Heilig-Kreuz-Kirche hatte dreifachen Grund zum Feiern

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Messner Jürgen Heinz zeigt die renovierten Altargeräte in der Heilig-Kreuz-Kirche.Martin Koch
Messner Jürgen Heinz zeigt die renovierten Altargeräte in der Heilig-Kreuz-Kirche.Martin Koch
Dekan Stefan Kirchberger begrüßt Pfarrerin Hedwig Porsch in der Heilig-Kreuz-Kirche. Foto: Martin Koch
Dekan Stefan Kirchberger begrüßt Pfarrerin Hedwig Porsch in der Heilig-Kreuz-Kirche. Foto: Martin Koch
 
Die Heilig-Kreuz-Bläser unter der Leitung von Sigurd Knopp auf der baulich stabilisierten Empore in der Heilig-Kreuz-Kirche. Foto: Martin Koch
Die Heilig-Kreuz-Bläser unter der Leitung von Sigurd Knopp auf der baulich stabilisierten Empore in der Heilig-Kreuz-Kirche. Foto: Martin Koch
 
Pfarrerin Hedwig Porsch bei ihrer Predigt in der Heilig-Kreuz-Kirche. Foto: Martin Koch
Pfarrerin Hedwig Porsch bei ihrer Predigt in der Heilig-Kreuz-Kirche. Foto: Martin Koch
 

Nach fast zwei Jahren Erneuerungsarbeiten wurde das Gotteshaus wieder in Gebrauch genommen. Aber es gab noch mehr Grund zur Freude.

Die Heilig-Kreuz-Gemeinde in Coburg hatte am vergangenen Sonntag gleich dreifachen Grund zum Feiern. Nach fast zwei Jahren Erneuerungsarbeiten wurde das Gotteshaus wieder in Gebrauch genommen.

Einer Schönheitskur mussten sich auch die sogenannten Vasa sacra, also die Geräte, die zur Spendung der Sakramente notwendig sind, unterziehen. Mit dem Wiedereinzug in die Heilig-Kreuz-Kirche wurden Kelche, Patenen, Kannen und Hostiengefäße auch wieder das erste Mal bei der Messe verwendet. Die Arbeit der Gold- und Silberschmiede hatte 16 000 Euro gekostet. Für 8000 Euro hatte sich die Kirchengemeinde Heilig Kreuz einen neuen und fest installierten Beamer gekauft, der die Gottesdienste medial aufpeppen soll.

Bei so viel guten Gründen zum Feiern geriet der eigentliche Hauptanlass fast in den Hintergrund. Pfarrerin Hedwig Porsch, die schon drei Jahre im Probedienst an der Heilig-Kreuz-Kirche tätig war, hat nun endgültig und ganz offiziell die zweite Pfarrstelle übernommen. Mit der zweiten Pfarrstelle ist die Geschäftsführung der Gemeinde verbunden. Inhaber der ersten Pfarrstelle ist weiterhin Andreas Kleefeld. Mit der ersten Pfarrstelle ist aber die Stelle eines der beiden Dekane im Dekanatsbezirk Coburg verbunden. Eine dritte Pfarrstelle gibt es auch noch, die gehört aber Pfarrerin Petra Stößlein. Und dabei bleibt es.

"Unser Glaube ist der Sieg, den die Welt überwunden hat!" Diesen Wochenspruch für den 17. Sonntag nach Trinitatis aus dem 1. Johannesbrief, hat sich Dekan Stefan Kirchberger als Grundlage für seine Predigt genommen. "Der Glaube ist nicht selbst erarbeitet", sagte Kirchberger. "Die Liebe muss uns immer wieder versichert und ausgesprochen werden." Mit Blick auf die Gemeinde Heilig Kreuz vermutete der Dekan, dass es gerade die Mischung der Wohngebiete und Bevölkerungsmilieus gewesen sei, die Pfarrerin Porsch zum Bleiben bewogen habe. Er freue sich über den Entschluss der Geistlichen.

Dann war die promovierte, ursprünglich katholische Theologin, Hedwig Porsch selber dran. Sie predigte über einen Abschnitt aus dem Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 49. Porsch stelle die Frage: "In welchen Gefangenschaften leben die Menschen heute?" Es gebe eine Gier nach mehr, besser und anders. "Man muss sich fast schämen, wenn man nicht im Stress ist", sagte Pfarrerin Porsch. Gott sei unsere Stärke. "Wir müssen täglich dafür sorgen, dass wir bei Gott sind."

Grußworte sprachen Erika Kienel vom Kirchenvorstand Heilig Kreuz und der Niederfüllbacher Pfarrer Rolf Roßteuscher als Senior des Pfarrkapitels. Die Orgel spiele Kantor Sigurd Knopp, der auch die Heilig-Kreuz-Bläser und die Schola leitete. Messner waren Jürgen Heinz und Ilse Tartsch.

Zur Person

Hedwig Porsch kam 1969 in Würzburg auf die Welt. Sie studierte Theologie an der Katholischen Universität Eichstätt. Sie promovierte an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Sie arbeitete als katholische Religionslehrerin an Gymnasien in Eckental und Nürnberg. Sie war Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung. Für ihre Dissertation ("Sexualmoralische Verstehensbedingungen: Gleichgeschlechtliche PartnerInnenschaften im Diskurs" Stuttgart 2008) erhielt sie den Soroptimistenpreis. Porsch ist verheiratet mit Sylvia Gebhart.