Das Landestheater Coburg setzt seine Video-Reihe mit Kammermusik-Aufnahme aus der Reithalle fort. Der dritte Beitrag ist Benjamin Britten gewidmet.
Baumärkte dürfen seit einer Woche auch in Coburg wieder öffnen, Anfang dieser Woche kommen durch die Lockerungen der Corona-Beschränkungen viele weitere Geschäfte hinzu - darunter endlich auch wieder Buchhandlungen. Weiterhin zur Zwangspause verurteilt bleiben dagegen Kultureinrichtungen - allen voran das Landestheater Coburg.
Coburgs Theaterfans, die in Zeiten der Corona-Krise unter Kultur-Entzug leiden, können immerhin auf den digitalen Kanälen aktuelle kleine Produktionen erleben.
Grashüpfer und Wespe
Nachdem Werke von Franz Schubert und Johann Sebastian Bach in den ersten beiden sonntäglichen Kammermusik-Videos erklangen, folgte nun im dritten Beitrag Musik von Benjamin Britten.
Für seinen Video-Auftritt hatte sich Bernhard Forster, Solo-Oboist des Philharmonischen Orchesters, Benjamin Brittens "Two Insect Pieces" ausgewählt. Gemeinsam mit Kapellmeister Paul Willot-Förster am neuen Steinway-Flügel in der Reithalle interpretierte Forster die zwei Stücke des 21-jährigen Benjamin Britten: Grashüpfer und Wespe.
Die unverkennbar von der lautmalerischen Kunst Sergej Prokofjews ("Peter und der Wolf") inspirierten Stücke gelingen dem Duo Forster/Willot-Förster mit pointierter Präzision - in jedem Ton, in jedem Motiv klanglich geradezu suggestiv anschaulich.
Faszinierend, wie eindringlich Oboist und Pianist die beiden erst in den 1970er Jahren wiederentdeckten Stücke zum klingenden Klingen bringen.
Die digitale kammermusikalische Kurzkonzert-Reihe des Landestheaters weckt mit jeder Folge neue Erwartungen auf hohem Niveau.