Neue Krippen- und Kindergartenplätze werden gebraucht. Der Gemeinderat befasste sich damit, wo zusammen mit welchem Träger gebaut werden soll.
Die Zunahme der Geburten in der Gemeinde ist erfreulich. Einerseits. Andererseits stellt dies die Kommune vor Probleme. Mit diesen befasste sich der Gemeinderat bei seiner letzten Sitzung. Benötigt werden Plätze für 31 Krippenkinder (ein Jahr bis unter drei Jahre) und 36 Regelkinder (ab drei bis sechs Jahren). Deshalb wurden Informationen eingeholt, die dem Gremium vorgestellt wurden.
Zunächst war das Bayerische Rote Kreuz (BRK) an der Reihe, vertreten durch den Kreisgeschäftsführer Juergen Beninga und die BRK-Landesreferentin für Kindertagesstätteneinrichtungen Hermine Brenauer. Nachdem sie ausführlich ihr Betreuungskonzept erläutert hatten, ging es ans "Eingemachte". Sie schlugen einen Neubau "Am Lindlein" vor. Dort könnte die Gemeinde ihr eigenes Grundstück zur Verfügung stellen. Der Neubau könnte vom BRK mit organisiert werden. Auch Eigenleistungen stellte Beninga in den Raum. Die Betriebsträgerschaft würde auch das BRK übernehmen, wie bereits bei den vier anderen Stätten im Landkreis.
Demgegenüber votierte Rainer Mattern (CSU) für die evangelische Kirche und schlug eine Umgestaltung der Schule in Großgarnstadt zu einer Kindertagesstätte vor. Er argumentierte damit, dass ein leerstehendes kommunales Gebäude wieder ertüchtigt werden könnte. Die Kirche würde die Trägerschaft übernehmen.
Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG) meinte dazu: "Wir müssen ständig wie die Weltmeister bauen, haben aber kein Geld dafür" und sagte weiter: "Da muss es doch zusätzliche staatliche Förderung geben." Angepeilt für eine Realisierung ist nicht mehr 2018, sondern das folgende Jahr. Einen Beschluss fasste der Gemeinderat nicht. Zunächst soll das Gespräch mit den beiden Betreibern gesucht werden, vor allem im Hinblick auf Kosten und Finanzierung.
Gemeinsamer Gedanke bleibt
Reisenweber teilte mit, dass ein Gemeinsames Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) mit den Nachbargemeinden Sonnefeld und Weidhausen b.Coburg gesucht werde. Ein entsprechendes Seminar fand bereits zusammen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung in Klosterlangheim statt. Heraus kam, dass die drei Bürgermeister vertiefende Gespräche führen wollen und eine gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte der drei Gemeinden stattfinden soll. Ein gemeinsames Leitbild soll entwickelt werden. Die Kommunen aus Grub am Forst, Michelau und Marktgraitz könnten mit ins Boot geholt werden, was allerdings als Zukunftsmusik bezeichnet wurde.
Ab sofort nutzt die Gemeinde den Kommunenfunk - und das als erste Gemeinde deutschlandweit. Die digitale Bürgerkommunikation ermöglicht es, sich über das Gemeindegeschehen zu informieren. Derzeit kann man sich nach einer kurzen und kostenlosen Registrierung unter
auswählen, auf welchem Weg man die Infos haben möchte. In naher Zukunft soll auch noch der Facebook-Messenger eingebunden werden.
Nach Würdigung der eingegangen Stellungnahmen zur Änderung des Bebauungsplanes "Rathausplatz" billigte der Gemeinderat den Planentwurf. Der Einwohnerstand betrug zum Ende des vergangenen Jahres betrug 5915, ein Plus von 7 im Vergleich zu 2016.