Welche Einblicke in ihr Schaffen die in Berlin lebende australische Künstlerin Sue Hayward im Kunstverein Coburg mit "The Space between" bietet.
Die künstlerische Welt Sue Hayward ist faszinierend schön und irritierend widersprüchlich. Sie ist modern und dennoch archaisch, konkret und abstrakt zugleich.
Immer wieder tauchen Gesichter in diesen Bildern auf - geheimnisvolle, kühle Gesichter, Gesichter oftmals mit geschlossenen Augen, Gesichter, die nach innen blicken.
Malerei und Plastik
"The Space between" hat Sue Hayward ihre aktuelle Ausstellung im Forum Kunst Coburg genannt. Der Raum dazwischen - das beschreibt eine künstlerische Welt zwischen konkreten Details und abstrakten Elementen. Im Pavillon des Kunstvereins am Hofgarten zeigt Hayward Malerei und Plastik im lebendigen, spannungsvollen Dialog.
Ihre Gemälde aber treten zudem ganz bewusst in den Dialog mit dem Ausstellungsraum. Durch Öffnungen, die an verschiedenen Stellen in den Bildträger geschnitten und mit Gaze bespannt sind, wird die Wand hinter dem Gemälde zum Teil des Gemäldes. Ein interessanter Effekt, der sich freilich erst beim genauen Hinsehen aus der Nähe enthüllt und den Bildern eine eindringliche Tiefe verleiht.
Zarte Farbgebung
Sue Haywards Bilder fügen sich ausgesprochen harmonisch ein in den räumlichen Rahmen des Kunstvereins - vor allem in der ehemaligen Voliere.
Manche ihrer Arbeiten erinnern in ihrer pastellartig zarten Farbgebung, in Formgebung und Motivwahl an Pate de verre-Arbeiten des Jugendstils beispielsweise von Georges Despret, wie sie in den Beständen der Kunstsammlungen der Veste Coburg zu finden sind.