Heiligkreuzschule: Sanierung verzögert sich weiter

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Die "Tonnendachgauben" an der ehemaligen Turnhalle der Heiligkreuzschule bestehen aus zwei Teilen: Die Verglasung ist vor die Putzfassade gesetzt; über dem Anbau erkennt man die Titanzinkstehfalzdeckung. Jochen Berger
Die "Tonnendachgauben" an der ehemaligen Turnhalle der Heiligkreuzschule bestehen aus zwei Teilen: Die Verglasung ist vor die Putzfassade gesetzt; über dem Anbau erkennt man die Titanzinkstehfalzdeckung. Jochen Berger

Die Stadt Coburg hat bei der Modernisierung der Heiligkreuzschule mit der anhaltenden Hochkonjunktur im Handwerk zu kämpfen.

Der Boom im deutschen Handwerk hält an, die Auftragsbücher der Firmen sind voll. Für Bauherren heißt das allerdings oft: Warten und hoffen, dass sich eine Firma findet, die den Auftrag übernehmen kann. Die Stadt Coburg hat die Hochkonjunktur im Baugewerbe bei der umfassenden Sanierung der Heiligkreuzschule voll getroffen. Im Februar 2017 war man im Bauamt noch davon ausgegangen, dass der erste Bauabschnitt - die Sanierung der ehemaligen Turnhalle zur Pausenhalle mit Mittagsverpflegung und -betreuung - bis Ende des Jahres 2017 erledigt sein würde und man sich dem zweiten Bauabschnitt zuwenden könnte: Im Schulhaus müssen diverse Klassenräume, Ausweich- und Fachräume saniert werden.
"Wir befinden uns aber immer noch im ersten Bauabschnitt", sagt Rolf Probst, der beim Hochbauamt für die Baumaßnahme verantwortlich ist. "Die Ausschreibungen für die weiteren Gewerke sind in Bearbeitung." Leider habe sich die Situation bei der Auftragslage im Handwerk aus Sicht der Bauherren nicht geändert. "Das heißt, die Firmen haben alle volle Auftragsbücher und wir müssen nach wie vor abwarten, ob die Ausschreibungen positiv verlaufen und wir Firmen zu vernünftigen Preisen bekommen, beziehungsweise ob überhaupt Angebote eingehen werden", beschreibt Probst die schwierige Lage. Wann der erste Bauabschnitt fertig ist und der zweite beginnen kann, lasse sich daher derzeit nicht abschätzen.
Der Rohbau war bereits Ende Februar 2017 zu 95 Prozent fertig. Dann wurden die übrigen Gewerke ausgeschrieben, doch das Interesse der Handwerksfirmen sei ernüchternd gewesen. Das hatte Rolf Probst im vergangenen Juli mitgeteilt, als das Tageblatt letztmals über die Sanierung berichtete.
"Durch ein Gewerk kamen erhebliche zeitliche Verzögerungen in den Bauablauf, so dass die Metallfassaden und die damit in Zusammenhang stehenden Gaubendächer erst im Januar bis März 2018 eingebaut beziehungsweise geschlossen werden konnten", erklärt Probst auf eine aktuelle Tageblatt-Anfrage. Währenddessen sei es mit den haustechnischen Installationen vorangegangen, die Innenputzarbeiten seien abgeschlossen. Ende April bis Anfang Mai soll der Estrich aufgebracht werden. "Parallel dazu kann nun bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt auch das Wärmedämmverbundsystem an den Außenwänden weiter bearbeitet werden."