marcel Timm (1), Jakob Knauer (1), Pontus Zettermann (2), Tobias Varvne, Patrick Weber (4). Trainer: Jan Gorr.
TV Emsdetten: Mark Ferjan (n.e.), Konstantin Madert (33 Gegentore, 6 Paraden) - Tim Weischer, Merten Krings (2), Marten Franke, Yannik Terhaer (2), Jan Hübner (1), Karl Toom (1), Paul Kolk (4), Yannik Dräger (2), Dirk Holzner (3/2), Jorn Smits, Sven Wesseling (1), Andre Kropp (2), Janko Bozovic (5). Trainer: Daniel Kubes.
SR: Jan Lier / Manuel Lier.
Spielfilm: 0:2 (1.), 1:2 (3.), 4:3 (7.), 5:4 (10.), 7:5 (13.), 9:6 (15.), 12:8 (19.), 13:9 (26.), 14:9 (28.), 14:10 - 16:10 (33.), 18:11 (35.), 19:12 (39.), 21:12 (43.), 23:13 (46.), 24:13 (47.), 25:15 (49.), 27:15 (50.), 27:17 (52.), 29:19 (54.), 30:21 (56.), 32:22 (59.), 33:23.
Zuschauer: 2149
Siebenmeter: 2/2 - 2/2
Strafminuten: 0 - 4 (Kropp, Terhaer).
Beste Spieler: Prakapenia, Billek, Spross - Bozovic, Kolk.
Stimmen zum Spiel HSC-Trainer Jan Gorr: "Emsdetten ist immer schwer zu spielen, wenn sie erst einmal den Fuß in der Türe haben. Das wollten wir vermeiden und haben es geschafft. Wir haben eine extrem gute Defensivleistung gezeigt, unser Spiel war sehr tempoorientiert mit starken Gegenstößen. Dadurch konnte ich durchwechseln, vielen eine längere Pause geben." TVE-Trainer Daniel Kubes: "Wir wollten uns viel besser präsentieren, haben es aber erneut nicht geschafft gut gegen den HSC zu spielen. Eigentlich wollten wir diesen Fluch brechen. Ich bin maßlos enttäuscht, dass unsere Leistung nicht gereicht hat, nur am Anfang ist uns das gelungen. Wir hatten uns wirklich etwas ausgerechnet."rbi