Coburgs Grundschüler können leuchten

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In den vergangenen vier Jahren gab es im Raum Coburg 18 Unfälle, bei denen Kinder auf dem Schulweg verletzt wurden.Die Kreisverkehrswacht Coburg ruft deshalb zu größter Vorsicht auf.

Da die Schulwegsicherheit im Trubel des Schulbeginns oft untergeht, rückte sie die Kreisverkehrswacht Coburg jetzt kurz vor dem ersten Schultag noch einmal gezielt in den Vordergrund. "Die Kleinsten sind nun einmal die Schwächsten im Straßenverkehr. Für sie ist der gesamte Verkehr noch Neuland", betont Sebastian Straubel, zweiter Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Coburg. Deshalb statten sie dieses Jahr wieder ungefähr die Hälfte der rund 1000 ABC-Schützen am ersten Schultag mit leuchtend gelben, reflektierenden Überwürfen aus, damit sie im Herbst und Winter besser zu sehen sind. Die andere Hälfte der Erstklässler wird vom ADAC mit Sicherheitswesten ausgerüstet.

Für die gelben Überwürfe der Kreisverkehrswacht entschieden sich die Schüler selbst, als vor etlichen Jahren eine Umfrage an Schulen gemacht wurde.
Der überzeugende Vorteil der Überwürfe liegt nämlich darin, dass sie auch über den Schulranzen gelegt werden können, also die Kinder rundum zum Leuchten bringen.

Keine Unfallschwerpunkte

Von 2010 bis 2014 gab es in Coburg und im Landkreis insgesamt 18 Unfälle, bei denen Kinder auf ihrem Weg zur Schule von Fahrzeugen verletzt wurden. Dabei gebe es laut Polizei allerdings keine Unfallschwerpunkte. Die Verletzungen reichten von Schürfwunden bis hin zu Beinbrüchen und Gehirnerschütterungen.

Um Schulkinder vor solchen Gefahren zu schützen, appelliert Udo Skrzypczak, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Coburg, vor allem an die Autofahrer. "Wir können nur immer wieder zu größter Vorsicht aufrufen. Kindern fehlen noch gewisse Fähigkeiten, sie können beispielsweise Geschwindigkeiten oder Entfernungen nicht richtig einschätzen. Das Vorbildverhalten der Eltern ist deshalb immer ein großes Thema", mahnt er. Auch die Polizei Coburg trifft etliche Maßnahmen zum Schutze der Kinder: So wurden 2013 um die 500 Mädchen und Jungen auf dem Schulweg trainiert, ungefähr 150 Schulwegdienste, also Schulweghelfer, Schülerlotsen und Busdienste, werden eingesetzt und die Schulwege werden früh und mittags gesichert. Außerdem werden die Schulbusse regelmäßig kontrolliert, deren Qualität dadurch auch erheblich besser geworden sei. Weiterhin gibt es, wenn das Schuljahr wieder anfängt, Geschwindigkeitsüberwachungen und ab 18. September sogar einen deutschlandweiten Blitzer marathon.

Die Polizei steht in ständigem Kontakt mit Stadt und Landkreis, das heißt, wenn eine Gefahrenstelle oder Ähnliches gemeldet wird, dann werde diese besonders kontrolliert. So sei mittels einer Umfrage der Verkehrserzieher herausgefunden worden, dass die Bahnschranke in der Lauterer Straße in Coburg als besonders gefährlich empfunden wurde, weil viele Kinder mitten auf der Straße stehen mussten, wenn die Schranke herunterging. Daraufhin wurde eine Aufstellfläche eingerichtet.