Gutes von hier finden

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Per Mausklick zeigt die Seite der Genussregion beispielsweise, wo es Gemüse und Kräuter zu kaufen gibt.
Per Mausklick zeigt die Seite der Genussregion beispielsweise, wo es Gemüse und Kräuter zu kaufen gibt.
Spectral-Design, stock.adobe.com / Montage: Dagmar Klumb

Exotische Früchte wachsen in Franken auch im Sommer nicht. Doch selbst im Winter gibt es mehr an regionalen Produkten als viele wahrscheinlich wissen.

Wer Umwelt und Tierwohl beim Einkaufen im Blick haben will, der soll regional, saisonal und möglichst Bio kaufen. Doch was kann dann in den Wintermonaten noch auf den Tisch? Wird das nicht ein wenig eintönig? Eine Spurensuche.

Wer weiß, was es in der Region für Küche und Keller gibt, wenn nicht die Leute von der Genussregion? Tobias Gruber ist nicht um eine Antwort verlegen: "Es gibt eine Menge", sagt er. Und: "Auf unserer Homepage findet sich schon eine breite Auswahl an regionalen Produkten."

Tatsächlich, unter der Rubrik "Anbietersuche" taucht sofort eine lange Liste mit Kategorien auf. Neben Gastronomie und Lieferdiensten lässt sich alphabetisch geordnet von "B" wie Backwaren bis "W" wie Wild allerhand finden, was die Region zu bieten hat. Fleisch, Getreide, Eier, Bier oder Liköre, Milchprodukte, Nudeln, Schaf- und Ziegenprodukte, Honig und sogar eine Kaffeerösterei findet sich auf der Seite. Das sind Produkte, die es das ganze Jahr über gibt. Doch es lässt sich auch gezielt nach saisonalen Produkten suchen.

Klickt der Besucher der Homepage der Genussregion auf eine der Kategorien, erscheint ein Landkarte des Coburger Landes und seiner Nachbarkreise. Darauf sind alle Anbieter der Kategorie mit Icons markiert. Per Mausklick wird die Adresse geliefert. Es gibt daneben auch ein umfassendes Verzeichnis mit Anbietern und Partnern der Genussregion und ihren Produkten, Öffnungszeiten und so weiter.

Wer digital unterwegs sein möchte, kann eine entsprechende App (Regio App) herunterladen und sich dann vom Smartphone zu den Anbietern und Partnern der Genussregion führen lassen. Wer lieber ein Papier in der Hand hat, kann sich den Einkaufsführer herunterladen und ausdrucken.

Was dann saisongebunden beim jeweiligen Anbieter zu bekommen ist, wie etwa Fisch, Wild oder vor allem Obst, Gemüse und Kräuter das muss aktuell erfragt werden. Wintergemüse wie Rote Bete, Grünkohl, Pastinaken oder Schwarzwurzel sind Klassiker. Viele Kräuter kommen aus Gewächshäusern dazu. "Unsere heimischen Anbieter kaufen solche Produkte auch zu", weiß Tobias Gruber. Dann aber eben immer noch möglichst aus regionaler Produktion. Region kann dann auch schon mal der Raum Nürnberg sein. Aber immerhin kommen die Sachen dann nicht über Tausende Kilometer ins Coburger Land.

Wer sucht, findet übrigens auch in den Supermarktregalen regionale Produkte, die auf den ersten Blick nicht in die Saison passen - etwa Tomaten, Salate oder Möhren. Gewächshäuser machen es möglich. Gerade im Nürnberger Raum, dem so genannten Knoblauchsland stehen große solche Anlagen .

Auf den Märkten umschauen

Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, auf Rundfahrt zu gehen, um Hofläden, Direktvermarkter und regionale Bioläden abzuklappern. Auf den Wochenmärkten in den Städten und Gemeinden finden Verbraucher zudem viele regionale Anbieter mit einer breiten Vielfalt von Produkten gleich versammelt.

Um auch im Winter etwas zu bekommen, was es eigentlich nur im Sommer gibt, haben sich die Menschen früher etwas einfallen lassen: Einkochen. Tatsächlich etwas, das gerade wieder in Mode zu kommen scheint. Zumindest gibt es immer mehr Ratgeber dafür.

Auch etwas aus der Sommerernte einzufrieren, ist eine Möglichkeit. Das setzt aber voraus, dass in der Wohnung Platz für eine größere Tiefkühltruhe vorhanden ist. Wer im Winter den Schwerpunkt auf frische regionale Produkte setzt, muss trotzdem auf einiges verzichten oder zumindest seltener genießen was importiert werden muss. Dafür wächst aber auch die Vorfreude auf saisonale Produkte und ihre Verwendung in der fränkische Küche - etwa die Spargelsaison oder die ersten frischen Erdbeeren vom Wochenmarkt, wie einige Anbieter zu denken geben.