Die Faschingsparty der Generationen vereint auf der Bühne Künstler aller Altersstufen: Von den Kindern der Purzelgarde bis zum 1927 geborenen Pianisten Walter Dorn.
"Faschingsparty" hatte das federführende Büro "Senioren und Ehrenamt" das Event am Samstag im Kongresshaus Rosengarten genannt. Das war etwas untertrieben. Die scheinbar harmlose Party entpuppte sich als große Faschingsgala. Was früher Seniorennachmittag hieß und nach braver Schunkelei klang, ist inzwischen zu einem wirklichen "Fasching der Generationen" geworden.
Da trat einer der jüngeren Aktivitas der 13-jährige Anton Vesely von der Coburger Narrhalla noch mit dem Bewusstsein eines Missionsauftrages auf die Bühne. Mit seiner Elektrogitarre zeigte der Teenager, wie im 21. Jahrhundert Musik gemacht wird. Er war überzeugt, er solle den älteren Teil des Publikums erst einmal für einen echten Generationenfasching coachen. Das war aber gar nicht nötig.
Bürgermeister tanzt mit
Coburgs Dritter Bürgermeister Thomas Nowak (SPD) genoss seinen reservierten Sitzplatz. Aber einer seiner neuen Kollegen, Maximilian Neeb, frisch gekürtes Stadtoberhaupt in Seßlach (Freie Wähler), war mutiger und trat mit dem Männerballett "Mauerschwälbchen" vom Faschingsverein Seßlach auf. Gemeinsem mit dem Publikum gingen die tanzenden Männer auf eine Reise nach Afrika. Nowak kam als Prinz, begleitet von Schneeweißchen und Rosenrot (Antje Hennig und Vera Heß) vom Sozialamt.
Der Coburger Fasching der Generationen ist der Geheimtipp unter den Coburger Faschingsfeiern. Das ist quasi das "Best of" des Coburger Faschings. Auftritte lieferten Tanzgruppen und Büttenreedner von der SG Rödental, von der "Tanzsportgarde Coburger Mohr", vom TSV Scherneck, von der Faschingsvereinigung, Meeder und vom Karnevalsverein Weidach.
Die SÜC-Werkskapelle unter der Leitung von Kapellmeister Manfred Deinhart unterhielt das Publikum mit böhmischer Blasmusik und stimmungsvollen Schunkelwalzern. Da wagten auch einige Senioren eine flotte Sohle auf dem Tanzparkett. Zur Werkskapelle der SÜC gehört wohl auch der vermutlich älteste Teilnehmer des Mehrgenerationenfaschings: Walter Dorn. Er kam 1927 in Coburg auf die Welt und ist im Coburger Musikleben nicht wegzudenken, als Pianist in der SÜC-Werkskapelle, als Organist der St.-Nikolaus-Kapelle. Er war Mitglied bei den Silverstars, die ältere Coburger vielleicht noch von den Faschingsbällen im Coburger Hofbräuhaus kennen. Heute steht dort der Kaufhof.