Fechheim empfiehlt sich Familien

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Fechheim soll wachsen, im Norden angrenzend an die Bebauung in Richtung Wald.
Fechheim soll wachsen, im Norden angrenzend an die Bebauung in Richtung Wald.
Rainer Lutz

Neustadt sieht sich einer Flut von Nachfragen nach Bauplätzen für Eigenheime gegenüber. Jetzt bekommen dörfliche Strukturen die Chance auf Wachstum.

Junge Familien zieht es nach Neustadt. Sie wollen den Traum vom Häuschen im Grünen verwirklichen. Doch es gibt viel mehr Interesse als Flächen, die zur Verfügung stehen. Ein Bebauungsplan für Fechheim soll jetzt Abhilfe schaffen, beschloss der Bausenat bei seiner Sitzung am Mittwoch.

Die Stadt verfügt zurzeit noch über zwei bereits reservierte Bauplätze im Baugebiet "Brand" in Meilschnitz. Das Baugebiet "Kemmater Wiese" im Stadtteil Wildenheid wurde 2021 erschlossen. Den 18 Bauplätzen stehen 173 gemeldete Interessenten gegenüber, wie Stadtplanerin Christine Schirmer dem Senat erklärte. Mehr gibt es derzeit nicht.

Die im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Wohnbauflächen sollen jetzt, je nach Bedarf, nach und nach bebaut werden. Weitere Neuausweisungen von Wohnbauflächen sind bisher nicht vorgesehen. "Die Innenentwicklung von Neustadt ist grundsätzlich vorrangig zu betrachten", sagte Christine Schirmer. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Baulückenkataster und eine Leerstandsanalyse erstellt. Insgesamt verfügt Neustadt demnach über 35 bebaubare Baulücken, davon sind zehn in der Innenstadt gelegen und 25 in den umliegenden Stadtteilen. Nur fünf Baulücken sind in städtischem Eigentum, aber mit Zwischennutzungen belegt. Von den Privateigentümern aller anderen Baulücken wurde der Liegenschaftsabteilung mitgeteilt, dass derzeit keiner von ihnen verkaufsbereit sei.

Aufgrund der enormen Nachfrage nach Bauplätzen hat sich die Stadt entschlossen, für Interessenten ein neues Bebauungsareal anzubieten - eben in Fechheim.

Unter drei möglichen Varianten, die Christine Schirmer vorstellte, entschieden sich alle Senatsmitglieder für die mit dem größten Angebot an Bauplätzen. Das nicht zuletzt, weil sie in Abschnitten verwirklicht und so der echten Nachfrage angepasst umgesetzt werden kann. Für alle drei Varianten ist die Durchführung von Grunderwerb erforderlich. Bei allen Varianten grenzt das Areal im Norden Fechheims unmittelbar an die vorhandene Bebauung an. Ebenso erfolgt die Erschließung bei allen Varianten über die Hauptstraße und die Kunzengasse in Verbindung mit der Schulthesiusstraße.

Damit wird erstmals seit 20 Jahren ein Baugebiet in den südlichen Stadtteilen geschaffen, wie Christine Schirmer bei der Sitzung sagte.