"Einigung steht kurz bevor": Insolventer Spielzeug-Riese Haba kündigt Neuausrichtung an - das sind die Pläne

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Nach der zeitnah erwarteten Einigung will Haba aus Bad Rodach das verhandelte Sanierungskonzept umsetzen.
Insolventer Spielzeug-Riese Haba kurz vor Einigung über Zukunftskonzept - das sind die Pläne
Haba

Der insolvente Spielwarenhersteller Haba arbeitet derzeit an einem Zukunftskonzept. Das Unternehmen aus Oberfranken zeigt sich zuversichtlich, dass eine entsprechende Einigung bis Anfang Dezember erzielt werden kann.

Der Spielwarenhersteller Haba mit Sitz in Bad Rodach hatte Mitte September 2023 beim Amtsgericht Coburg einen Antrag auf Eröffnung des Eigenverwaltungsverfahrens gestellt. "Wirtschaftliche Turbulenzen" hätten zu der Insolvenz geführt, wie es hieß. Das Unternehmen nimmt derzeit laut eigenen Aussagen seine "größte Umstrukturierung" der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte vor. Schlagzeilen machte Haba in der jüngsten Vergangenheit mit der Schließung des Werks in Eisleben. Dieses nimmt seinen Betrieb jedoch wieder auf, wie inFranken.de berichtete.

In einer Pressemitteilung vom Dienstag (14. November 2023) hieß es jetzt: "Die Verantwortlichen des bayerischen Traditionsunternehmens sind zuversichtlich, zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat bis Anfang Dezember eine Einigung über die Neuausrichtung des Unternehmens zu erzielen." Übergeordnetes Ziel sei eine geregelte Eigenverwaltung. Auch Details zum Zukunftskonzept werden genannt.

Spielzeughersteller Haba äußert sich zu Neuausrichtung - künftig mehr Fokus auf Holz

Verschiedene Geschäftsbereiche sollen eine Neuausrichtung erhalten, damit sich das Unternehmen "entsprechend gestärkt zukunftsfähig den aktuellen Herausforderungen" stellen könne. Die Haba Familygroup wolle ihre "einzelnen Marken und deren Sortimente fokussierter auf den Markt ausrichten und sich zum neuen Jahr stärker auf ihre Kernkompetenzen im Bereich Holz konzentrieren", heißt es. 

Weiter wird der Generalbevollmächtigte Martin Mucha von der Rechtsanwaltskanzlei Grub Brugger zitiert: "Die Eigenverwaltung macht gute Fortschritte. Wir kommen mit unseren Themen sukzessive gut voran und sind im Zeitplan. Wir erhalten im Sanierungsprozess dabei sehr gute Unterstützung von der Belegschaft."

Anfang 2024 werde der Bekleidungsbereich Jako-o eingestellt. Danach stünden die beiden Kernsegmente Haba und HabaPro mit Spielwaren und Möbeln im Fokus. Insgesamt soll die Zahl von bisher mehr als 1600 Mitarbeitern auf rund 1000 reduziert werden, informiert die Deutsche Presseagentur. Weitere Nachrichten aus Coburg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.