Gorr will Kraftpaket Weber

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Sebastian Weber vom Erstligisten HSG Wetzlar ist ein Wunschspieler von HSC-Trainer Jan Gorr und soll nächste Saison in der HUK-Arena auf Torejagd gehen. Foto: Ben Volkmann
Sebastian Weber vom Erstligisten HSG Wetzlar ist ein Wunschspieler von HSC-Trainer Jan Gorr und soll nächste Saison in der HUK-Arena auf Torejagd gehen. Foto: Ben Volkmann
 

Der HSC Coburg ist sich mit dem Kreisläufer des Erstligisten HSG Wetzlar so gut wie einig. Der 39-fache Junioren-Nationalspieler wurde 2007 Vizeweltmeister.

Er ist 1,90 Meter groß und wiegt fast 100 Kilo. Trägt die 11 und einen Bart. Spielt Gitarre und alle rufen ihn nur "Sebbl". Wenn er am Ende der Saison die HSG Wetzlar verlässt, gibt es Tränen, denn Sebastian Weber ist bei der HSG Kult. Ein Eigengewächs. Einer, den man nur ungern ziehen lässt. Doch diese Entscheidung ist längst gefallen.
Profitieren wird davon aller Voraussicht nach der HSC 2000 Coburg, der fleißig an einer konkurrenzfähigen Erstliga-Mannschaft für die neue Saison bastelt. Mit dem bulligen Kreisläufer vom hessischen Erstligisten haben die Vestestädter einen "dicken Brocken" an der Angel.
Zwar wollten gestern beide Seiten den bevorstehenden Wechsel offiziell noch nicht bestätigen, doch alles deutet daraufhin, dass der 29-jährige Junioren-Vizeweltmeister von 2007 künftig das Trikot der "Gelben-Schwarzen" trägt.
HSC-Manager Wolfgang Heyder ließ sich in die Karten schauen: "Wir sind in der Verhandlung mit Sebastian Weber. Jan Gorr würde ihn gerne verpflichten, doch noch gibt es einige Fragen zum Vertrag zu klären. Aber ich bin optimistisch, dass wir es hinkriegen. Sebastian Weber wäre ein Mann sowohl für die 1. als auch für die 2. Liga".
Selbstverständlich hoffen alle Beteiligten, dass Weber künftig in der "stärksten Liga der Welt" für Coburg auf Torejagd geht. Er soll dann gemeinsam mit Publikumsliebling Dominic Kelm auf der Kreisläufer-Position ein schlagkräftiges Duo bilden.


Das Gesamtpaket muss stimmen

In Wetzlar bekam das Eigengewächs Anfang des Jahres überraschend keinen Folgevertrag mehr und suchte deshalb eine neue Herausforderung auf möglichst hohem Niveau.
"Das Gesamtpaket muss stimmen", sagte Weber gestern, der sich schon öfters mit Jan Gorr unterhielt. Kein Wunder, schließlich spielte Weber unter dem Coburger Trainer beim TV Hüttenberg auf der Kreisposition eine wichtige Rolle. Es würde allerdings "noch ein, zwei Wochen dauern", bis seine Entscheidung offiziell sei.
Weber wäre nach Nico Büdel und Stefan Lex (beide 26/vom Zweitliga-Konkurrenten TSG Ludwigshafen-Friesenheim) der dritte Neuzugang des aktuellen Dritten der 2.Liga. Die beiden Rückraumspieler haben jeweils Zwei-Jahresverträge unterschrieben und bringen ebenso wie der Wetzlarer Kreisläufer viel Erfahrung aus den beiden höchsten deutschen Ligen mit.


"Königstransfer" steht noch aus

Klar ist aber auch, dass die Coburger Transfers damit noch nicht abgeschlossen sind. Gerade für den Rückraum erwartet die große Coburger Fangemeinde noch den "Königstransfer". Deshalb bleiben die nächsten Wochen nicht nur in der Liga, sondern auch auf dem Transfermarkt spannend.


Zur Person: Sebastian Weber

Jugend-Laufbahn
Der im September 30 Jahre alt werdende Kreisläufer durchlief sämtliche Jugendmannschaften bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, dem Stammverein der HSG Wetzlar. Er wurde mit der B-Jugend Deutscher Meister 2002.

Der Weg in die 1. Liga
Nachdem er 2004/05 ein Jahr Spielpraxis bei der 1. Mannschaft des TV Petterweil sammelte, schaffte er in der Saison 2005/2006 den Sprung in die Handball-Bundesliga-Mannschaft der HSG Wetzlar.
Der Rechtshänder spielte in der Junioren-Nationalmannschaft und hatte eine Förderlizenz beim TV Gelnhausen.
Weber wechselte im Sommer 2010 zum Zweitligisten TV Hüttenberg. Gemeinsam mit Trainer Jan Gorr stieg er mit Hüttenberg 2011 in die 1. Liga auf. Zur Saison 2013/2014 wechselte Weber zurück zur HSG Wetzlar.

Bisherige Erfolge

2002: Deutsche Jugendmeisterschaft mit der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (Stammverein HSG Wetzlar)
2006: Junioren-Europameister 2007: Junioren Vizeweltmeister
2011: Aufstieg in die 1. Bundesliga mit TV Hüttenberg.

Familienstand: ledig
Hobbys: Grillen, Gitarre spielen
Lieblingsmusik: Rock; Blues
Lieblingsessen: Hühnchen aus dem Ebsdorf. ct