Es gibt einen Tag im Jahr, an dem sich Frauen ohne Männer wohlfühlen: Weiberfasching in Coburg!
Der Weiberfasching des TV 48 Coburg ist eine der wenigen Faschingsveranstaltungen, die sich über die Jahre im Raum Coburg gehalten hat. Denn in diesem Jahr wurde der Weiberfasching zum 39. Mal gefeiert. Hierzu hatten sich rund 200 Frauen aus dem gesamten Landkreis und aus Thüringen auf den Weg nach Creidlitz ins Schützenhaus begeben.
Männer wurden am Saaleingang vehement abgewiesen. Nur ein Mann durfte in den Saal und das war der Sänger und Musiker Ronny Söllner, der bis in den frühen Morgen für eine super Stimmung sorgte. Es war unverkennbar: Die Frauen fühlten sich auch ohne Männer pudelwohl und konnten richtig abfeiern. Denn es herrschte eine ausgelassene Stimmung und dichtes Gedränge auf der Tanzfläche den ganzen Abend über bis zum frühen Morgen. Außerdem zogen unzählige Polonaisen durch den Saal, immer und immer wieder.
Einfallsreiche Kostüme
Besonders beeindruckend waren die tollen Kostüme, wofür die Frauen lang gebastelt und genäht haben dürften. Dem närrischen Outfit war anzusehen, dass sich ihre Trägerin mit der Herstellung viel Mühe gegeben hatten. Oft waren es ganze Gruppen, die im gleichen Kostüm kamen. Das war ein toller Blickfang. Darunter waren farbenprächtige Feen und Erdbeeren, Schachfiguren und Prinzessinnen und sogar leuchtende Quallen. "Wir sind jedes Jahr dabei und lassen uns jedes Jahr was Neues einfallen - und haben auch schon zweimal gewonnen", sagte eine der sechs Frauen in Quallengestalt. Sie und die anderen hätten sich schon seit Monaten auf diesen Faschingstag vorbereitet. Weil die meisten Kostümen nicht von der Stange, sondern selbst gemacht waren, hatte die Jury bei der Prämierung kurz vor Mitternacht keine leichte Aufgabe.
Die Stimmung der Frauen war von Beginn an ausgelassen. Doch die Tanzeinlage der närrischen Weiber des TV 48 brachte die Stimmung der Frauen so richtig zum Brodeln. Sie zeigten in Rocker-Outfit und zu fetziger Musik einen flotten Tanz, der mit akrobatischen Einlagen gespickt war. Logisch, dass die Frauen lautstark eine Zugabe forderten. "Im nächsten Jahr feiern wir unseren 40. Weiberfasching, da lassen wir uns was Besonderes einfallen", kündigte Organisatorin Marita Brückner schon an.