Der Rechtsanwalt tritt im Oktober als Direktkandidat an.
Die Liberalen in Coburg setzen bei der Landtagswahl auf Erfahrung: Der Rechtsanwalt Ulrich Herbert tritt als Direktkandidat an.
Zweitstimmenkandidat ist Gerold Gebhard aus Dörfles-Esbach.
Direktkandidat für den Bezirkstag ist Michael Zimmermann (Coburg), als Zweitstimmenkandidat tritt hier Nico Appelfeller (Coburg) an.
Neben den klassischen Zukunftsthemen der FDP will sich der Coburger Rechtsanwalt Ulrich Herbert vor allem um die Innen und Rechtspolitik sowie die Integrationspolitik kümmern, wie er sagte. Die Dauer der vorbeugenden Freiheitsentziehung von bis zu drei Monaten sei trotz eines richterlichen Beschlusses "unangemessen". Ferner müsse der Zwang der Gemeinden eine Straßenausbaubeitragssatzung erlassen zu müssen, wegfallen. "Ich halte das für nicht akzeptabel." Auch ein Informationsfreiheitsgesetz müssen nach seiner Meinung in Bayern geschaffen werden. Dem Bürger müsse der Zugang zu Informationen möglich sein.
Er könne auch nicht verstehen, so Herbert weiter, dass Afghanen abgeschoben werden. Wenn Flüchtlinge eine Ausbildung begonnen haben, dürften sie nicht abgeschoben werden, betonte er.
Der Jurist forderte in seinem Statement ferner einen Schienen-Lückenschluss nach Südthüringen und den vorrangigen Ausbau der Staatsstraße 2205. Weitere Verzögerungen seien "nicht hinnehmbar". Alle 16 anwesenden Stimmberechtigten votierten für Ulrich Herbert als Direktkandidaten für die Landtagswahl.
Die Aufgaben des Bezirkstages seien sinnvoll, müssten nur anderes verteilt werden, erklärte Michael Zimmermann. Der verheiratete Arzt und Vater dreier Kinder sieht seinen Schwerpunkt im sozialen Bereich sowie in der Kultur- und Heimatpflege. Oberfranken sei ein interessanter Bezirk, der sein Licht nicht unter den Scheffel stellen müsse, sagte err. Er sehe die beiden westoberfränkischen Verkehrslandeplätze persönlich als Provisorium. Auch Zimmermann konnte als Bewerber für die Bezirkstagswahl alle Stimmen auf sich vereinigen.
Listenkandidat für die Landtagswahl 2018 ist Gerold Gebhard. Als Jurist stehe er für den Mittelstand und will sich für eine Stärkung der Region Coburg und des ländlichen Raumes einsetzen. Dem Handwerk fehle der Nachwuchs und deshalb sollte die Jugend wieder in den ländlichen Raum zurückkehren. Der 49-Jährige sieht mit Ulrich Herbert ein "Superteam", das die Region bestens in München vertreten könne. Mit einer Nein-Stimme wurde Gerold Gebhard als Wahlkreisbewerber für die Landtagswahl bestätigt.
"Ich stehe hier und kann nicht anders". Nico Appelfeller, Projektleiter eines IT-Unternehmen, nutzte das Zitat von Martin Luther, um auf seine Person neugierig zu machen. Die Modernisierung und Entwicklung durch Digitalisierung laufe nach seinen Worten nicht gut, obwohl es das beherrschende Thema der nächsten Jahre sein wird. Die Digitalisierung gehe zu langsam voran und wir würden den Anschluss an die Welt verlieren, so der Wahlkreisbewerber für den Bezirkstag Nico Appelfeller. Der Kandidat will sich ferner im Gesundheitswesen engagieren. Das Pflegepersonal sollte sich lieber um die Patienten kümmern, als Akten auszufüllen oder Tätigkeiten ausüben, die ein Robotik erledigen kann, hob Appelfeller heraus.