Mit dem neuen Tragkraftspritzenanhänger ist die freiwillige Feuerwehr Bischwind wieder einsatzfähiger. Bei der Segnung des neuen Ausrüstungsteils am gestrigen Sonntag wurde betont, wie unverzichtbar der Feuerwehrdienst in jedem Ort ist.
                           
          
           
   
          Bei der Feuerwehr sei nicht die Größe, sondern die Länge von Bedeutung: Dies hob Heilgersdorfs Pfarrer Tobias Knötig bei der Segnung des neuen Tragkraftspritzenanhängers (TSA) der Feuerwehr Bischwind am gestrigen Sonntag hervor und erklärte, wie er das meint: "Es kommt auf die Länge der Schläuche, auf die Länge der helfenden Arme, auf die Länge der Leiter - und auf die Länge der Zeit bis zur Einsatzbereitschaft am Brandort an."
  
  Es braucht auch Fachleute Der Gottesdienst in der vollbesetzten Bischwinder Kirche ging der Segnung voraus. Der Anhänger als "Verlängerung der Einsatzfahrzeuge" verkürze diese Zeitspanne, halte er doch alles Wichtige fürs sofortige Eingreifen bereit. 
Dennoch reiche dieses "entscheidende Ausrüstungsteil" auch für die kleine Bisch winder Wehr "im Kampf gegen Feuersbrünste und für andere Einsätze" nicht aus, fuhr der evangelische Geistliche fort. Es brauche genügend Fachleute, die den TSA entsprechend handhaben könnten. 
Zunächst benötigten die Feuerwehrleute "einen langen Atem", um im Umgang mit den zahlreichen Gerätschaften ausgebildet zu werden. Körperliche Fitness, Training, Besonnenheit in Gefahr, Technikverstand und die Bereitschaft, den eigenen Leib für die Mitmenschen in Gefahr zu bringen, zeichneten gute Feuerwehrleute aus. Noch heute sei ihr Dienst für ein sicheres Zusammenleben in jedem Ort unverzichtbar, "auch wenn nicht mehr jede Wehr alles leisten kann", wie der Pfarrer sagte. 
"Es ist die Bereitschaft dieser Menschen, uns zu jeder Zeit im Notfall beizustehen, die uns alle ruhig schlafen lässt." 
  
  Kreisbrandinspektor hatte die Anschaffung gefordert, dann dauerte es noch ein Jahr Rund ein Jahr mussten die Bisch winder auf ihren neuen Anhänger warten, nachdem Kreisbrandinspektor Reinhard Hartung die Neuanschaffung gefordert hatte. "Der KBI sagte uns, nur ein neuer TSA könne die Einsatzfähigkeit der Wehr gewährleisten", berichtete Kommandant Peter Steinert. Der Vorgänger sei durchgerostet und verbraucht gewesen, bestätigte der Vorsitzende Günther Schramm. Seine Feuertaufe habe der neue Anhänger bereits bei einem Einsatz bestanden. 
Schramms Dank galt dem Geldgeber, der Stadt Seßlach, die durch Bürgermeister Martin Mittag und seinen Stellvertreter Wolfgang Pfister (beide CSU) vertreten wurde.
  
  Wenig Hoffnung auf Stationierung einer Drehleiter in Seßlach "Ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig der Dienst der Feuerwehrleute ist", sagte Mittag in seinem Grußwort. Die Stadt unterstütze diesen Einsatz gern. Mittag hob die wichtige Zusammenarbeit aller Wehren im Stadtgebiet hervor. Dass dies von den Angesprochenen ebenso gesehen wird, dokumentierte die Anwesenheit vieler Kommandanten und weiterer Feuerwehrleute aus anderen Stadtteilen. Vorerst keine Hoffnung konnte der Bürgermeister den Kameraden auf die Stationierung einer Drehleiter in Seßlach machen.
Die Glückwünsche der Feuerwehr Heilgersdorf, des Patenvereins der Bischwinder Wehr, überbrachte Vorsitzender Volker Hahn. 
Er lobte die "gute und langjährige Zusammenarbeit" mit der kleinen Nachbarwehr. Pfarrer Knötig segnete den Anhänger. Untermalt wurde die Feier von den Klängen des Heilgersdorfer Posaunenchors (Leitung: Peter Öckler).
  
  "Wir brauchen alle" Als ein gutes Omen bezeichnete es Kreisbrandrat Manfred Lorenz, dass sich pünktlich zur Segnung des TSA die bedrohlich dunklen Wolken verzogen hatten und die Sonne herauskam. "Wenn wir zusammenhalten, werden wir auch alle Herausforderungen meistern, trotz der Nachwuchsprobleme", zeigte sich Lorenz zuversichtlich. Der Kreisbrandrat bedankte sich ebenfalls bei der Stadt Seßlach, dass sie auch die kleinen Wehren finanziell unterstütze. Es komme nicht auf die Größe einer Feuerwehr an, sondern, wie Lorenz betonte: "Wir brauchen alle und können auf keinen verzichten."