Nach einer Pause hat die Kreisverkehrswacht Coburg wieder mit ihren Schulungs- und Übungskursen für Fahrer von Kraftfahrzeugen begonnen.
Auch erfahrene, ältere Fahrer könnten und sollten daran teilnehmen. "Jeder kann dabei etwas dazulernen. Wir wollen niemandem den Führschein streitig machen", betonen Udo Skrzypczak, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht, und sein Stellvertreter, Projektleiter Tobias Rothaug.
Im vergangenen Jahr hat die Kreisverkehrswacht in Coburg mit rund 300 Teilnehmern bei 54 Kursen ein Fahrsicherheitstraining durchgeführt. Da war auch Vanessa Stach mit von der Partie, die das Training in Neustadt absolviert hat. Sie habe viel über das richtige Verhalten und die Grenzen ihres Fahrzeug gelernt, das könne sie gut im Verkehrsalltag einsetzen, erzählt die junge Frau. Sie hatte großes Glück, dabeizusein, denn sie war aus einem Lostopf mit 7350 Teilnehmern gezogen worden, die in ganz Bayern an den 739 kostenlosen Trainings für Fahranfänger der Verkehrswacht in Bayern teilgenommen hatten. Die Sparkassen in Bayern unterstützen diese Aktion der Landesverkehrswacht, die unter dem Motto "Könner durch Er-Fahrung" stehen, mit 25 Sparbüchern, die mit je 400 Euro gefüllt und so verlost wurden. Eines davon hat jetzt Vanessa Stach gewonnen. Stefan Schneyer von der Sparkasse Coburg, Udo Skrzypczak und Tobias Rothaug übergaben ihr nun den Preis.
Menschen mit Erfahrung
Die Übergabe fand auf dem großen Kaeserparkplatz in Coburg statt, wo am Samstag das erste Fahrsicherheitstraining nach der Parkplatzrenovierung stattfand. Die Aktionstage seien nicht nur wegen der Bauarbeiten, sondern auch wegen Corona ausgesetzt worden, sagte Skrzypczak. Er dankte den Firmen, die der Verkehrswacht ihr Gelände für das Training zu Verfügung stellen, insbesondere der Firma Kaeser. Er lobte aber auch die gute Zusammenarbeit mit den anderen Verkehrswachten und der Bereitschaftspolizei. Rund 600 ehrenamtliche Moderatoren, darunter Fahrlehrer, Polizeibeamte, Soldaten und Tüv-Mitarbeiter sind bei den Trainings eingesetzt. In Coburg sind bei jedem Training mindestens zwei, meistens sogar drei erfahrene Moderatoren anwesend und geben ihre Erfahrungen weiter.
Bei diesem Termin wurde auch der neue Anhänger vorgestellt, worin alles zu finden ist, was für das Sicherheitstraining benötigt wird. Darunter ist auch die neue Rutschfolie, die vor kurzem für rund 6000 Euro von der Kreisverkehrswacht Coburg angeschafft wurde.
Was erwartet die Teilnehmer des Fahrsicherheitstrainings? Zunächst beschäftigen sie sich mit ihrem Fahrzeug unter dem Motto "Wo findet man was". "Einige wissen nicht einmal, wie man die Motorhaube öffnet", sagte Josef Wanko, der Seniorenbeauftragte der Kreisverkehrswacht Coburg. Dann geht's mit der Praxis weiter, so werden Spurgassen und Slalom gefahren und das Einparken, vorwärts und rückwärts sowie links und rechts, intensiv geübt. Beim Kurvenfahren kommen Fahrer und Fahrzeug dann schon mal an ihre Grenzen. Auch die Gefahrenbremsung auf nasser Fahrbahn steht auf dem Übungsplan. Da kommt dann die Folie zum Einsatz.
Informieren und anmelden
Die Trainings stoßen auf sehr großes Interesse und sind deshalb gut gebucht. Bis Mitte November, wenn es die Wetterlage zulässt, will die Verkehrswacht die Veranstaltungen weiter auf dem Kaeserparkplatz anbieten. 2021 soll es dann im März wieder losgehen.
Informationen über die verschiedenen Kurse bekommen Interessierte über die Internetseite der Verkehrswacht Coburg unter www.verkehrswacht-coburg.de. Dort kann man sich auch anmelden.
Josef Wanko, der seit 1973 als Fahrschullehrer tätig ist, verglich die Fahrausbildung von früher mit der von heute. Dabei habe sich einiges geändert, sagte er und rief Senioren dazu auf, an den Trainings teilzunehmen. Außerdem habe es die vielen Assistenzsysteme, die in den Fahrzeugen eingebaut sind, früher nicht gegeben. Bei dem Kurs könne man lernen, wie man diese richtig und effektiv einsetzt.