50-Jährige wirft im Suff Staubsauger auf die Straße

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Eine ganze Flasche Wodka hatte eine 50-jährige Frau nach eigenen Angaben getrunken, als sie in der Wohnung ihres Mieters zu randalieren begann. Symbolbild: Tobias Kindermann
Eine ganze Flasche Wodka hatte eine 50-jährige Frau nach eigenen Angaben getrunken, als sie in der Wohnung ihres Mieters zu randalieren begann. Symbolbild: Tobias Kindermann

Eine 50-Jährige hat im Landkreis Coburg im Suff in der Wohnung ihres Mieters randaliert und einen Staubsauger auf die Straße geworfen. Jetzt muss sie 750 Euro Strafe zahlen.

Völlig ausgerastet war eine 50-jährige Frau im April dieses Jahres. Gegen 5 Uhr morgens drang sie in die Wohnung ihres Mieters im Obergeschoss ihres Hauses im Itzgrund ein, demolierte mit einem Baseballschläger die Einrichtung und warf Gegenstände, darunter den Staubsauger, auf die Straße und in die Itz. Der entstandene Schaden wurde damals auf 1000 Euro geschätzt.


Einspruch gegen Strafbefehl

Weil die 50-Jährige gegen den Strafbefehl von 50 Tagessätzen zu 15 Euro Einspruch eingelegt hatte, stand die Frau aus dem südlichen Landkreis am Mittwochvormittag vor Richter Wolfram Bauer.

Vor Gericht räumte die Beschuldigte die Tat zwar ein. Allerdings, so Verteidiger Albrecht von Imhoff, habe der Schaden "höchstens 200 Euro" betragen. Seine Mandantin habe zudem "getankt" gehabt und sei deswegen enthemmt gewesen. Die arbeitslose Frau gab an, dass sie im Vorfeld ungefähr eine Flasche Wodka getrunken habe. "Ich konnte nicht schlafen und hatte mich schon die ganze Zeit über den Herrn geärgert."

Die Lage habe sich zugespitzt und sei schließlich eskaliert. Weil der Lebensgefährte der Angeklagten, der im Zuschauerraum saß, ständig dazwischen redete, verwies ihn der Richter aus dem Gerichtssaal. "Wir sind hier doch nicht im Wirtshaus", sagte der Richter.


Pferdchen sind durchgegangen

Ein Polizeibeamter, der als Zeuge auftrat, sagte aus, dass es bereits am Vortag der Sachbeschädigung zu Streitigkeiten zwischen den Parteien gekommen sei. Die Angeklagte hatte Reifen vor ein Auto geschmissen. In den frühen Morgenstunden traf der Beamte die Frau dann in Rage an. Sie habe nach Alkohol gerochen, aber einen Alkoholtest verweigert. "Die Pferdchen sind mit ihr wohl sehr durchgegangen", so der Polizeibeamte. Die Frau gab an, dass sie seit 2004 ein Alkoholproblem habe, eine Therapie habe sie bereits einmal im Jahr 2011 durchgeführt, aber in Stresssituationen trinke sie nach wie vor. Sie habe zwar keine Einkünfte, lebe aber von einem Erbe.

Die Verhandlung war schnell beendet, denn nach einer Beratung mit ihrem Anwalt zog die Frau ihren Einspruch zurück.