Coburger Banken im Vergleich

2 Min
Die Kontoführungsgebühren sind von Bank zu Bank unterschiedlich hoch. Symbolbild: Stadtratte
Die Kontoführungsgebühren sind von Bank zu Bank unterschiedlich hoch.  Symbolbild: Stadtratte

Eine Umfrage unter Coburger Banken macht deutlich: Es lohnt sich, genau hinzuschauen. Wer festes Einkommen hat, ist im Vorteil.

Zahlen Sie Kontoführungsgebühren? Schulterzucken auf der einen Seite, klare Ansage von der anderen: "Sechs Euro," antwortet die Frau und ihr ist der Unmut anzumerken. Während den einen gar nicht auffällt, ob am Ende des Monats zusätzlich 1,75 oder 4,90 Euro abgebucht werden, sind andere durchaus pikiert über diese zusätzlichen Kosten.
Dabei sind die Gebühren von Bank zu Bank unterschiedlich hoch. Eine Umfrage unter den Coburgern zeigt die verschiedenen Modelle, aus denen der Kunde wählen kann.
Vorgabe: Ein Ehepaar, beide verfügen über regelmäßiges Einkommen, haben ein Konto bei ihrer Hausbank. Sie haben kein Darlehen in Anspruch genommen und auch kein Haus dort finanziert. Welche Kontoführungsgebühren fallen an?
VR-Bank Coburg: Bei der VR-Bank werden zwei Modelle angeboten. Gehen auf das Konto jeden Monat mindestens 1400 Euro (Gehalt oder Lohn) ein, ist das so genannte Giro Premium Konto gebührenfrei. Es fallen auch keine Buchungsgebühren mit der EC-Karte an.
"Auch das Konto direkt, also das Online-Konto, ist kostenlos", erläutert Perry Krämer von der Abteilung Vertrieb. Lediglich Überweisungen an den SB-Terminals kosten einen Euro, beleghafte Überweisungen 3,50 Euro. Für die VR Bank-Card (Laufzeit vier Jahre) zahlt der Kunde jeweils einmalig zehn Euro. Die Visa- oder Mastercard kostet 30 Euro im Jahr.


"Arbeitnehmerbank"

Spardabank Coburg: Ähnlich sieht es bei der Spardabank aus, ebenfalls eine Genossenschaftsbank. Allerdings nimmt die Spardabank nur Kunden mit regelmäßigen Lohn- oder Gehaltseinkommen, Rentner und Studenten. "Wir sind eine Arbeitnehmerbank", erklärt dazu Wolfgang Scheller aus dem Servicecenter in Nürnberg. Eine Kontoführungsgebühr fällt nicht an. Für die EC Bank-Card müssen 7,50 Euro im Jahr gezahlt werden. Wer die Karte allerdings 50 Mal im Jahr nutzt, bekommt die Kosten zurückerstattet. Die Kreditkarte kostet 30 Euro pro Jahr. Bei einem Umsatz von 2500 Euro werden die 30 Euro auch wieder zurücküberwiesen.
Commerzbank Coburg: Bei einer beleglosen Kontoführung fallen auch bei der Commerzbank in Coburg keinerlei Kontoführungsgebühren an. Voraussetzung ist jedoch auch hier ein Mindestgeldeingang von 1200 Euro monatlich. Die EC-Karte gibt's kostenlos dazu. Sollte das Geld monatlich nicht regelmäßig kommen, erhebt die Commerzbank 9,90 Euro Gebühr, bietet jedoch parallel das Klassik-Konto für 4,90 Euro an. "Wer sich dafür entscheidet, bekommt noch bis 30. September 2017 ein Amazon-Prime-Jahresabonnement kostenlos dazu", ergänzt Hans-Peter Rudolph von der Commerzbank-Pressestelle in Nürnberg.
Hypovereinsbank Coburg: Drei Modell e bietet die Hypovereinsbank an. Das günstigste beläuft sich auf 2,90 Euro monatlich (EC-Karte fünf Euro). Außer den Überweisungen am Schalter sind alle Leistungen kostenlos. Wer 7,90 Euro ausgibt, bekommt die EC-Karte noch dazu. Die Visa- oder Mastercard kostet 30 Euro im Jahr. "Im Preis von 14,90 Euro ist alles inklusive - auch alle Kreditkarten", verspricht Filialleiterin Cornelia Wenzel. Das Kundenbindungsprogramm bietet allen Kontoinhabern die Möglichkeit, wenigstens 25 Prozent Ermäßigung auf die Gebühren zu bekommen. Voraussetzung ist allerdings eine persönliche E-Mail-Adresse.


Kein Mindesteinkommen

Sparkasse Coburg-Lichtenfels: Wie Pressesprecherin Jana Lindner-Okrusch erläutert, fallen bei der Sparkasse Coburg-Lichtenfels 1,75 Euro fürs Online-Konto an und 4,90 Euro pro Monat fürs Giro-Privatkundenkonto. Es gibt keine Mindesteinkommensgrenze. In den Kosten enthalten sind alle Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge sowie die Sparkassen-Card. Die Mastercard Gold kostet bei der Sparkasse 84 Euro im Jahr, die Visa-Klassik 33 Euro.
Deutsche Bank Coburg: Für das Aktiv-Konto der Deutschen Bank muss unser Beispiel-Pärchen 4,99 Euro berappen. Darin enthalten sind alle Leistungen - außer der Mitarbeiter am Schalter wird aktiv. Dann kommen je 1,50 Euro dazu. Wählt das Paar das Best-Konto, belaufen sich die Kosten auf 9,99 Euro. In den Gebühren enthalten sind zwei EC-Karten und zwei Kreditkarten.
Flessa-Bank: Komplizierter und unübersichtlicher wird es bei der Flessa-Bank. Der Konto-Grundpreis beträgt drei Euro pro Monat - vorausgesetzt es handelt sich um ein Lohn- oder Gehaltskonto. Pro Buchungsposten (Überweisung, Lastschrift) fallen 25 Cent an. Eine Online-Buchung schlägt mit fünf Cent zu Buche. Die Girocard kostet fünf Euro, die Mastercard 20 Euro pro Jahr. Die neue Gebührenordnung gilt seit Februar dieses Jahres.