In die Liste der Insolvenzen reiht sich ein weiterer Möbelhersteller aus Oberfranken ein. Eine "Reihe von Herausforderungen" hätten die Entscheidung herbeigeführt, erklärt der Insolvenzverwalter in einer Pressemitteilung.
- Coburger Unternehmen m&h Möbel u. Holzprodukte stellt Insolvenzantrag
- Familienunternehmen fertigt seit über 20 Jahren Schlafzimmermöbel
- "Sehr schwergefallen": Geschäftsführerin äußert sich
- Vorläufiger Insolvenzverwalter zu Plänen
Regelmäßig erschüttern Nachrichten von Insolvenzanträgen die fränkischen Regionen. Es trifft Autozulieferer wie Leoni, das Elektrounternehmen ABL, oder die Modekette Hallhuber. Auch der Polstermöbelbetrieb F+S und der Möbelhersteller W. Schillig aus dem Landkreis Coburg sind betroffen, wie inFranken.de berichtete. Nun auch die m&h Möbel u. Holzprodukte GmbH & Co. KG mit Sitz in Coburg. In einer Pressemitteilung vom Montag (10. Juli 2023) verkündet der vorläufige Insolvenzverwalter Florian Wittmann: "Die Firma m&h Möbel u. Holzprodukte GmbH & Co. KG, ansässig in Coburg, hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt." Dies sei letztlich "der beste Weg" für alle Beteiligten.
M&h Möbel aus Coburg stellt Insolvenzantrag - mehrere Herausforderungen wirken sich auf Finanzlage aus
M&h hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Handel hochwertiger Massivholzmöbel spezialisiert, heißt es zum Profil. Schlafzimmermöbel seien seit über 20 Jahren der Kern des Geschäfts, ist auf der Webseite des Familienunternehmens mit 30 Mitarbeitenden zu lesen. Über 800 Stützpunkthändler in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Luxemburg und Italien beliefere das Team.
"Die Entscheidung auf Stellung eines Insolvenzantrages ist laut Geschäftsführerin Teresa Schneider sehr schwergefallen, sei aber nach sorgfältiger Prüfung und unter Berücksichtigung der aktuellen finanziellen Lage notwendig gewesen", erklärt der Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht. In den vergangenen Monaten habe die m&h Möbel u. Holzprodukte GmbH & Co KG "mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen (gehabt), die sich negativ auf die finanzielle Lage ausgewirkt" hätten. Trotz "intensiver Bemühungen" der Geschäftsführerin, alternative Lösungen zu finden, sei das Fazit, "dass die Einleitung eines Insolvenzverfahrens der beste Weg ist, um die Interessen der Mitarbeiter, Gläubiger und Kunden gleichermaßen zu schützen".
Für Wittmann bestehe derzeit "die oberste Priorität darin, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren, vorhandene Aufträge zu bearbeiten und schnellstmöglich bestellte Waren auszuliefern". Um die Auswirkung "auf alle Betroffenen zu minimieren", arbeiteten die Insolvenzverwalter eng mit dem m&h-Team aus Coburg zusammen. Weitere Nachrichten aus Coburg findest du auf unserer Übersichtsseite.