Es bleibt beim Herbsttermin für den Flohmarkt in Coburg

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Kühles Herbstwetter hielt am Wochenende viele Händler vom Coburger Flohmarkt fern. Die Kundschaft ließ sich vom Regen weniger beeindrucken. Foto: Katja Nauer
Kühles Herbstwetter hielt am Wochenende viele Händler vom Coburger Flohmarkt fern. Die Kundschaft ließ sich vom Regen weniger beeindrucken. Foto: Katja Nauer

Nur 282 Händler - fast zwei Drittel weniger als sonst - hatten am vergangenen Wochenende ihre Stände aufgebaut. Doch am Beschluss des Verwaltungssenats, den Flohmarkt am ersten Wochenende nach den Sommerferien zu veranstalten, wird nicht gerüttelt.

Wo sich sonst Flohmarktstände dicht aneinanderreihen, es auch schon mal am späten Samstagnachmittag zu tumultartigen Szenen um den besten Platz kommt, herrschte am vergangenen Wochenende teilweise gähnende Leere. Nur 282 Händler, so teilte der Pressesprecher der Stadt Coburg, Michael Selzer, gestern mit, boten beim Herbstflohmarkt in der Innenstadt ihre Waren an.

Für die Stadt Coburg bedeutet das einen herben Verlust, denn sonst bauen beim großen Flohmarkt gut und gerne 700 Hobby-Trödler ihre Stände auf. Zum einen hat offensichtlich der anhaltende Regen dafür gesorgt, dass viele Händler Coburg fernblieben. Doch auch unabhängig vom Wetter macht sich bei manchen Flohmarkt-Fans Unzufriedenheit breit.

Kritikpunkt Nummer eins: Statt wie früher zwei Flohmärkte im Frühjahr und September gibt es jetzt nur noch den einen im Herbst.
Kritikpunkt Nummer zwei: Trotz des schlechten Wetters habe die Stadt Coburg die vollen Standgebühren abkassiert. Hin und wieder taucht sogar das Gerücht auf, die Stadt Coburg arbeite darauf hin, den Flohmarkt ganz sterben zu lassen. Zumindest hier kann Michael Selzer Entwarnung geben: "Sollte sich die politische Beschlusslage nicht ändern, wird es am 21. September 2014 wieder einen Flohmarkt in der Innenstadt geben." Den Ärger der Händler über die voll berechneten Standgebühren kann Selzer allerdings nicht verstehen: Die Gebühren seien in der entsprechenden Satzung festgelegt, über die seinerzeit (2011) "lang und breit" diskutiert worden sei. "Aber sie berücksichtigt nun mal kein schlechtes Wetter."

Den Beschluss, künftig nur noch einen Flohmarkt im Jahr zu veranstalten, hatte der Verwaltungssenat am 16. Januar 2012 gefasst. Grund waren die hohen Kosten, die trotz der erhöhten Standgebühr nicht aufzufangen waren. Unterm Strich blieb in jenem Jahr trotzdem ein Defizit von 6000 Euro übrig. In den Jahren vor der Erhöhung zählten beide Märkten zusammen durchschnittlich immer um die 1700 Händler. Nach der Gebührenerhöhung sank diese Zahl auf rund 1400.