Der Gemeinde Grub am Forst geht es wirtschaftlich gut. Deshalb kann heuer kräftig investiert werden. Der Gemeinderat verabschiedete den Haushaltsplan.
"Geht es denn in Grub schon wieder los?", wetterte lauthals Bürgermeister Jürgen Wittmann (GfG), als Ratsmitglied Günter Peinelt (SPD) zu Beginn der Gemeinderatssitzung verlangte, den Tagesordnungspunkt "Änderung Flächennutzungsplan ,Rosenberg‘" zu streichen und Gemeinderat Gregor Matthe (CSU) eine Wortwahl in der Abfassung des Protokolls von der letzten Sitzung beanstandete.
Ohne Kreditaufnahme
"Friedlicher" ging es bei der Haushaltsplanberatung 2018 zu. Einstimmig wurde das Zahlenwerk, vorgetragen vom neuen Kämmerer Christian Seifert, mit einem Gesamtvolumen von rund sieben Millionen Euro verabschiedet. Aufgrund der guten Ertragslage äußerte Wittmann: "Uns reichen die vielen Investitionen schon mal heuer." Gemeinderat Stefan Rose (FW) meinte, dass "es noch nie so üppig war". So sollen 1,9 Millionen Euro investiert werden. An vorderster Stelle stehen die Sanierung der Schule mit 300 000 Euro, ein Kindergartenneubau mit 200 000 Euro und der Umbau des Rathauses mit 110 000 Euro. Für Straßen- und Kanalsanierungen und Beleuchtungserweiterungen sollen 250 000 Euro ausgegeben werden. Der Erwerb eines Grundstückes für einen neuen Bauhof schlägt mit 252 000 Euro zu Buche, der Bau selbst mit 400 000 Euro. Die Finanzierung der Maßnahmen kann ohne Kreditaufnahme erfolgen. 449 000 Euro an Zuschüssen, eine Rücklagenentnahme von 580 000 Euro und die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt von 717 000 Euro stehen unter anderem zur Verfügung.
Stolz im Verwaltungshaushalt ist die prognostizierte Einnahme der Gewerbesteuer von einer Million Euro. An staatlichen Zuweisungen fließen 2,5 Millionen Euro. Die Konzessionseinnahmen betragen 86 000 Euro, die Zuweisungen für den Kindergarten 385 000 Euro, die Grundsteuern 339 000 Euro und die Kanalgebühren 476 000 Euro. An Kreisumlage sind 1,2 Millionen Euro zu erbringen, an Schulumlagen 245 000 Euro, an VG- und AZV-Umlagen 795 000 Euro und an Personalkostenzuschüssen für den Kindergarten 670 000 Euro. Der Schuldenstand beträgt zum Jahresende 1,9 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 667 Euro entspricht. Der bayerische Durchschnitt ist ähnlich.
Kurz & bündig:
Bürgermeister Wittmann teilte mit, dass das Grundstück der ehemaligen Blaufabrik von der Gemeinde erworben wurde mit dem Ziel, dort den Bauhof und das Feuerwehrhaus zu errichten.
Gemeinderat Matthias Wittmann trat als CSU-Fraktionssprecher zurück. Die Nachfolge tritt Dr. Gregor Matthe an.
Dem Kauf eines Mehrzweckanhängers durch den Feuerwehrverein und der anschließenden Übernahme durch die Gemeinde wurde zugestimmt.
An Landschaftspflegemaßnahme ist die Mahd an der Weinleite, gelegen an der Bahnlinie, vorgesehen und Biotopgestaltungsmaßnahmen in Rohrbach und Zeickhorn.