Am Montag feierte die orthodoxe Kirche St. Seraphim von Sarow den ersten Weihnachtsfeiertag. Das liegt am Julianischen Kalender.
Es ist ja streng genommen immer noch Weihnachten. Auch wenn so manche vorzeitig entsorgten Christbaumleichen das Coburger Stadtbild nicht unbedingt verschönern. Am Montag, 7. Januar, war dafür die orthodoxe Kirche St. Seraphim von Sarow im Coburger Vorstadtquartier Stets am Bach fast bis zum letzten Stehplatz gefüllt. Am Montag war nämlich der erste Weihnachtsfeiertag für die meisten orthodoxen Christen. Im Julianischen Kalender der orthodoxen Kirche wird Weihnachten natürlich auch nominell am 25. Dezember gefeiert, aber die orthodoxen Kirchen haben die von Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 verordnete Einführung des gregorianischen Kalenders nicht mitgemacht. Der Gregorianische Kalender lässt ab und zu mal ein Schaltjahr ausfallen, der julianische Kalender eben nicht. So ergibt sich halt mittlerweile eine Zeitdifferenz von rund zwei Wochen, was die Weihnachtszeit anbelangt.
Ein neuer Pfarrer
Den Festgottesdienst am ersten Feiertag feierte die Gemeinde, die sich zum Moskauer Patriarchat bekennt, mit ihrem neuen Pfarrer Pater Leontij Eisemann. Er ist seit dem Dezember, also seit Beginn des Kirchenjahres , offiziell für die orthodoxen Christen der Seraphimgemeinde zuständig. Seit Frühjahr 2018 war er schon als Pfarradministrator tätig. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Artemij Bondarenko ist Pater Leontij nicht verheiratet. Er ist Ordenspriester. Weltpriester sind in der orthodoxen Kirche in der Regel verheiratet. Für Bischöfe und Ordenspriester gilt freilich die Pflicht zur Ehelosigkeit (können aber auch Witwer sein).
Pater Leontij ist gebürtiger Russe. Er ist geboren im Jahr 1964.