Aus Sicherheitsgründen: Haba stellt vorübergehend komplette Produktion an Standort ein

1 Min
Haba schließt vorübergehend gesamten Produktionsstandort - aus Sicherheitsgründen
Die Haba Familygroup mit Sitz in Bad Rodach hat am Montag (9. Oktober 2023) die vorübergehende Schließung eines gesamten Produktionsstandorts verkündet.
Haba schließt vorübergehend gesamten Produktionsstandort - aus Sicherheitsgründen
Haba Familygroup

Der insolvente fränkische Konzern Haba hat erneut negative Nachrichten zu vermelden. Aus Sicherheitsgründen habe das Unternehmen entschieden, einen kompletten Produktionsstandort vorübergehend stillzulegen.

  • Bad Rodach: Haba legt vorübergehend Produktion an Standort still
  • "Sicherheit hat höchste Priorität": Gutachter stellt Defizite und Mängel fest
  • Schulmöbelproduktion soll bald partiell weitergeführt werden

Am Montag (9. Oktober 2023) stellte das fränkische Großunternehmen mit Sitz in Bad Rodach, die Haba Familygroup,  die Produktion von Schulmöbeln am Standort Lutherstadt Eisleben vorübergehend ein. Ein Sachverständiger hatte dort bei einer Analyse diverse Mängel gefunden, so das Unternehmen in einer Pressemeldung. "Die Sicherheit der Mitarbeiter hat höchste Priorität", erklärt der Konzern. Erst kürzlich hatte Haba die Streichung von über 600 Stellen und die baldige dauerhafte Schließung des Standorts Eisleben verkündet. Die IG Metall übte an den Plänen heftige Kritik - und sprach von einem "eklatanten Missmanagement" bei dem insolventen Konzern.

Unter anderem "Defizite beim Brandschutz": Haba muss Produktion in Eisleben vorübergehend einstellen

"Durch die unabhängige Analyse, die den Weiterbetrieb der Produktion an einem Standort in Sachsen-Anhalt klären sollte, wurden Defizite beim Brandschutz sowie bauliche Mängel am Gebäude und bei der Sicherheitsausstattung bekannt", erklärt die Haba Familygroup in ihrer Pressemitteilung.

Daraufhin habe die Geschäftsführung in Absprache mit der Inhaberfamilie die Entscheidung getroffen, die Fertigung von Schulmöbeln in Lutherstadt Eisleben vorübergehend zu stoppen: "Um die Sicherheit der rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort nicht zu gefährden." Um "niemanden zu gefährden, waren sich Geschäftsführung und Gesellschafter mit mir einig, dass wir die Produktion ohne Verzögerung unterbrechen müssen", wird der Generalbevollmächtigte Martin Mucha zitiert.

In den kommenden Wochen soll nun geklärt werden, ob es möglich sei, mit vertretbarem Aufwand die baulichen Anlagen so zu befähigen, dass die Schulmöbelproduktion teilweise fortgesetzt werden kann. Im benachbarten Coburg soll bald ein neues Klinikum gebaut werden, die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 562 Millionen Euro. Mehr Nachrichten aus der Region Coburg findest du in unserem Lokalressort.