Coburg hofft auf Festtage vor und nach dem Fest

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"Überflieger" Max Jaeger hat Appetit auf Essen! Der Linksaußen der Coburger will heute Abend unbedingt gewinnen. Foto: Uwe Gick
"Überflieger" Max Jaeger hat Appetit auf Essen! Der Linksaußen der Coburger will heute Abend unbedingt gewinnen. Foto: Uwe Gick

Beim Gastspiel des HSC 2000 Coburg in Essen geht es am Freitagabend um die Spitzenposition über Weihnachten.

Ein Hoch auf den Spielleiter, der die Partien so angesetzt hat, dass die ersten vier Teams der Tabelle am letzten Hinrunden-Spieltag in Direktduellen aufeinandertreffen. In Handball-Coburg ist alles auf den heutigen Freitagabend fokussiert, wenn der HSC 2000 Coburg um 19.30 Uhr in der Sporthalle "Am Hallo" bei TuSEM Essen antritt. Die sind innerhalb einer Woche von Platz Eins auf den vierten Rang zurückgefallen.

Das zeigt, wie schnell es gehen kann, wie eng die Teams auf den ersten vier Plätzen beieinander liegen, denn auf Coburg als Spitzenreiter fehlen Essen gerade einmal zwei Punkte und fünf Tore. "Es hat sich das bewahrheitet, was schon vor Saisonbeginn zu erwarten war. Es ist in der ganzen Liga umkämpft", schätzt Gorr die Situation ein.

Keine Verschnaufpausen

Auf sein Team wartet ein Gegner, der einem keine Verschnaufpausen gönnt. Essen hat sich weiterentwickelt, scheint gefestigtster als in der vergangenen Saison, lebt von seiner Athletik. Gorr umschreibt das ganz prägnant: "Euphorisch, temporeich, risikofreudig!"

Die Stärke der Essener ist eindeutig das Konterspiel, das Umschalten in den Offensivmodus, das einer ganz besonders beherrscht: Tom Skoblien. Sieben Feldtore hat der Linksaußen letzte Woche bei der Niederlage in Dormagen erzielt. Er ist mit seiner Präzision und Schnelligkeit nur schwer aufzuhalten. Da werden die Coburger ein exzellentes Rückzugsverhalten an den Tag legen müssen.

Im linken Rückraum ist der ehemalige Stuttgarter Dennis Szczesny, nun schon fünf Jahre im Ruhrpott, ein Spieler der mit Wucht kommt, den die Coburger nicht ins Rollen kommen lassen dürfen. Auch wenn hinter dem Einsatz von Abwehrhühne Stephan Zeman, der an einer Bänderverletzung aus dem Rimpar-Spiel laboriert, ein Fragezeichen steht.

Stefan Apfel ist euphorisch

Fast euphorisch ist auch HSC-Vorstandssprecher Stefan Apfel: "Eine Super-Aufgabe so kurz vor Weihnachten. Schöner wäre es wenn wir sie zu Hause hätten. Aber die letzten Spiele in Essen waren ja nicht so schlecht. Ich würde bei uns auch nicht von Auswärtsschwäche reden. Jedes Team tut sich schwer, das sind keine Selbstläufer. Wir müssen versuchen eine Stresssituation am Ende, so wie bei der ärgerlichen Auswärtsniederlage in Lübeck, zu vermeiden." Dazu muss der HSC auch sein Visier besser einstellen.

Frederik Genz - von Füchsen Berlin gekommen - ergänzt sich mit Sebastian Bliss im Tor hervorragend, sie bilden ein kongeniales Duo, lagen in der Paraden-Statistik auch lange gleichauf. Doch Apfel fordert, egal wie, für die kommenden beiden Spiele: "Wir müssen den Bock jetzt auch auswärts einmal umstoßen."Denn bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag findet das nächste Auswärtsspiel für die Coburger statt. Zum Auftakt der Rückrunde wartet die unangenehme Aufgabe beim TV Emsdetten, die unbedingt ihre schwarze Serie gegen die Coburger beenden und die Abstiegsplätze verlassen wollen.

Freitag, 19.30 Uhr:

TuSEM Essen - HSC Coburg

TuSEM Essen: Sebastian Bliss, Fredrik Genz; Noah Beyer, Jonas Ellwanger, Rolando Urios Gonzales, David Cyrill Akakpo, Dennis Szczesny, Carsten Ridder, Justin Müller, Lucas Firnhaber, Malte Seidel, Felix Klingler, Laurenz Kluth, Tom Skroblien, Tim Zechel.

Trainer: Jaron Siewert. SR: Thomas Kern /Thorsten Kuschel.

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum; Max Preller, Maximilian Jaeger, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Sebastian Weber, Florian Billek, Marcel Timm, Jakob Knauer, Pontus Zetterman, Girts Lilienfelds (verletzt), Tobias Varvne, Stepan Zeman (?), Andreas Schröder, Christoph Neuhold. Trainer: Jan Gorr.