Coburger schaffen lebendige Räume im Freien

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Mit diesem Foto holte sich das Coburger Gestaltungsbüro den Best of Houzz-Award 2015.
Mit diesem Foto holte sich das Coburger Gestaltungsbüro den Best of Houzz-Award 2015.
Wie wird sich das Naherholungsgebiet Goldbergsee weiter entwickeln? Angelika Droll-Lauenstein und Götz Lauenstein haben schon ein Konzept in der Tasche und damit bereits einen Wettbewerb gewonnen. Doch noch hüllt sich die Zukunft in einen Nebelschleier. Foto: Hagen Lehmann
Wie wird sich das Naherholungsgebiet Goldbergsee weiter entwickeln? Angelika Droll-Lauenstein und Götz Lauenstein haben schon ein Konzept in der Tasche und damit bereits einen Wettbewerb gewonnen. Doch noch hüllt sich die Zukunft in einen Nebelschleier.  Foto: Hagen Lehmann
 

Freude im Hause Droll und Lauenstein: Ihr Gestaltungsbüro ist mit dem Best of Houzz 2015-Award im Bereich Gartendesign ausgezeichnet worden. Preis Coburger Landschaftsarchitekten Droll und Lauenstein wurden mit dem "Best of Houzz"- Award 2015 im Bereich Design ausgezeichnet.

Houzz.com ist eine weltweit agierende Online-Plattform rund ums Bauen, Renovieren und Einrichten, auf der sich Gestaltungsbüros aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur darstellen können. "Bewerben kann man sich für diesen Preis nur indirekt, in dem man
sich auf der Internetseite mit verschiedenen Projekten präsentiert", erzählt Götz Lauenstein.
Die Nutzer (User) können in sogenannten Ideenbücher ihre favorisierten Bilder weltweit aus einer riesigen Datenbank aus allen Bereichen der Architektur sammeln. Das Foto oben hatte die meisten Klicks im Bereich Gartendesign und gewann somit den Award.
Inzwischen sind es über 600 000 Büros, die sich auf der Plattform präsentieren - vor allem aus den USA und Europa. Jedes Jahr wählen die inzwischen 25 Millionen Nutzer die besten Büros aus und diesen wird dann der "Best of Houzz 2015" - Award verliehen.

Für die Landschaftsarchitekten Angelika Droll und Götz Lauenstein ist dies eine weitere Bestätigung ihrer Arbeit, war das Büro doch bereits 2010 vom Fachmagazin Taspo zum "Gartendesigner des Jahres" nominiert worden.
In Coburg kennt man das Gestaltungsbüro Droll und Lauenstein vor allen durch das ausgezeichnete Landschaftskonzept für den Goldbergsee, das bisher jedoch noch nicht umgesetzt werden konnte. Götz Lauenstein gibt die Hoffnung nicht auf und wird auch nicht müde, die Chancen und Möglichkeiten öffentlich vorzustellen.
Auch bei der Umgestaltung des Salvatorfriedhofs brachten die Lauensteins ihre Ideen ein. Diese wurden jedoch aufgrund der finanziellen Sparzwänge in der Stadt wieder ad acta gelegt.

Refugien des Ausgleichs

"Als Garten- und Landschaftsarchitekten ist es unsere Berufung, lebendige Räume im Freien zu schaffen. Wir betrachten Gärten als Lebensräume, als Refugien des Ausgleichs und der Ruhe für die Balance von Seele und Geist", erläutert Angelika Droll-Lauenstein die Philosophie des Unternehmens.
Dies gelte sowohl für private Hausgärten als auch für Außenanlagen im halböffentlichen oder öffentlichen Bereich. Ihr Anspruch besteht darin, Gärten mit Charakter entstehen zu lassen. Der Charakter eines Gartens entwickele sich nicht aus einer Ansammlung von Pflanzen, sondern durch die Vielfalt der gestalterischen Details - "und dafür sind wir zuständig" (Droll-Lauenstein). "Unser Ziel ist es, dem vorgegebenen Rahmen Ästhetik, Persönlichkeit und Individualität zu verleihen, um einen Raum zu schaffen", sind sich die beiden Landschaftsdesigner einig.

Welche Vorteile bringt dieser Award - außer natürlich Image und Marketing?
Götz Lauenstein: Wir suchen immer das persönliche Gespräch. Unserer Erfahrung nach nutzt unsere Zielgruppe der Privatkunden - meist etwas älter als wir, Kinder aus dem Haus, weitgereist, begütert, jetzt wird Haus und Garten verschönert- diese neuen Medien noch nicht ausreichend. Aber das ändert sich langsam.

Sie haben ja ein Konzept für den Goldbergsee gemacht. Hat sich in Sachen Realisierung etwas ergeben?
In Coburg herrscht leider Schweigen in Sachen Goldbergsee. Es gibt wohl zur Zeit andere Projekte, die eher auf der Agenda der Politik stehen wie Schloßplatz-Tiefgarage und Güterbahnhof. Aber wir bleiben dran und geben nicht auf!

Welche Großprojekte stehen an?
Wir freuen uns aber über zwei Projekte, die uns gerade beschäftigen: eine Friedhofserweiterung in Sonnefeld mit Ausbau der Urnengräber. Und für uns im Moment das Highlight: Ein Stadtpark mit umfassender Verwendung von Stauden und Kräuter in Teuschnitz im Landkreis Kronach, der mit EU-Mitteln gefördert auf dem Gelände einer früheren Schulsportanlage in diesem Sommer entsteht.