Der Ausbau des Hochwasserschutzes geht weiter. Zwischen Heilig-Kreuz-Schule und Raststraßenbrücke sollen Mauern erneuert werden und der Rottenbach wieder ans Tageslicht kommen.
Obwohl es bei Sonne und gefühlten 35 Grad nicht gerade nach Regen aussah, wird in Coburg weiter am Hochwasserschutz gearbeitet. Hinter der Heilig-Kreuz-Schule und der Raststraßenbrücke, dem Ort der zukünftigen Baustelle, fand am gestrigen Freitag der Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt statt.
"Wir wollen den vollständigen Hochwasserschutz für die Stadt Coburg", sagte Staatssekretärin Melanie Huml (CSU). Mit dem zweiten von insgesamt vier Bauabschnitten, der nun gestartet ist, sollen die Schutzmaßnahmen, die bereits durch den Froschgrundsee, den Goldbergsee und den Lauter-Überleiter vorhanden sind, innerstädtisch fortgesetzt werden. Am Freitag vor einer Woche konnte Huml schon bei der Einweihung des ersten Bauabschnitts, dem Lauter-Überleiter, vor Ort sein. Dieser stand noch unter der Trägerschaft Oberfrankens.
Der innerstädtische Bauabschnitt steht nun unter der Federführung des Freistaates, der mit rund 1,2 Millionen Euro den Löwenanteil der veranschlagten Gesamtsumme von 2,4 Millionen Euro übernimmt, die allerdings von der EU kofinanziert wird. Auf die Stadt kommen Kosten von rund 1,2 Millionen Euro zu. Jeweils 600 000 Euro für die Schutzmaßnahmen und für den Neubau der Raststraßenbrücke über die Lauter.
Brücke wird erneuert Konkret geplant sind die beidseitige Fortführung der Hochwasser-Schutzmauern, die Erneuerung der Raststraßenbrücke und eine Öffnung und naturnahe Gestaltung der Rottenbachmündung. Neue Kanalleitungen sollen Niederschlagswasser in das Hochwasserschöpfwerk am Schleifanger ableiten.
Offen, aber genehmigt sind noch weitere Bauabschnitte innerhalb der Stadt, die inklusive des jetzt begonnenen mit 7,5 Millionen Euro veranschlagt sind. "Ein besonderer Dank gilt den Grundstückseigentümern, die ihre Grundstücke für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen und auch an den anderen Anwohnern", sagte Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD).
Ein gutes Stück zum großen Ziel Dass dieser Bauabschnitt nur ein weiterer Teil hin zu einem größeren Ziel ist, mahnte Kastner an: "Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen. Stichwort ist der Schutz Coburgs vor einem 100-jährigen Hochwasser." Nach dem obligatorischen Spatenstich, für den ganze sechs Schippen und ein aufgeschütteter Sandhaufen bereitstanden, konnten die Besucher, trotz des warmen Wetters, heiße Bratwürste essen.