Die Mitglieder der Ferienverbindung "Neapolitania" wissen es nach dem "Bratwurstmarathon" jetzt genau: Neustadts Bratwurst ist besser als die Coburger.
Dass die Neustadter Bratwurst deutlich besser sein soll als die Coburger, hört man - insbesondere am Fuße des Muppberg - ja oft. Auf jeden Fall besitzen die Neustadter zu ihrer Bratwurst eine besondere Affinität! Mit dem ersten "Neustadter Bratwurst-Marathon" hat die Ferienverbindung (FV) "Neapolitania" jetzt einen weiteren Höhepunkt der Bratwurstkultur gesetzt.
"Wir Neustadter sind mächtig stolz darauf. Dies wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass die Bratwurst symbolisch alljährlich beim Kinderfestumzug durch die Innenstadt getragen wird", erklärte Wolfgang Rebhan, Vorsitzender des Altherrenverbandes und gleichzeitiger Ideengeber des Bratwurstmarathons. Damit etablierten die Neapolitania ein neues Neustadter Highlight um die Bratwurst. Und das war ein Lauf der ganz besonderen Art: Gehen statt schnell laufen, mit einer kalorienreichen Wegzehrung zwischendurch! Damit war klar, mit vollem Bauch kann man eben nicht laufen, folglich hielten sich alle an das bewährte Motto: "Nach dem Essen sollst Du ruh`n oder tausend Schritte tun".
Um Traditionspflege (in Neustadt kommt man auch um die Bratwurst nicht drumherum), Heimatverbundenheit und studentischen Frohsinn als wesentliche Elemente des Verbindungslebens miteinander zu verbinden, rief die Neapolitania zum Bratwurstmarathon auf. Die Bundesbrüder trafen sich mit ihren Familien und Freunden der Verbindung und steuerten verschiedene Bratwurstbuden in Neustadt und Sonneberg an. Auf ihrer Tour absolvierten sie dabei einen Rundweg durch ihre Heimatstadt. Die reine zu Fuß zu absolvierende Wegstrecke belief sich auf rund 13 Kilometer mit fünf "Bratwurst-Tankstellen."
Weil beim Start in der Eckardtstraße die erste Bratwurstbude urlaubsbedingt geschlossen war, sprang Bundesbruder Frank Schubert spontan ein und betreute die Besucher im heimischen Garten in Biergartenatmosphäre. Noch nichts erlaufen und schon durfte kräftig zugelangt werden. "Also drei Bratwürste essen, das ist ein ganz normales Abendessen für einen Neustadter", sagte Schubert mit einem Schmunzeln. Jedoch fünf am Stück dürften für einen Mann kein Problem sein", war Schubert sicher.
Bratwurst, Bewegung und Bier
Der Vorsitzende, Wolfgang Rebhan, zeigte sich überwältigt, dass die Premiere des Bratwurstmarathons auf so große Resonanz gestoßen ist. "Ich denke, das Thema aus Bratwurst, Bewegung und Bier wird großen Zuspruch erfahren", sagte Rebhan. Lange verweilen konnte die Gesellschaft nicht, zumal die 13 Kilometer in gut zweieinhalb Stunden zu bewältigen waren.
An jeder Station wurden Bewertungskarten (Geschmack der Bratwurst, der Semmel und Getränke) verteilt. Deren Auswertung soll die beste Bratwurst im Finale küren. Die Siegerwurst wird dann auch beim Neustadter Kinderfest auf der "Schubertschen Terrasse" feierlich kredenzt.
An der Sonneberger Bratwurstbude gab im "Luther-Jahr" natürlich eine "Luther-Bratwurst". Nächste Station war der Bratwurstgenuss der Wildenheider Bratwurst am Waldfriedensee. Von dort ging es nach Meilschnitz, wo die Gruppe unterwegs Zeuge eines Wettlaufs zweier Rehböcke wurde. Richtung Ketschenbach wollten sie die Strecke schlauerweise abkürzen und kamen dabei vom rechten Weg ab. Geschafft, jedoch nicht kaputt, landete der harte Kern gegen 21 Uhr im "Weißen Bären", wo ausgewertet wurde.
Die Teilnehmerzahl variierte. Es stießen unterwegs immer wieder neue Bundesbrüder hinzu, andere "seilten sich ab", wie Rebhan erzählte. Aber die Kernmannschaft hielt sich tapfer bei durchgehend bei gut Personen. "Wir waren um die 35 insgesamt", zählte Rebhan auf. Die Bratwurstgenießer kürten übrigens die Bratwürste im Meilschnitzer "Försterhof" zum Gesamtsieger!
Die erlebnisreiche Bratwurst-Gaudi, mit einer Ausgewogenheit zwischen Spaß und einem irgendwo ernsthaften Körnchen, galt einem sozialen Aspekt: Der Convent der "Neapolitaner" hatte schon vorab beschlossen, pro verzehrter Bratwurst eine Spende von einem Euro für den "Sozialfonds" des Arnold-Gymnasiums als ehemaliger Schule der Bundesbrüder zu spenden. Die Summe der 128 im Laufe des Marathons verzehrten Bratwürste wurde auf 150 Euro aufgerundet.