Die größere Zielstrebigkeit mündete auch in Zeitstrafen gegen die "Wölfe", die es jetzt mit dem zusätzlichen Feldspieler gut herunterspielten. Ausgerechnet in Unterzahl gelang Coburg der 13:13-Ausgleich durch Prakapenia. Doch dann setzte sich Rimpar wieder ab. Jetzt war immer wieder viel Platz auf dem Spielfeld, Jäger vergab den vierten Strafwurf des HSC, Sproß machte es wenig später besser und traf zum erneuten Ausgleich. Und am Ende dieser Phase einer doppelten Überzahl schaffte Coburg endlich die Führung.
HSC-Fans aus dem Häuschen
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Unter dem enormen Druck und mit Glück bei angezeigtem Zeitspiel wurde die dann erstmals sogar auf zwei Treffer ausgebaut und als Kulhanek mit der dritten Parade in Folge glänzte, waren die HSC-Fans aus dem Häuschen. Und dann hatten die Coburger endlich einmal das Glück, dass zu so einem Derbysieg benötigt wird. Ein Wurf der Rimparer beim Stand von 17:19 ging von Pfosten zu Pfosten und im Gegenangriff "murmelte" Zettermann den Ball ins Tor - die Vorentscheidung. Rimpar brachte zwar den siebten Feldspieler, spielte mit offener Deckung aber diesmal behielt der HSC die Übersicht und hatte das bessere Ende für sich.
DJK Rimpar Wölfe - HSC 2000 Coburg 20:23 (13:13).
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum; Markus Hagelin (2), Maximilian Jaeger (4/3), Felix Sproß (4/1), Anton Prakapenia (4), Marcel Timm, Jakob Knauer (2), Pontus Zettermann (6), Girts Lilienfelds, Tobias Varvne (1), Christoph Neuhold. Trainer: Jan Gorr.
DJK Rimpar Wölfe: Andreas Wieser, Markus Leikauf, Max Brustmann; Lukas Böhm, Felix Karle, Patrick Gempp, Patrick Schmidt, Steffen Kaufmann (4), Lukas Siegler (3), Philipp Meyer, Max Bauer (2), Michael Schulz (3), Fin Backs, Benedikt Brielmeier, Benjamin Herth (6/2), Julian Sauer (2). Trainer: Matthias Obinger.
SR: Christoph Maier / Michael Kilp
Spielfilm: 0:1 (5.), 2:1 (10.), 3:1 (14.), 4:1 (15.), 4:4 (17.), 6:5 (20.), 7:5 (23.), 9:7 (27.), 10:7 - 10:8 (31.), 11:10 (34.), 13:13 (40.), 14:14 (45.), 15:16 (47.), 16:18 (50.), 17:21 (56.), 19:22 (59.), 20:23.
Zuschauer: 2.174
Siebenmeter: 2/4 (Brielmeier scheitert an Kulhanek und Herth an Poltrum) - 3/8 (Zettermann scheitert an Brustmann und trifft den Pfosten, Prakapenia, Jaeger und Sproß scheitern an Brustmann)
Strafminuten: 12 (Böhm, Meyer, Siegler, Bauer, Schulz, Backs) - 10 (Hagelin 4, Timm, Knauer 4, )
Beste Spieler: Kaufmann, Brustmann - Prakapenia, Zettermann.
Stimmen HSC-Trainer Jan Gorr: "Meine Mannschaft hat einen unbändigen Willen gezeigt, trotz der Verletzten und der vergebenen Strafwürfe. Das alles haben wir kompensieren können und uns diesen ersten Derbysieg geholt. Wir haben ein sehr wechselhaftes Spiel gesehen, im ersten Durchgang haben bei uns viele Sachen nicht funktioniert. Nach der Pause haben wir bessere Lösungen gefunden und trotzdem viel selbst dafür getan, dass die Partie lange eng geblieben ist."
HSC-Vorstandssprecher Stefan Apfel: "Mit diesem Derbysieg ist uns ein riesiger Felsbrocken von Herzen gefallen. Das merkt man an der Reaktion, die unser Team lange überschwänglich gefeiert haben."
DJK-Trainer Matthias Obinger: "Wir haben ein gutes Spiel mit viel Leidenschaft gemacht, gerade in der ersten Halbzeit haben wir in der Abwehr fantastisch gespielt, waren sehr geduldig. Doch nach und nach hat uns die Durchschlagskraft gefehlt, zum Ende hin hat es Coburg besser gelöst."