Wie Elias Conrad zahlreiche Zuhörer im Elsicher Dorfhaus mit Theorbe und Gitarre in Bann zieht.
Elias Conrad ist ein junger Musiker mit einem Faible für eine ganz und gar ungewöhnliche Kombination. Er spielt Laute und Gitarre - zwei Instrumente, die zwar durchaus nahe Verwandte sind, die aber sehr unterschiedliche Musiziertechniken verlangen. Wer Laute spielt, spielt nicht Gitarre - und umgekehrt.
Erste Solokonzert in der Region
Eigentlich. Elias Conrad aber spielt Laute und Gitarre gleichermaßen begeistert und gleichermaßen eindringlich. "Vielleicht ist das ja jugendlicher Übermut", meint Nele Gramß, die Initiatorin und künstlerische Leiterin der Reihe "Elsa 47", in der Elias Conrad, Coburger Kunstförder-Preisträger des Jahres 2018, das erste Solokonzert in der Region gab.
Studium am Mozarteum
Noch ist Elias Conrad in der Ausbildung am Salzburger Mozarteum und an der Anton-Bruckner-Privatuniversität in Linz. Doch auf der kleinen Bühne im Elsicher Dorfhaus ist beim Musizieren bereits ein Künstler zu erleben, der sein Publikum in Bann schlägt.
Intensiver Dialog
Denn Elias Conrad spielt nicht einfach nur Laute und Gitarre. Er führt vielmehr einen intensiven Dialog mit seinen Instrumenten.
Seltesn Instrument
Für sein Gastspiel in Elsa hat Elias Conrad ein ganz besonderes, ein selten zu hörendes Instrument mitgebracht - eine Theorbe, eine Basslaute, die nur wenige Meter vom Elsicher Dorfhaus entstanden ist - in der Werkstatt von Günter Mark.
Tragfähige Klänge
Zarte und doch erstaunlich tragfähige Klänge entlockt Elias Conrad der Theorbe. Eigentlich ist nur in einer kurzen Zeitspanne Musik original für die Theorbe geschrieben worden - in der Barockzeit. So spielt Conrad im ersten Teil Musik aus Italien, Frankreich und Deutschland - Musik von Johann Hieronymus Kapsberger, der sich Giovanni Kapsberger nannte, von Robert de Visée, dem Hoflautenisten von Louis XIV. und von Johann Sebastian Bach- fein differenziert in den Klangfarben, lebendig atmend in der Phrasierung.
Huldigung an Arvo Pärt
Überraschend authentisch gelingt Elias Conrad auch die Interpretation eines ursprünglich für Orgel geschriebenen Stückes aus dem 20. Jahrhundert - Arvo Pärts "Pari Intervallo".